Frank Schmidt beim 1. FC Heidenheim

Aus einer Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Seit 15 Jahren, seit 560 Spielen, ist Frank Schmidt Trainer des 1. FC Heidenheim.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Frank Schmidt hat seit 15 Jahren in Heidenheim das Sagen.

Von gp

Zu seinem Jubiläum hätte sich Frank Schmidt ein anderes Ergebnis gewünscht. Mehr als ein 2:2 gegen Aufsteiger Kaiserslautern war am Sonntag in der 2. Bundesliga nicht drin. Und das, obwohl die Pfälzer über eine Halbzeit lang in Unterzahl spielten.

Sei’s drum, die Liaison zwischen dem 1. FC Heidenheim und Trainer Frank Schmidt, sie ist und bleibt eine einzige Erfolgsgeschichte. Seit nunmehr 15 Jahren hat der 48-Jährige auf der Ostalb das Sagen. Zur Erinnerung: 2007, das war das Jahr, als der VfB letztmals deutscher Meister wurde – also schon ein Weilchen her –, und die Heidenheimer noch in der Oberliga kickten. Im Premierenspiel des ewigen Trainers gab es einen 2:1-Sieg bei Normannia Gmünd. Der damals 33-Jährige sollte und wollte eigentlich gar nicht Trainer auf Dauer, sondern nur eine Übergangslösung sein, bis ein Neuer gefunden ist. Frank Schmidt stand bei seinem Arbeitgeber, einer Versicherung, im Wort. Doch dann kam alles anders.

