Allmersbach sichert sich das Double

Mit dem verdienten 3:0-Derbysieg über den SV Unterweissach gewinnt der SVA im Großaspacher Fautenhau den Bezirkspokal. Nach dem Aufstieg in die Landesliga bereits der zweite große Erfolg für die Fußballer aus dem Täle in der recht schwierigen Saison.

Allmersbach sichert sich das Double

Blieben auf Distanz und bejubelten mit ihren Fans trotzdem den zweiten großen Erfolg der Saison: Die Fußballer des SV Allmersbach, die nach dem Aufstieg in die Landesliga nun den Pokalsieg feierten.

Von Uwe Flegel

Beschränkungen wegen der Coronakrise hin, reduzierte Zuschauerzahl her. Nach dem 3:0 des Bezirksliga-Meisters und Neu-Landesligisten SV Allmersbach im Finale des Fußball-Bezirkspokals feierten die Rot-Schwarzen aus dem Täle das Double zwar im Rahmen der Möglichkeiten, aber dennoch lautstark, feucht und fröhlich. Mit Dario Nieswandt, Hannes Theilacker, Tim Wehrsig, Simon Ferber und Ersatzmann Luis Theilacker warengleich fünf Ex-Klein- und Großaspacher am Allmersbacher Erfolg beteiligt. Dem SV Unterweissach blieb bei dem ganzen Jubel nur die Zuschauerrolle. Und das an der Stätte, an der die Blau-Weißen aus dem Täle vor etwas mehr als einem Jahr mit 4:0 selbst noch triumphiert hatten.

Diesmal war der Titelverteidiger zu Recht der Verlierer. „Der Allmersbacher Sieg geht letztendlich in Ordnung“, gestand Andreas Grimmer ein, der derzeit wegen der Erkrankung von Coach Norbert Gundelsweiler nicht nur Spieler bei dem Bezirksligisten, sondern auch Bestandteil des Interimstrainerteams ist. Der frühere Ober- und Verbandsliga-Spieler des SGV Freiberg und der TSG Backnang sowie SVU-Kapitän Max Höfer gestanden ein: „Man hat gemerkt, dass Allmersbach in der Vorbereitung bereits einen Tick weiter ist.“

Zu sehen war dies vor allem in der zweiten Halbzeit. Vor der Pause hatten beide Mannschaften ein hohes Tempo vorgelegt und auch jeweils zwei ordentliche Chancen gehabt. Nach der 1:0-Führung von Kim-Steffen Schmidt kippte die Partie dann langsam aber sicher in Richtung SVA und die Elf des Trainerduos Hannes Stahnke sowie Martin Weller hatte Möglichkeiten, nachzulegen. Das wäre fast bestraft worden, hätte Weissach in der 53. Minute nach einer Attacke an Tim Kaltenthaler einen Strafstoß bekommen, doch den gab es nicht. Max Höfer ärgerte sich: „Für mich war’s Elfmeter.“ Allmersbachs Coach Martin Weller gestand: „Wenn es da einen Strafstoß gibt, dann hätte die Partie kippen können.“ Tat sie erstens aber nicht und es war zweitens die einzige Situation, in der der Titelverteidiger noch dran war. Erst recht nach dem 2:0 Sekunden vor der Pause von Marius Weller. Anschließend bestimmte Allmersbach das Geschehen. „Bei einer konsequenteren Chancenauswertung hätten wir früher alles klarmachen können“, erklärten Martin Weller und Stahnke. So aber mussten sie sich bis zur 69. Minute gedulden, ehe Tim Wehrsig fürs 3:0 sorgte. „Danach war die Sache gelaufen“, erkannte Unterweissachs Routinier Andreas Grimmer.

Die Fans des SVU, die zu Beginn der Partie lautstärkemäßig gegenüber den zahlenmäßig überlegenen SVA-Fans im Vorteil waren, nahmen ihrer Elf die Finalniederlage allerdings nicht krumm. Während auf der einen Seite der Tribüne die siegreiche Täleself feierte, gab es einige Meter daneben fürs entthronte Team viel anerkennenden Trostbeifall.

Lob hatten sich allerdings auch die Macher des Fußballbezirks verdient. Sie hatten gute Arbeit abgeliefert, um das Frauen- und das Männerendspiel durchziehen und jeweils 500 Zuschauer zulassen zu können. Der Bezirksvorsitzende Patrik Künzer gestand ein: „Es ist schon ein unheimlich großer Aufwand, damit wir die Regelungen und Hygienebestimmungen einhalten können.“ Zum Glück seien die vier beteiligten Vereine und die veranstaltende SG Sonnenhof Großaspach sehr kooperativ gewesen, so Künzer, der auch die Fans nicht vergaß: „Sie haben alle Erschwernisse toll mitgetragen, damit wir die Vorgaben auch peinlichst genau einhalten konnten.“

Allmersbach sichert sich das Double

Stellte die SVU-Abwehr immer wieder vor Probleme: Kim-Steffen Schmidt. Fotos: A. Becher

SVU und SVA im WFV-Pokal, Favorit Schorndorf siegt bei den Frauen

Da die Männer des SV Allmersbach die Rückkehr in die Landesliga geschafft haben, waren sie schon vor dem Finale automatisch für den WFV-Pokal qualifiziert. Deshalb war klar, dass der SV Unterweissach auch bei einer Niederlage im Verbandspokal der Saison 2020/2021 randarf. Für beide Tälesteams geht die Runde nun bereits nächsten Samstag los. Der SVU empfängt zum Auftakt im WFV-Pokal dann ab 15.30 Uhr den Rems-Murr-Landesligisten SV Breuningsweiler, Allmersbach gastiert zur gleichen Zeit beim künftigen Ligarivalen Germania Bietigheim.

Spannend und gut war das Endspiel der Frauen, das vor dem Finale der Männer ebenfalls im Fautenhau stattfand. Am Ende setzte sich der favorisierte Regionenligist SG Schorndorf gegen den Bezirksligisten TV Oeffingen mit 4:3 nach Verlängerung durch. Den besseren Start hatte allerdings Außenseiter Oeffingen erwischt. Laura Müller traf nach sieben Minuten zum 1:0. Annika Kurz (18.) und Laura Rotärmel (33) sorgten aber für die 2:1-Pausenführung der SG. Nach dem Wechsel glich Hanna Notter zum 2:2 aus (51.), ehe Janne Onken zum 3:2 traf (70.). Noch war der Favorit aber nicht durch, denn in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang Mia Rubinstein das 3:3. Erst auf das 4:3 von Onken in der Verlängerung (112.) fand Oeffingen keine Antwort mehr.