Wirtschaft will Rolle der Hochschulen gestärkt sehen

dpa/lsw Stuttgart. Als Treiber für Innovationen und Partner für Unternehmen brauchen die Hochschulen im Südwesten aus Sicht der Wirtschaft mehr Unterstützung. Die Unternehmer Baden-Württemberg (UBW) und der Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) legten am Freitag ein gemeinsames Forderungspapier für die kommende Legislaturperiode vor. Darin plädieren sie unter anderem für mehr Autonomie, mehr Freiräume und größere finanzielle Sicherheit für die Hochschulen. „Die Stärkung des Innovationsstandorts Baden-Württemberg braucht höchste Priorität bei der Verhandlung der politischen Rahmenbedingungen für die kommenden fünf Jahre“, forderten UBW-Präsident Rainer Dulger und BWIHK-Vize Christian Erbe.

Von den Hochschulen gab es dafür Zustimmung. „Die Wirtschaft hat richtig erkannt, dass Universitäten als Innovationstreiber mehr Gestaltungsmöglichkeiten benötigen“, sagte der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Stephan Dabbert. Auch der Verband der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (früher Fachhochschulen) stellten sich hinter das Forderungspapier. Die FDP-Fraktion im Landtag sprach von einem „Weckruf“ für die grün-schwarzen Koalitionäre. Die SPD-Fraktion mahnte, die Studenten nicht zu vergessen. Es reiche nicht aus, die Strukturen der Hochschulen zu stärken, wenn sich gleichzeitig weniger Menschen ein Studium leisten könnten.

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