Bundesliga: Das war der Dienstag, das bringt der Mittwoch

dpa Berlin. Borussia Dortmund hat einen neuen Trainer und gewinnt - das schafft am Dienstagabend kein anderes Team in der Fußball-Bundesliga. Am Mittwoch ist der Rekordmeister im Einsatz, und die Schalker Fans zittern weiter.

Bundesliga: Das war der Dienstag, das bringt der Mittwoch

Marco Reus sorgte mit seinem Tor für ein gelungenes Debüt von Edin Terzic als BVB-Coach. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Borussia Dortmund ist mit dem neuen Trainer Edin Terzic ein guter Start gelungen.

Der angeblich schon vom BVB für die kommende Saison umworbene Marco Rose hatte mit Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend deutlich mehr Mühe. Aber immerhin fielen in Frankfurt Tore.

EINSTAND: Nach turbulenten Tagen hat Borussia Dortmund zumindest mit Blick auf das Ergebnis wieder Ruhe. Das 2:1 (1:1) unter dem neuen Trainer Edin Terzic bei Werder Bremen war der erste Sieg nach zuvor drei Ligapartien ohne drei Punkte, darunter das 1:5 gegen den VfB Stuttgart. „Ich fand sehr gut und bin stolz drauf, dass wir von Anfang bis Ende alles gegeben haben“, sagte Terzic, der Lucien Favre beerbt hatte. „Spielerisch war es noch nicht das, wie wir uns das bis zum Ende vorstellen. Viel wichtiger ist aber, dass wir eine Reaktion gezeigt haben.“ Gleich in seinem ersten Spiel hatte der Coach indes Jungstar Youssoufa Moukoko zu dessen Startelfdebüt verholfen.

AUSGLEICH: Lange, sehr lange sah Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach wie der sichere Sieger aus. Schließlich stand es bis kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit 3:1 für die Hessen. Doch dann kam Lars Stindl. Der Kapitän der Borussia machte mit zwei Treffern binnen fünf Minuten seinen Dreierpack perfekt. „Im Fußball ist immer alles möglich, und es ist wichtig, immer bis zum Schlusspfiff daran zu glauben“, sagte Trainer Marco Rose nach dem 3:3 (1:3). Die Gerüchte um einen Wechsel nach Dortmund zur neuen Saison wiegelte er ab: „Wir konzentrieren uns auf unsere Aufgaben. Deshalb beschäftige ich mich nicht damit.“

NULLNUMMER: In Berlin gab es nicht viel zu sehen. Erstmals seit November 2015 fand in der Fußball-Bundesliga wieder ein Spiel ohne einen einzigen Schuss auf eines der Tore statt. Das 0:0 von Hertha BSC gegen den FSV Mainz 05 hilft eher den Rheinhessen, die bei einem Schalker Sieg am Mittwoch trotzdem Letzter werden können. FSV-Profi Kevin Stöger sprach von einem „intensiven Kampfspiel“. Keines, das den Zuschauern viel Freude bereitet hat. Ähnlich wie vor fünf Jahren, auch damals mit der Hertha, die allerdings gewann - dank eines Eigentores von Eugen Polanski mit 1:0 gegen die TSG Hoffenheim.

HEIMSCHWÄCHE: Schon wieder nicht. Aufsteiger VfB Stuttgart muss weiter auf den ersten Heimsieg der Saison warten. Das 2:2 (0:1) gegen den 1. FC Union Berlin war allerdings auch leistungsgerecht - zumal sich vom Spielverlauf kein VfB-Fan über den ausgebliebenen Sieg beschweren dürfte. Schließlich sicherte Sasa Kalajdzic mit zwei späten Toren erst das Remis.

SPITZENREITER: Der Kampf um die Spitze ist im zweiten Teil des 12. Spieltages dreigeteilt. In der Pole Position ist Bayer Leverkusen, der Tabellenführer liegt vor dem Rhein-Derby am Mittwochabend beim 1. FC Köln einen Punkt vor Serienmeister FC Bayern München und RB Leipzig. Die Bayern empfangen den noch ungeschlagenen VfL Wolfsburg, die Leipziger sind bei der TSG Hoffenheim zu Gast (alle Spiele 20.30 Uhr/Sky). „Es ist toll, dass wir da oben stehen, denn es ist schwierig dahin zu kommen - aber noch schwieriger, dort oben zu bleiben“, sagte Bayer-Trainer Peter Bosz.

TASMANIA: Der Negativ-Rekord von Tasmania Berlin aus der Saison 1965/66 mit 31 Spielen ohne Sieg rückt für den FC Schalke 04 immer näher. Der Revierclub steht bei 27 Partien. In den Heimspielen zunächst am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) gegen Freiburg und dann am Samstag gegen Bielefeld bieten sich zwei weitere Chancen, den Fluch zu beenden. Trainer Manuel Baum gab den Fans ein Weihnachtsversprechen: „Wir werden auf gar keinen Fall aufgeben, sondern in den nächsten zwei Spielen wieder alles reinhauen, was wir haben, so dass wir uns dann mindestens den ersten Dreier unter den Weihnachtsbaum legen.“

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