Auftakt der Backnanger Terminhatz

Morgen erwarten die Oberliga-Fußballer der TSG den FC 08 Villingen und am Montag geht es für die Etzwiesenelf zum Kellerkind nach Linx. Danach warten auf den aktuellen Tabellenvierten aus dem Murrtal binnen zweieinhalb Wochen noch weitere fünf Begegnungen.

Auftakt der Backnanger Terminhatz

Thomas Doser (links) ist wieder fit und nach fast vierwöchiger Verletzungspause bereit, ins Backnanger Trikot zu schlüpfen. Foto: A. Becher

Von Uwe Flegel

Von wegen ruhige Ostern: Backnangs Oberliga-Fußballer sind an den Feiertagen gleich zweimal gefordert. Am Gründonnerstag steht für die TSG ab 18 Uhr das Heimspiel gegen den Tabellensiebten FC 08 Villingen an. Am Ostermontag geht es für den Vierten aus den Etzwiesen nach Baden zum SV Linx, der als Siebtletzter gegen den Abstieg kämpft und ab 15.30 Uhr entsprechend motiviert um die Punkte kämpfen wird.

Gut für das Team aus dem Murrtal ist vor dem Doppelspieltag an Ostern, dass sich Spielertrainer Mario Marinic diese Woche wieder gesund ins Training zurückgemeldet hat und sowohl im Heimspiel gegen die Elf vom Rand des Schwarzwalds wie auch beim Backnanger Auftritt unweit der Grenze zu Frankreich im Rheinauer Stadtteil Linx mit von der Partie sein wird. Beim jüngsten 2:4 der TSG in Ravensburg hatte der 37-Jährige aus gesundheitlichen Gründen passen müssen. „Mir ging es wirklich nicht gut“, erzählt der Angreifer, der auch in dieser Saison schon 16 Treffer erzielt hat und binnen weniger Tage drei Kilo abgenommen hat.

Nun ist er ebenso zurück wie der erfahrene Abwehrstratege Thomas Doser, der sich beim 1:1 in Freiberg vor nicht ganz vier Wochen früh verletzt hatte. Marinic sagt zur Personalsituation: „Es ist immer noch eng, aber leicht besser.“ Immerhin 16 Spieler stehen ihm für die Partie gegen Villingen zur Verfügung. Das reicht zwar noch nicht, um den sogenannten Spielberichtsbogen komplett vollzubekommen, doch im Gegensatz zu den vergangenen Wochen sind es nun nur noch zwei Leerstellen. Groß klagen will Marinic darüber nicht. „Wir müssen mit der Kapelle auskommen, die wir haben“, sagt er und weiß, dass zumindest in den Etzwiesen die teilweise arg magere Besetzung in den vergangenen Wochen gereicht hat, um einen Sieg nach dem anderen einzufahren. Was Wunder, dass Backnangs stürmender Coach sagt: „Zu Hause sind wir stark und wollen unsere Heimserie ausbauen.“

Marinic weiß jedoch auch, dass mit dem Siebten aus der badisch-württembergischen Doppelstadt eine Mannschaft kommt, „die unangenehm und gut ist, die sehr kompakt steht und von den Systemen her sehr flexibel agiert“. Hinzu kommt ein brandgefährlicher Angriff mit dem offensiven Mittfeldmann Erich Sautner und dem zur Winterpause gekommenen französischen Angreifer-As Ibrahima Diakite an der Spitze. Beim 0:2 in der Vorrunde bekam die TSG zu spüren, dass der FC 08 Villingen in der Oberliga zu den besseren Teams zählt. Eines, das als Siebter nur einen Punkt weniger als die viertplatzierte Etzwiesenelf aufweist.

Nicht einfach wird allerdings die zweite Aufgabe an Ostern beim SV Linx. Zuletzt zeigten die abstiegsbedrohten Badener dem Titelfavoriten SGV Freiberg die Krallen und rangen ein 0:0 ab, welches den ehemaligen Backnanger Coach Evangelos Sbonias beim bisherigen Spitzenreiter den Posten kostete. Nicht der leichteste Gegner für die TSG, die auswärts in den vergangenen Wochen ohne einen Sieg blieb. Vielleicht klappt es ja nun im Rheintal.

Für Marinic und seine Elf wäre es wohl Rückenwind für die kommenden gut drei Wochen, in denen inklusive der zwei Osterspiele sieben Partien auf dem Plan stehen. Das auch, weil der Verband die wegen des Schneefalls vor eineinhalb Wochen ausgefallene Begegnung beim Kellerkind SF Dorfmerkingen bereits für Mittwoch, 4. Mai, neu angesetzt hat. Marinic hofft, dass das noch nicht das letzte Wort ist, und sagt ansonsten zur derzeitigen Terminhatz süffisant: „Für Amateurfußballer ist das ein unglaubliches Pensum.“ Da ist es nur gut, dass er so schnell wieder zu Kräften gekommen ist.