Zahl der gemeldeten Corona-Fälle stabil auf hohem Niveau

dpa Berlin. Sehnlichst wartet Deutschland darauf, dass sich die Corona-Lage entspannt. Aber trotz Teil-Lockdowns bleiben die Ansteckungszahlen hoch. Immerhin steigen sie aber nicht mehr.

Zahl der gemeldeten Corona-Fälle stabil auf hohem Niveau

Eine medizinische Mitarbeitetin führt einen Antigen-Corona-Schnelltest durch. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Nach einer rasanten Zunahme im Oktober und Anfang November hat sich die Zahl der gemeldeten Corona-Neuansteckungen in Deutschland auf hohem Niveau eingependelt.

Der nach Inkrafttreten des Teil-Lockdowns erhoffte Rückgang ist bislang nicht klar zu erkennen, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts von Sonntag hervorgeht. So schwankt die vom RKI täglich gemeldete Zahl der an die Gesundheitsämter binnen sieben Tagen übermittelten Neuinfektionen seit zwei Wochen zwischen rund 115.000 und rund 119.000. Die davon abgeleitete Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro Woche und 100.000 Einwohner - lag im selben Zeitraum relativ stabil bei rund 140, mit nur wenig Abweichungen nach oben und unten.

Seit Anfang November gilt in Deutschland ein Teil-Lockdown, Kneipen und Restaurants sind beispielsweise geschlossen.

Der Wert der Neuinfektionen pro Woche eignet sich vergleichsweise gut, um Trends beim Infektionsgeschehen abzulesen. Anders als die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Neuinfektionen ist er nicht vom Wochentag abhängig. So sind besonders die an Sonntagen und Montagen vom RKI gemeldeten Zahlen vergleichsweise gering, weil am Wochenende weniger Proben genommen werden und dadurch auch insgesamt weniger getestet wird.

So meldete das RKI am Sonntag mit 15.741 Fällen einen vergleichsweise niedrigen Wert an Neuinfektionen, die von den Gesundheitsämtern binnen 24 Stunden übermittelt wurden. Am Sonntag vor einer Woche lag er bei 16.947. Der Höchststand seit Beginn der Pandemie war am Freitag mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden.

Die Zahl der Corona-Patienten auf der Intensivstation steigt laut Daten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin weiter, allerdings zuletzt nicht mehr so stark.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 918.269 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 22.11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Sonntag um 138 auf insgesamt 14.022. Das RKI schätzt, dass rund 603.800 Menschen inzwischen genesen sind.

Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,03 (Vortag: 1,07). Das bedeutet, dass im Durchschnitt jede Person, die mit SARS-CoV-2 infiziert ist, ungefähr eine weitere Person ansteckt. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

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