Auswärts mit gleicher Einsatzbereitschaft

Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang muss morgen die weite Reise zum TuS Fürstenfeldbruck antreten

Die Handballer des HC Oppenweiler/ Backnang stehen vor einer der weitesten Auswärtsfahrten der Drittliga-Saison. Sie treten am morgigen Samstag (19.30 Uhr, Wittelsbacher Halle) beim TuS Fürstenfeldbruck an. Die Sportler aus dem Murrtal stellen sich auf eine anspruchsvolle Aufgabe bei einem Topteam ein.

Auswärts mit gleicher Einsatzbereitschaft

Kevin Wolf (beim Wurf) könnte beim Spiel in Fürstenfeldbruck eine entscheidende Rolle zukommen. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Nach drei von 30 Spieltagen liegen der TuS Fürstenfeldbruck und der HC Oppenweiler/Backnang gleichauf. Beide Mannschaften haben zwei Spiele gewonnen und einmal verloren. Weil die beiden Teams damit Verfolger der führenden TGS Pforzheim und Rhein-Neckar Löwen II sind, freut man sich in Fürstenfeldbruck auf ein „Spitzenspiel“. Das klingt wohltuend und ist aus HCOB-Sicht deshalb erfreulich, weil man, anders als zum vergleichbaren Zeitpunkt des vergangenen Jahres – nicht mit null Punkten nach Fürstenfeldbruck reist.

Am vergangenen Wochenende haben die HCOB-Handballer einen prestigeträchtigen Heimsieg im Nachbarschaftsduell mit dem SV Salamander Kornwestheim eingefahren. „So ein Erfolg gibt uns Auftrieb und stärkt das Vertrauen in unsere Leistung“, sagt Trainer Matthias Heineke. Er betrachtet den Erfolg freilich nicht isoliert, sondern in einem übergeordneten Kontext. Er betont, „dass es sehr wichtig war, nach dem weniger guten Spiel bei HBW Balingen-Weilstetten sofort wieder in die Spur gefunden zu haben“. Daran gelte es nun anzuknüpfen, „wir wollen uns auswärts mit der gleichen Einsatzbereitschaft präsentieren“.

In Fürstenfeldbruck wartet eine ausgesprochen hohe Hürde für die Handballer aus dem Murrtal. Der Klub aus Bayern hat in den vergangenen Spielrunden im vorderen Mittelfeld, manchmal sogar in der erweiterten Spitzengruppe mitgespielt. Heineke traut dem Rivalen erneut viel zu. Die Mannschaft sei heimstark, aber sorgt auch auswärts für Punktgewinne. Ein Kennzeichen des Fürstenfeldbrucker Spiels ist eine offensiv und aggressiv vorgetragene Defensivreihe, die manchen Gegner vor Herausforderungen stellte. Heineke hat sein Team darauf vorbereitet und sagt, einerseits optimistisch, „dass wir schon in den vergangenen Spielen den Weg zu vielen Toren gegen sie gefunden haben“, andererseits realistisch, „dass es immer wieder aufs Neue eine Herausforderung ist, Pläne gegen diese Mannschaft umzusetzen“.

Der HCOB überzeugte zuletzt durch eine mannschaftlich geschlossene Leistung, paarte Kampfgeist und Kreativität. Mit Felix Raff und Nikola Vlahovic spielten sich zwei jüngere Akteure auf den Halbpositionen in den Vordergrund, was deshalb wichtig war, weil die routinierteren Akteure Evgeni Prasolov und Ruben Sigle verletzt gefehlt hatten. Beim HCOB wünscht man sich ähnliche Leistungen der Jungen auch morgen in der Sporthalle in Fürstenfeldbruck. Da dürfte die ordnende Hand der erfahrenen Spieler sehr hilfreich sein. Dabei könnte die Stunde von Kevin Wolf schlagen, der auf der mittleren Rückraumposition zuletzt effektiv agierte. Obendrein besteht die Chance, dass Prasolov und beziehungsweise oder Sigle fit werden. Heineke hat die Hoffnung, „dass einer oder beide im besten Falle zumindest zu wichtigen Kurzeinsätzen kommen können“.

Eine andere Position, eine andere vielversprechende Tendenz: die Torhüter. Stefan Koppmeier hatte gute Szenen, gegen Kornwestheim zeigte auch Felix Beutel seine Klasse. „Vor allem für ihn war es wichtig, die konstant starken Leistungen der Vorbereitung nun auch im Wettkampf gezeigt zu haben“, erklärt Heineke. „Er hat schon in Balingen anfänglich gut gehalten, bekam aber zu wenig Unterstützung von der Abwehr. Deswegen war es super, dass seine Leistung jetzt zu Punkten geführt hat. Und für das Team ist es natürlich bedeutend, dass man ein so gutes Gespann im Rücken hat.“ Vielleicht wird es entscheidend sein.

Der HCOB setzt einen Fanbus ein. Mitfahren ist kostenlos, eine vorherige Reservierung bei Erich Maier (Telefon 07191/4216) aber sinnvoll. Los geht es am Samstag um 14 Uhr an der Gemeindehalle in Oppenweiler.