Zoll deckt illegalen Goldhandel in Millionenhöhe auf

dpa/lsw Stuttgart. Der Zoll hat einen illegalen Goldhandel von Liechtenstein nach Baden-Württemberg aufgedeckt. Alleine 2020 soll über eine Tonne Gold im Wert von rund 60 Millionen Euro geschmuggelt worden sein, wie das Zollfahndungsamt Stuttgart und die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten. Es wird wegen Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einfuhrschmuggels ermittelt.

Zoll deckt illegalen Goldhandel in Millionenhöhe auf

Zollwappen einer Zollbeamtin. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Bereits Mitte März gab es eine größere Polizeiaktion in Deutschland, Liechtenstein, Italien und der Schweiz. Es kam zu Festnahmen von drei Personen im Alter von 39 bis 74 Jahren. Ein Teil kam in Untersuchungshaft. Bei den Durchsuchungen wurde auch Gold und Silber im Wert von etwa 2,5 Millionen Euro sowie 800 000 Euro Bargeld beschlagnahmt.

Die Ermittlungen laufen seit Anfang 2020. Die Bezahlung des Goldes durch die Kunden in Deutschland ist demnach in bar erfolgt. Der Kaufpreis, der mehrere 100 000 Euro bis zu über 1 Million Euro betragen konnte, soll dann mit dem Auto nach Liechtenstein transportiert worden sein.

Insgesamt sollen bei den mutmaßlichen Goldgeschäften im vergangenen Jahr 7,5 Millionen Euro und in den Jahren zuvor 18 Millionen Euro an Steuern hinterzogen worden sein. Im Zuge der Ermittlungen wurde zu dem Vermögen über rund 25,5 Millionen Euro vorläufig beschlagnahmt. Diese Arreste beziehen sich auf den mutmaßlich aus den illegalen Geschäften erlangten Gewinn.

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