Allmersbachs A-Jugend-Fußballer überraschen

Aufstiegsgeschichten: SVA schafft erstmals mit einer Nachwuchsmannschaft den Sprung auf die Verbandsebene.

Allmersbachs A-Jugend-Fußballer überraschen

Zum Allmersbacher Aufstiegsteam gehören (von links): Trainer Marc Liebig, Ronny Schmidt, Levin Raddatz, Carl Stelzmann, Marius Weller, Wjatscheslav Schneider, Luis Theilacker, Luis Wüst, Timo Babic, Robin Holzwarth, Ardit Uka, Felix Wüst, Nils Thomann, Kilian Salzmann, Tom Eckardt und Nick Schwab. Es fehlen: Finn Kopp, Leo Goll, Marcel Hofer, Justin Richardson und Marco Wiens. Foto: A. Becher

Von Timo Babic

Damit hatte zu Beginn der Saison kaum einer gerechnet. Als Zweitplatzierter der Bezirksstaffel sicherten sich die A-Jugend-Fußballer des SV Allmersbach den Aufstieg in die Landesstaffel. In die neu ins Leben gerufene Liga zwischen Bezirks- und Verbandsstaffel steigen die ersten zwei Teams auf, womit auch der Meister SSV Steinach-Reichenbach den Gang in die höhere Staffel mitgeht. Es ist die vierte Saison in Serie, dass die Allmersbacher U 19 auf dem zweiten Platz landet. Teils scheiterte man nur knapp an der Meisterschaft. Doch diesmal muss man sich nicht mit einer starken Saison trösten, sondern kann sich auch über den Aufstieg freuen.

Mit 26 Punkten aus zwölf absolvierten Partien profitiert das Tälesteam auch vom beschlossenen Saisonabbruch. Denn mit nur einem Zähler weniger lauerte Absteiger TSG Backnang auf den Wiederaufstieg. Trotz eines dünn besetzten Kaders schaffte das Team um Trainer Marc Liebig als erste Allmersbacher Jugendmannschaft den Sprung auf die Verbandsebene. Für Liebig ist es zwar bereits der vierte Aufstieg als Trainer, doch „für mich war es der überraschendste Aufstieg. Vor der Saison hatten wir uns als Ziel den Klassenerhalt gesetzt, dass aber jetzt der Aufstieg dabei herausspringt, war für alle nicht zu erwarten.“

Der SVA war gut in die Saison gestartet. Auf zwei Siege folgte jedoch gegen den Meister eine Last-minute-Niederlage. Liebigs Team hat sich „nach der Pleite kontinuierlich gesteigert“. Es folgten noch drei sieglose Partien, ehe man die letzten sechs Spiele klar gewann. Zum Jahresabschluss gab es ein 9:0 gegen die SGM Schwaikheim/Korb. In der letzten Saisonbegegnung siegten die Allmersbacher mit 7:2 gegen das Juniorteam Sulzbach/Oppenweiler. Zusätzlich war das Liebig-Team noch im Viertelfinale des Bezirkspokals vertreten.

Mit 24 der insgesamt 53 Treffer hatte Torjäger Marius Weller einen großen Anteil am Aufstieg, aber auch Nils Thomann (11 Tore) und Felix Wüst (7) trafen regelmäßig. „Man müsste jeden Spieler natürlich einzeln herausheben, denn jeder hat unglaublich viel dazu beigetragen“, gibt Liebig, der bereits 1991 mit dem SVA als Spieler in die Landesliga aufstieg, zu. Für ihn waren der positive Teamgeist und der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft die ausschlaggebenden Werte. „Die Neuzugänge zu Beginn der Saison konnten sich schnell und gut integrieren, sodass wir schon früh eine homogene Truppe auf den Beinen hatten“, bemerkt der 55-Jährige.

Für die Herausforderung in der kommenden Spielzeit werden jedoch acht Spieler des Jahrgangs 2001 „mit großem fußballerischen Potenzial“ die U-19-Mannschaft in Richtung der Allmersbacher Aktiven verlassen. Genauso viele Nachwuchsspieler rücken aus der B-Jugend nach oben nach, sichere externe Zugänge gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Auf der Trainerposition bekommt Liebig von David Lüdke, früher Torwart beim FC Marbach, als Co-Trainer Unterstützung. „Wir wollen mit aller Macht versuchen, die Klasse zu halten“, gibt Liebig als klares Ziel vor und betont: „Es wäre ein riesiger Erfolg für uns, die A-Jugend ein weiteres Jahr dort zu halten.“ Nach der U 19 der SG Sonnenhof ist die Allmersbacher Vertretung nun die zweithöchste im Backnanger Raum. Eben deshalb will Liebig „sich mit dem SVA auch außerhalb des Rems-Murr-Kreises einen Namen machen“. Auf welche Gegner das Tälesteam trifft und wann die neue Saison beginnt, ist noch nicht geklärt. Dennoch gilt für Liebig: „Wir wollen möglichst schnell eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen, sehen uns aber für das Abenteuer Landesstaffel gut gerüstet.“