Alina Dalaslan gilt als Supertalent im Oktagon. Alle ihre MMA-Profikämpfe gewann die 25-Jährige, „The Rock“ adelte sie schon. In einem Interview sprach sie über das Thema Angst.
Alina Dalaslan hat ein Signal dafür, in den Kampfmodus zu gehen.
Von Felix Mahler
Alina Dalaslan schreibt schon in jungen Jahren eine Erfolgsgeschichte in der Kampfsportart Mixed Martial Arts (MMA). Vier Siege in vier Kämpfen. Alle ihrer Profi-Fights bestritt die 25-Jährige in diesem Jahr zwischen März und Oktober. Das zeichnet das aufstrebende Supertalent aus der Region Stuttgart aus – und, dass sie keine Angst hat, wie sie der Wochenzeitung „Zeit“ in einem Interview verriet. Knapp zwei Monate vor ihrem nächsten Kampf, der in der Schleyer-Halle geplant ist.
Die innere Stärke ist ausschlaggebend
In dem Interview gewährte die Sportlerin Einblicke in ihre Gedankenwelt. „Du musst im Kopf schon gewinnen, bevor du in den Ring steigst“, sagte sie. Die innere Stärke sei ausschlaggebend und „Angst hat da keinen Platz“. Vor Kämpfen sei da etwas Nervosität, „aber vor allem Vorfreude.“ Dalaslan müsse sich manchmal zügeln, runterkommen durch Atemübungen und Yoga am Kampftag. Nach Mittagsschlaf und eiskalter Dusche ist sie dann bereit: „Das ist mein Signal dafür, in den Kampfmodus zu gehen“, sagte sie.
In eben diesen wird sich „The Iron Fist“, wie sie genannt wird, schon früh im kommenden Jahr wieder versetzen. Am 31. Januar tritt sie in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart gegen Karolina Sobek an. Also dort, wo die Profikarriere der 25-Jährigen im März diesen Jahres erfolgreich startete. Weiter ging es im Juni in Prag. Spektakulär wurde es dann am 20. September in Frankfurt. Dalaslan gewann durch einen „Spinning Elbow“, einen Angriff mit dem Ellenbogen, der präzises Timing erfordert. Alle drei Kämpfe entschied sie per technischem K.O. für sich.
Adelung von Dwayne „The Rock“ Johnson
Doch es war vor allem der Ellenbogenschlag, der ihren Ruf als Supertalent festigte. Bei einer Filmpremiere nach dem Fight adelte sie niemand geringeres als Dwayne „The Rock“ Johnson. Als Wrestling-Legende und Schauspieler war er sich sicher: „Sie wird eines Tages in der UFC sein“. Und dabei wird sie „großartig sein, wir haben die Videos gesehen.“ Die Ultimate Fighting Championship ist der weltweite Marktführer, was MMA-Veranstaltungen angeht.
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Ihr vierter Kampf fand nur einen Monat nach ihrem dritten statt. Am 20. Oktober holte sie sich gegen Katharina Lehner nach drei Runden den Punktsieg. Im Januar wird ihr dann ebenfalls ein Toptalent gegenüberstehen. Sobek ist mehrfache Amateurmeisterin und hat schon in vier Organisationen gekämpft.
„Habe mich dabei öfter verletzt als beim MMA“
„Mein Trainer sagt immer, dass ich so eine Wachwerd-Schelle brauche, um richtig loszulegen“, sagte die 25-Jährige der „Zeit“. Sie hat Respekt vor jedem Gegner. Noch habe sie aber keinen Kampf gehabt, „der mich an meine Grenzen gebracht hat.“
Angst hätten eher ihre Eltern, schlugen ihr andere Sportarten wie Ballett vor. Der MMA-Shootingstar: „Früher habe ich geturnt, das hätten sie wohl lieber gehabt. Dabei habe ich mich dabei öfter verletzt als beim MMA.“ Ihre Familie sei auch bei den Profikämpfen dabei – so dann vermutlich auch wieder im Januar in Stuttgart.