Burkhardt und Hoffmann sind wieder ganz vorne

Bei der 13. Auflage des Auenwaldlaufs gibt es bekannte Gesichter auf dem Podest. Das Hauptrennen über zehn Kilometer gewinnen nämlich die beiden Sportler, die sich schon vor der zweijährigen Coronapause durchgesetzt haben. Allerdings sind weniger Starter und Helfer dabei. Trotzdem ist der veranstaltende Lauftreff Auenwald recht zufrieden.

Von Simone Schneider-Seebeck

Der Auenwaldlauf ist in diesem Jahr ein Teil des 50-Jahr-Jubiläums der Gemeinde. Eigentlich 50+1, denn, wie sollte es anders sein, das eigentliche Jubiläum hatte aufgrund der Coronapandemie verschoben werden müssen. Daher standen verschiedene Aktionen vor dem Auenwaldlauf im Fokus. „Heute war das Motto Sport und Spaß“, erklärt Bürgermeister Kai-Uwe Ernst, für den der Auenwaldlauf eine Premiere als Gemeindeoberhaupt war. Er ergänzte zufrieden: „Das Wetter hat 1a mitgemacht.“

Mindestteilnehmerzahl erreicht

Andreas Siegmund, Vorsitzender des Lauftreffs Auenwald, der die Laufveranstaltung ausrichtete, zeigte sich den Umständen entsprechend auch recht erleichtert. Nicht nur, dass sich sein Wunsch erfüllt hat, was die Teilnehmerzahl beim diesjährigen Auenwaldlauf betrifft. Mindestens 100 hätten es sein müssen, damit die Veranstaltung kostendeckend ist, nun hatten sich immerhin 102 für den Hauptlauf über zehn Kilometer angemeldet, von denen 92 das Ziel erreichten. 21 Starter waren über fünf Kilometer dabei. Ein Teilnehmer absolvierte die Nordic-Walking-Runde über zehn Kilometer. 65 Nachwuchssportler waren für den Lauf über 1,8 Kilometer gemeldet.

Laufcup-Wertung

Das Hauptrennen in Auenwald gehört ebenso wie die Läufe in Welzheim, Aspach und Neuhütten zum Schwäbisch-Fränkischen Laufcup, der in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag feiert. Daher wird es für die Starter an mindestens drei der insgesamt vier Veranstaltungen nicht nur die Teilnahmeurkunde, sondern auch ein Jubiläumsshirt geben, wie der Vorsitzende des Gastgebers Lauftreff Auenwald erklärt. Doch auch die Aussicht auf das Shirt lockte nicht so viele Sportler wie in der Vergangenheit nach Unterbrüden. „In den Jahren vor Corona hatten wir bis zu 250 oder 260 Teilnehmer“, so Siegmund. „Man braucht nach dieser langen Pause eben wieder Zeit, bis man in den Tritt findet oder das Feuer entfacht.“ Auch bei den anderen Läufen habe sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zu früheren Zeiten etwa halbiert.

Doppelsieger

Gut eine halbe Stunde nach dem Start des Hauptrennens über zehn Kilometer erreichte der Sieger laut bejubelt das Ziel. Philipp Hoffmann von der LG Weissacher Tal gewann mit 36 Minuten und 40 Sekunden. „Schön war’s“, sagte er, noch ganz atemlos. „Hat mal wieder Spaß gemacht nach zwei Jahren Coronapause.“ Beim Laufcup Schwäbisch-Fränkischer Wald wird er auch dabei sein. Ebenso wie die schnellste Frau, die mit exakt 40 Minuten einlief – Sandra Burkhardt, die den Welzheimer Lauf in diesem Jahr bereits gewonnen hatte. Ab Kilometer fünf sei es etwas schwierig geworden, doch sie hat durchgehalten bis zum Schluss, und das wurde mit dem ersten Platz belohnt. Mit Hoffmann und Burkhardt hatten zwei Sportler die Nase vorne, die sich auch beim letzten ausgetragenen Auenwaldlauf im Jahr 2019 durchgesetzt hatten. Während Hoffmann nun fast eine Minute langsamer als vor drei Jahren war, verbesserte Burkhardt ihre Siegerzeit um 33 Sekunden.

Sportliche Fairness

Die Zuschauer jubelten beim Zieleinlauf an der Auenwaldhalle auch jedem Teilnehmer zu, der den 5-Kilometer-Lauf erfolgreich hinter sich gebracht hat. An diesem Abend sind es sogar gleich zwei, die als Erste den blauen Bogen erreicht haben. Lasse Wenzel, der in der Altersklasse U 14 unterwegs ist, und Jawad Wafayi. Exakt 21 Minuten und 49 Sekunden haben sie für die Strecke gebraucht. Als es zur Siegerehrung ging, bewies der Schüler sportliche Fairness – er überließ dem Mitsieger den ersten Platz und ist vollkommen mit dem zweiten Rang zufrieden. Wafayi zog ihn mit nach oben aufs Podium. Und damit das nicht so ungleich aussah, durfte auch Tobias Katterbe, der Drittplatzierte, aufs oberste Treppchen. Das Zuschauerinteresse war gut und fast alle Bänke waren besetzt, man unterhielt sich angeregt, ließ sich ein spätes Stück Kuchen schmecken oder auch eine gut gebratene Rote. Die drohten zwar auszugehen, doch Andreas Siegmund beruhigt lachend: „Unser Metzger beliefert uns jetzt nach. Da werden wir die hungrigen Mäuler nach dem 10-Kilometer-Lauf auch noch sattkriegen.“

Bewirtung

Um die Bewirtung hatte sich wie stets auch in der Vergangenheit der Lauftreff gekümmert, die Grundschule Unterbrüden war zum Teil mit eingebunden. Eine gute Unterstützung, denn in diesem Jahr hatten sich wesentlich weniger Mitglieder zur Unterstützung als sonst gemeldet. „Trotz etwas fehlender Helfer ist eigentlich alles im Lot“, resümiert Siegmund. Dennoch: „Man macht sich als Veranstalter schon Sorgen. Seither hat man 100 gehabt, jetzt haben wir 40, wie soll man das stemmen? Aber im Endeffekt geht das dann doch.“ Unter anderem auch, weil dieses Mal die Zeitmessung und Auswertung der Ergebnisse an die Firma BR-Timing vergeben wurde. Das habe super geklappt.

Ergebnisse online

Um die zwölf Helfer waren früher damit beschäftigt, Zeiten einzugeben, Urkunden zu drucken und kurzfristige Meldungen ins System einzugeben. Nun lief die Anmeldung komplett online, die Startgebühr wurde per Sepa-Mandat eingezogen. „Wer sich anmeldet, der bekommt eine Abbuchung. Das ist für den Verein auch fair“, findet Siegmund, auch wenn es ihm für die drei Starter, die wegen einer Coronaerkrankung nicht dabei waren, etwas leidtut. Insgesamt zog Andreas Siegmund ein positives Fazit: „Der Auenwaldlauf hat stattgefunden, die Leute waren zufrieden. Das ist die Hauptsache. Und für mich ist es wichtig, dass man sich hinterher noch austauschen kann.“

Alle Ergebnisse vom 13. Auenwaldlauf gibt es hier.