Besonderheiten für die Zuschauer

Die Fußballspiele in der Ober- und Landesliga sowie auf Bezirksebene haben begonnen. In der Regionalliga geht’s am Wochenende los. Nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Fans ändert sich aufgrund der Vorgaben wegen der Coronapandemie einiges.

Besonderheiten für die Zuschauer

Am Eingang bei den Landesliga-Heimspielen des SV Allmersbach muss jeder Zuschauer seine Kontaktdaten hinterlassen. Foto: A. Becher

Von Heiko Schmidt

Welche Vorgaben gibt es? Die Coronaverordnung Sport des Landes Baden-Württemberg regelt die wichtigen Maßnahmen. So sind bis auf Weiteres maximal 500 Personen bei einer Fußballpartie zugelassen. Darunter fallen neben den Zuschauern auch die Spieler der beiden Teams. Hingegen werden Trainer, Betreuer, Schiedsrichter, Ordner und Medienvertreter nicht zu dem Kontingent gezählt. Außerdem müssen die Kontaktdaten von jedem Besucher erfasst werden.

Wie regelt es die SG Sonnenhof Großaspach bei den Regionalliga-Heimspielen? Bei Gesprächen des Organisationsteams des Vereins mit den Behörden und der Polizei wurden die Eckpunkte für die Spiele abgesprochen. „Wir dürfen bis zu 464 Zuschauer bei einem Regionalliga-Heimspiel in die Arena lassen“, berichtet Thomas Deters, Finanzvorstand bei der SG Sonnenhof. Bereits 380 Tickets davon sind durch den abgeschlossenen Verkauf von Dauerkarten weg. Der Rest geht in den freien Online-Verkauf. Da Gästefans bei allen Regionalliga-Heimspielen des Sonnenhofs nicht zugelassen sind, erfolgt auch online eine Überprüfung der Postleitzahl. Die Eintrittskarten sind zudem personalisiert. „Beim Zugang zum Stadion muss sich jeder Zuschauer ausweisen“, erklärt Deters. Am Spieltag werden drei Eingänge zur Arena geöffnet sein.

Im gesamten Stadionbereich besteht eine Maskenpflicht. Die Zuschauer werden ihre Plätze auf der Gegengeraden einnehmen. Die Tribünen hinter den beiden Toren bleiben geschlossen. „Jeder Zuschauer erhält einen zugewiesenen Sitzplatz, der einen Abstand von den vorgeschriebenen 1,50 Metern zu den anderen hat“, sagt Deters. Wenn Zuschauer auf ihrem Platz sitzen, darf die Maske abgenommen werden. Stehplätze wird es in Großaspach nicht geben. Die Haupttribüne ist für Einwechselspieler sowie für Personen, die nicht als Zuschauer gezählt werden, vorbehalten. Das Stadion wird wie in den vergangenen Drittliga-Spielen in drei Zonen aufgeteilt. Natürlich gelten auch die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen. Die erste Bewährungsprobe für das Konzept gibt es am Freitag, 11. September, beim Heimspiel gegen Kickers Offenbach. „Die Partie ist fast ausverkauft“, teilt Deters mit. Er schiebt nach: „Wir schauen es uns an, ob alles so passt. Gegebenenfalls müssen wir die eine oder andere Stellschraube drehen.“ Allerdings können die Großaspacher auf die Erfahrung der besonderen Situation aus den Spielen der vergangenen Drittliga-Saison bauen. Da gab es nämlich auch schon Vorgaben.

Was ist bei den Oberliga-Heimpartien der TSG Backnang zu beachten? Die TSG-Verantwortlichen haben bereits das erste Oberliga-Heimspiel vor eineinhalb Wochen hinter sich. „Es lief gut“, blickt Geschäftsstellenleiter Janos Kovac zurück. Beim Etzwiesenverein sind 450 Zuschauer als Limit festgelegt. Diese gelten für den Stehbereich. Sollte auf dem Rasenplatz gespielt werden, wären auch 50 Sitzplätze auf der Tribüne möglich – ohne die Abstandsregelung waren es noch 300. Dauerkarten gibt es bei der TSG nicht. Der Kartenvorverkauf findet in der Regel online statt. „Das empfehlen wir auch jedem“, sagt Kovac. Sollten nicht alle Eintrittskarten im Vorfeld verkauft worden sein, können die restlichen Tickets vor Ort am Spieltag erworben werden. Es gilt aber, wer früh kommt, der hat gute Chancen. Die Backnanger werden bei jeder Heimpartie drei Zugänge zum Stadiongelände geöffnet haben.

„Gegen Freiberg brauchten wir zum Glück keinen Zuschauer wieder nach Hause schicken“, erklärt Kovac. Er weist jedoch auf zwei Ausnahmen in dieser Saison hin. Die Heimpartien gegen die Stuttgarter Kickers und gegen den SSV Reutlingen wurden als Risikospiele eingestuft. Dort sind keine Gästefans zugelassen. Das Match gegen die Stuttgarter findet am heutigen Mittwoch um 18 Uhr statt. Dafür gab es die Tickets ausschließlich im Vorverkauf in Backnang. Das Spiel ist bereits ausverkauft, sodass Zuschauer ohne Eintrittskarte nicht in die Etzwiesen kommen sollten. Ansonsten gelten ebenfalls die Hygiene- und Abstandsregeln auf dem Stadiongelände. „Es gibt Markierungen auf dem Boden. Zudem werden Lautsprecherdurchsagen gemacht. Wir appellieren an die Vernunft der Leute“, so Kovac. Aus seiner Sicht habe das bei der Begegnung gegen den SGV Freiberg gut funkzioniert.

Welche Vorkehrungen trifft der SV Allmersbach bei seinen Landesliga-Partien zu Hause? „Bei uns ist eine Grenze von maximal 440 Zuschauern festgesetzt“, sagt SVA-Vorsitzender Günter Schäffler. Allerdings werden die Allmersbacher dieses Limit nur selten erreichen. „Bei einem durchschnittlichen Spiel kommen bei uns um die 250 Zuschauer. Da dürfte die Grenze kein Problem sein“, so Schäffler. Deshalb macht der Klub aus dem Täle keinen Ticketvorverkauf, weder online noch vor Ort. Natürlich müssen auch in Allmersbach die Kontaktdaten von allen Zuschauern erfasst werden. „Einige bringen den Bogen gleich ausgefüllt mit, andere machen das vor Ort“, berichtet Schäffler von den Erfahrungen bei der ersten Landesliga-Heimpartie am vergangenen Sonntag. „Das hat gut geklappt.“ Zufrieden ist der SVA-Vorsitzende auch damit, dass die Abstandsregelungen eingehalten wurden. Als Orientierungshilfe haben die Allmersbacher Bänder an der Barriere angebracht. Eine Maskenpflicht besteht nur beim Betreten der Innenbereiche wie dem Vereinsheim oder dem WC. „Wir haben den Vorteil, dass unsere Sportanlage weiträumig ist. Da kann der geforderte Mindestabstand ohne Probleme eingehalten werden“, erklärt Schäffler.