Ceferin lobt Vereine für Super-League-Rückzug

dpa Nyon. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat den Rückzug der englischen Vereine aus der geplanten Super League begrüßt und hofft auf eine dauerhafte Kooperation mit den Fußball-Spitzenclubs.

Ceferin lobt Vereine für Super-League-Rückzug

hat den Rückzug der englischen Vereine aus der geplanten Super League begrüßt: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. Foto: Richard Juilliart/UEFA/AP/dpa

„Ich habe gestern gesagt, dass es bewundernswert ist, einen Fehler zuzugeben, und diese Vereine haben einen großen Fehler gemacht“, sagte der Slowene. „Aber sie sind jetzt wieder in der Reihe und ich weiß, dass sie nicht nur unseren Wettbewerben, sondern dem gesamten europäischen Spiel viel zu bieten haben“, betonte der 53-Jährige.

In der Nacht zum 21. April hatten alle sechs englischen Teams um Meister FC Liverpool nach massivem Druck von Fans und Öffentlichkeit ihren Verzicht auf die Gründung einer geschlossenen Eliteliga in Konkurrenz zur Champions League der UEFA verkündet. Auch bei Inter Mailand, dem FC Barcelona und bei Atlético Madrid soll der Rückzug bevorstehen. Lediglich von den ursprünglichen Initiatoren Juventus Turin und Real Madrid sowie vom AC Mailand gab es noch keine öffentlich geäußerten Tendenzen zur Aufgabe des hoch umstrittenen Projekts.

Ceferin will offenbar von unmittelbaren Konsequenzen für die einsichtigen Abweichler absehen. „Das Wichtigste ist jetzt, dass wir weitermachen, die Einheit, die das Spiel zuvor genossen hat, wieder aufbauen und gemeinsam vorankommen“, sagte der Chef des Fußball-Kontinentalverbandes. Als Drohkulisse hatte er zuvor selbst einen Ausschluss aus der noch laufenden Europapokal-Saison und eine EM- und WM-Sperre für alle Profis der Clubs ins Spiel gebracht.

Die zwölf europäische Spitzenclubs hatten die Gründung einer milliardenschweren Super League angekündigt. Diese hätte in direkter Konkurrenz zur Champions League der Europäischen Fußball-Union UEFA gestanden. Aus der Bundesliga hatte sich kein Club der Super League angeschlossen. Finanziert werden sollte das Milliarden-Projekt durch eine US-Großbank.

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