Nun, 560 Spiele später mit Schmidt auf der Bank (ja, 560!), gehört der einstige Provinzclub zum festen Establishment im Fußball-Unterhaus – und klopft immer mal wieder ans Tor zur Bundesliga. Es ist und bleibt der große Traum des Frank Schmidt, dessen Vertrag beim FCH bis 2027 läuft. Der Rekordtrainer wird alles daransetzen, diesen Traum weiterzuverfolgen. Selbstverständlich nur mit einem Verein, dem 1. FC Heidenheim. Alles andere wäre wie diese ganze Geschichte hier: eigentlich unvorstellbar.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Armin Veh: War vom 10. Februar 2006 bis 23. November 2008 sowie vom 1. Juli 2014 bis 24. November 2014 Trainer des VfB Stuttgart. Gewann mit dem VfB 2007 die bislang letzte Meisterschaft. Konnte in seiner zweiten Amtszeit nicht an die erfolgreiche Zeit zuvor anknüpfen.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Rainer Widmayer: War nach dem Ende der Ära Veh in Stuttgart der erste Trainer der Rot-Weißen. Jedoch nur Interimstrainer. Nach zwei Spielen an der Seitenlinie präsentierte der VfB einen neuen Chefcoach.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Markus Babbel: Hatte den VfB am 23. November 2008 übernommen und von Platz zehn noch bis in die Champions League geführt. Die Folgesaison verlief jedoch weit weniger erfolgreich. Nach acht Spielen ohne Sieg wurde der Ex-VfB-Spieler am 6. Dezember 2009 von seinen Aufgaben entbunden.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Christian Gross: Der für seine autoritäre Art bekannte Schweizer bekleidete vom 6. Dezember 2009 bis 13. Oktober 2010 den Trainerposten bei den Rot-Weißen. Beendete die Saison 2009/10 auf Platz sechs. Legte dann mit sechs Niederlagen aus den ersten sieben Spielen den schlechtesten Bundesliga-Start des VfB-Stuttgart seit 36 Jahren hin.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Jens Keller: Folgte am 14. Oktober 2010 auf Christian Gross und wurde keine zwei Monate später, am 11. Dezember, schon wieder entlassen. Die VfB-Bosse zogen nach einer 1:2-Niederlage gegen Hannover 96 die Reißleine.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Bruno Labbadia: Stand vom 13. Dezember 2010 bis zum 26. August 2013 an der Seitenlinie des VfB. Belegt damit Platz acht im Ranking der VfB-Trainer mit der längsten Amtszeit. Führte die Rot-Weißen letztmals in die Europa League.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Thomas Schneider: Trat am 27. August 2013 die Nachfolge von Bruno Labbadia an. Wurde nach acht Niederlagen am Stück und einem Unentschieden gegen Eintracht Braunschweig am 9. März 2014 entlassen.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Huub Stevens: War gleich zweimal Trainer des VfB. Zunächst vom 10. März 2014 bis zum 30. Juni 2014, dann nochmal vom 25. November 2014 bis zum 30. Juni 2015. Rettete den VfB beide Male vor dem Abstieg.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Alexander Zorniger: Am 1. Juli 2015 gekommen, musste Zorniger bereits vor Weihnachten den Hut nehmen. Am 24. November 2015 gab der VfB die Trennung von dem Trainer bekannt – drei Tage nach einer 0:4-Klatsche gegen den FC Augsburg.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Jürgen Kramny: Betreute die Mannschaft vom 24. November 2015 bis zum Saisonende. Konnte den ersten Abstieg des VfB seit 1974 nicht verhindern. Musste folglich den Hut nehmen.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Jos Luhukay: War nach Arie Haan und Huub Stevens der dritte niederländische Trainer in der Geschichte des VfB. Die Ära Luhukay in Stuttgart endete jedoch jäh. Fünf Spiele währte Luhukays Amtszeit, bevor er nach einem Streit mit Sportvorstand Jan Schindelmeiser seinen Rücktritt bekannt gab.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Olaf Janßen: Übernahm als Interimstrainer für zwei Spiele – und gewann beide. Sein Punkteschnitt von 3,0 kann sich sehen lassen. Die Länge seiner Amtszeit hingegen nicht. Nach sechs Tagen präsentierte der VfB einen neuen Trainer.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Hannes Wolf: Einer der Wenigen in dieser Liste, der seinen Posten mehr als ein Jahr innehatte (21.09.2016 – 28.01.2018). Nach sieben Niederlagen in acht Spielen gab der VfB schließlich die Trennung vom heutigen U19-Nationaltrainer bekannt.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Tayfun Korkut: Stand für den VfB in 22 Spielen an der Seitenlinie, bevor er am 7. Oktober, genau 250 Tage nach Amtsantritt, entlassen wurde – ausgerechnet nach einer Niederlage gegen sein Ex-Team Hannover 96.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Alexander Hinkel: Der Ex-VfB-Spieler sprang am 7. Oktober 2018 als Interim ein. Seine Amtszeit währte allerdings nur zwei Tage. Dann verpflichtete der VfB einen neuen Trainer. Sein Name...

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Markus Weinzierl: Kam mit großen Vorschusslorbeeren vom FC Augsburg. Konnte den hohen Erwartungen jedoch nicht gerecht werden (Punkteschnitt: 0,7). Der VfB zog am 20. April 2019 schließlich die Reißleine.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Nico Willig: Der aktuelle U19-Trainer des VfB übernahm am Folgetag bis zum Ende der Saison die Profimannschaft interimsweise. Er konnte den Abstieg des VfB in die 2. Bundesliga nicht verhindern.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Tim Walter: Sollte den VfB zurück in die 1. Bundesliga führen. Doch daraus wurde nichts. Spielerisch dürftige Vorstellungen und Platz drei zum Ende der Hinrunde bedeuteten das Aus für den aktuellen HSV-Trainer – einen Tag vor Heiligabend.

Aus einer  Übergangslösung wurde ein Dauerbrenner

Pellegrino Matarazzo: Ist seit dem 30. Dezember 2019 Cheftrainer der Rot-Weißen. Führte diese auf Anhieb zurück in die Bundesliga. Der gebürtige US-Amerikaner belegt derzeit Platz vier in der Liste der VfB-Trainer mit der längsten Amtszeit. Mit ihm ist beim VfB wieder Kontinuität auf der Trainerbank eingekehrt. Zu Frank Schmidts Amtszeit fehlen Matarazzo allerdings noch rund zwölf Jahre.