Bayern will „Kontinuität des Erfolgs“ - ALBA hat „Vertrauen“

dpa München. Die Basketballer des FC Bayern und von ALBA Berlin haben auf dem Weg ins Finale der Basketball-Playoffs keine Zeit verloren. Das Warten hat nun ein Ende. Die Münchner loben vor allem eine Qualität des Titelherausforderers.

Bayern will „Kontinuität des Erfolgs“ - ALBA hat „Vertrauen“

ALBA Berlin trifft im BBL-Finale auf den FC Bayern München. Foto: Angelika Warmuth

Das Warten hat ein Ende. Die Basketballer von Titelverteidiger FC Bayern München und Herausforderer ALBA Berlin können sich endlich in das Playoff-Finale um die deutsche Meisterschaft stürzen.

„Das ist definitiv zu lang, solange zu warten“, sagte der Münchner Flügelspieler Nihad Djedovic vor dem Auftakt der Best-of-five-Serie am Sonntag (18.00 Uhr/Magenta Sport) an der Isar. „In diesem Moment der Saison ist es nicht das Beste, dass man acht Tage bis zum ersten Spiel warten muss.“

Im Schnelldurchgang hatten die Münchner bereits am vergangenen Samstag im Halbfinale das 3:0 gegen RASTA Vechta perfekt gemacht. Die Berliner zogen nur einen Tag später ebenfalls mit einem 3:0 gegen die EWE Baskets Oldenburg ins Endspiel ein. „Die Wartezeit war definitiv zu lang“, bemerkte auch Bayern-Center Devin Booker. Er sei bereit, „auf uns wartet ein Riesenspiel“.

Es ist das Gipfeltreffen in der Bundesliga. Schon zum dritten Mal seit 2014 kämpfen München und Berlin um die Krone - 2014 und in der vergangenen Saison waren die Bayern erfolgreich. In den diesjährigen Playoffs sind die Kontrahenten sogar noch ungeschlagen. „Ein Endspiel gegen ALBA ist immer etwas Besonderes, es werden interessante Endspiele“, sagte Bayern Münchens Geschäftsführer Marko Pesic, der selber als Profi insgesamt acht Jahre für ALBA aktiv war.

Vor allem die Mentalität der Berliner nötigt Pesic Respekt ab. „Wenn du denkst, du hast die Hand drauf, passiert auf einmal irgendetwas. Innerhalb von zwei, drei Angriffen sind sie sofort wieder im Spiel oder ziehen davon. Deshalb spielt die Verteidigung bei uns in dieser Serie eine so große Rolle“, sagte Pesic und verglich die Berliner in ihrer Spielweise mit Halbfinal-Rivale Vechta. „Sie spielen einfach unbekümmert.“

Das kann Djedovic nur unterstreichen. „Sie haben keinen Druck. Wenn sie 20 Punkte hinten sind oder 20 Punkte vorne sind, spielen sie denselben Basketball“, sagte der Flügelspieler. „Es ist dasselbe System wie letztes Jahr, und sie spielen gut.“

ALBA kann zurecht optimistisch sein. „Wir haben Vertrauen in uns, und ich glaube daran, dass wir eine gute Serie spielen“, sagte Trainer Aíto García Reneses vor dem ersten Duell. „Es ist wichtig, fokussiert zu sein und in jedem Moment das Beste zu geben. Wir müssen sehr nahe an unseren 100 Prozent spielen.“

Im Vorjahr hatten die Hauptstädter gegen München mit 2:3 verloren, auch das Endspiel um den deutschen Pokal 2018 ging an den FC Bayern. „Die Erwartungen an uns sind höher, aber das sorgt mich nicht“, sagte Berlins Coach. Der 72-jährige Spanier wartet zwar noch auf seinen ersten Titel in Deutschland, bleibt aber positiv: „Wir versuchen, unseren Stil zu spielen, genau wie im Vorjahr. Ich hoffe, das gelingt uns.“