Backnang hält nur bis zur Pause mit

TSG-Turner verlieren Drittligaduell gegen eine starke Unterföhringer Riege mit 18:40 und rutschen auf Rang drei ab

Mehrere riesige Hallen für jegliche Sportarten unter einem Dach. Und das alles nicht älter als sechs Jahre. Verglichen mit den Trainings- und Wettkampfbedingungen daheim, fühlten sich die TSG-Turner in dem zwischen den Firmenzentralen von Allianz, Sky, dem ZDF und anderen gelegenen Sportforum Unterföhring wie im Paradies. Sportlich lief es aber nur bis zur Pause gut (12:14). Am Ende des Drittligaduells hieß es 40:18 für die Münchner.

Backnang hält nur bis zur Pause mit

Turnte solide und sauber: Jonathan Cocks, der bei der Niederlage in Unterföhring 10 von insgesamt 18 Backnanger Punkten holte.Foto: C. Cocks

Von Robert Steiner

Backnang stand gegen einen TSV Unterföhring in Bestbesetzung auf verlorenem Fuß. Zu stark waren der Brite Ryan Carl Owen und Nachwuchstalent Valentin Zapf, die in den bisherigen Wettkämpfen erst einmal gemeinsam für ihr Team geturnt hatten. Zudem machte der Rest der Bayern weniger Fehler als die Gäste. An den Ringen erzielten die Schwaben aber wenigstens einen Gerätesieg.

Den Auftakt am Boden verlor die TSG allerdings knapp mit 5:7. Hier stachen Jonathan Cocks und Bastian Wullert heraus, die für ihr Team punkteten. Björn Kuhn stürzte in der letzten Bahn und Luca Dörksen wurde für mehrere kleine Fehler hart bestraft. Am Pauschenpferd startete Florian Ellinger mit einer sauberen Übung und einem Remis. Kuhn folgte mit ebenfalls solider Leistung, blieb aber gegen den Briten Owen ohne Zähler. Cocks holte anschließend drei Punkte. Das gelang Timo Bölcke nicht, da er das Gerät verlassen musste. Mit 5:3 hatten erneut die Hausherren die Nase knapp vorne. An den Ringen zeigte Backnang, was es kann. Wullert und Ellinger holten jeweils zwei Punkte, Cocks trennte sich unentschieden und Uwe Klemm musste gegen Owen zwei Zähler abgeben. Mit 4:2 gewann die TSG das Gerät und lag zur Halbzeit nur 12:14 zurück.

Nach der Pause startete Kuhn am Sprung, zeigte aber keinen sauberen Kasamatsu, sodass er von den Kampfrichtern abgestuft wurde. Drei Punkte gingen an München. Robert Steiner zeigte bei der Rückkehr ins Team einen frisch einstudierten Tsukahara mit ganzer Schraube. Dennoch blieb er ohne einen Zähler. Ein Schicksal, das Tim Tasol und Cocks danach ebenfalls ereilte. Mit 11:0 ging der Sprung-Punkt klar an die Bayern. Am Barren war es wieder enger. Wullert und Cocks holten mit sauberen Darbietungen jeweils drei Zähler. Kuhn brachte seinen neuen Abgang nicht fehlerfrei hin und Ellinger unterlag gegen Owen. Das bedeutete ein knappes 7:6 für Unterföhring. Es bedurfte also einer Backnanger Glanzleistung am Reck, um das Duell noch zu drehen. Die blieb aber aus. Was es gab, waren gute und flüssige Übungen von Dörksen, Wullert, Bölcke und Kuhn, die trotzdem alle das Nachsehen hatten. Das 8:0 für Unterföhring besiegelte die 18:40-Niederlage der TSG, die dadurch auf Rang drei zurückfiel. Der Sechste Unterföhring dagegen sicherte sich dank des klaren Erfolgs den Ligaverbleib. Ein Ziel, das zu Saisonbeginn auch die Backnanger ausgegeben hatten, dank ihrer bislang aber starken Auftritte schon längst abgehakt haben.