Darauf muss man beim Großen Preis von Großbritannien achten

dpa Silverstone. Kann es beim vierten Saisonlauf der Formel 1 einen anderen Sieger als Lewis Hamilton geben? Vor seinem Heimrennen strotzt der Weltmeister vor Selbstvertrauen. Sebastian Vettel hofft nur auf Besserung.

Darauf muss man beim Großen Preis von Großbritannien achten

Mit einer Fabelrunde in der Qualifikation schockte Lewis Hamilton die Konkurrenz. Foto: Will Oliver/Pool'EPA/AP/dpa

Mercedes geht auf seiner Paradestrecke in Silverstone als großer Favorit in den nächsten Grand Prix der Formel 1. Es scheint, als könnten sich die Silberpfeile am Sonntag (15.10 Uhr/RTL und Sky) unweit ihrer Team-Fabriken in Brackley und Brixworth nur selbst schlagen.

Im Qualifying wurde die Konkurrenz um mehr als eine Sekunde abgehängt. Die Rolle des ersten Verfolgers dürfte Sebastian Vettel mit Ferrari eher nicht übernehmen.

DER DOMINATOR: Mit einer Fabelrunde in der Qualifikation schockte Lewis Hamilton am Samstag die Konkurrenz. Alles sieht mal wieder nach einem Start-Ziel-Sieg für den Briten aus. Sechsmal gewann er bereits in Silverstone und könnte mit einem weiteren Sieg Kurs auf seinen siebten WM-Titel nehmen. Abgesehen von Teamkollege Valtteri Bottas scheint niemand in der Lage, den 35-Jährigen angreifen zu können. Nur seine Fans fehlen Hamilton aufgrund der Corona-Bestimmungen. Im Vorjahr konnte er noch mit 141 000 Zuschauern seinen Erfolg feiern, nun müssen die Tribünen im Home of British Motorsport leer bleiben.

DER ENTTÄUSCHTE: Was soll Sebastian Vettel eigentlich noch Hoffnung machen? Bisher waren die Tage in Silverstone von technischen Pannen geprägt, dann konnte der viermalige Weltmeister in der Qualifikation nicht seine Bestleistung abrufen. Die Aussichten von Startplatz zehn sind für den 33-Jährigen im Ferrari ziemlich trüb. „Viel schlimmer kann es eigentlich nicht werden“, sagte Vettel. Vor dem vierten WM-Lauf wartet der Hesse noch immer auf seinen ersten Podestplatz in diesem Jahr und ist nur enttäuschender Zehnter der Gesamtwertung.

DER HOFFNUNGSVOLLE: Von der Rennfahrer-Rente zurück ins Cockpit in nur 24 Stunden. Nico Hülkenberg erlebte die verrücktesten Momente seiner Karriere und startet nun nach mehr als acht Monaten wieder in der Formel 1. Der Ersatzmann des positiv auf den Coronavirus getesteten Mexikaners Sergio Perez bei Racing Point freut sich auf den bis Donnerstag unerwarteten Einsatz. „Hoffentlich kommt da etwas Gutes bei rum“, sagte der 32-Jährige und ergänzte angesprochen auf die für ihn neuen Autos: „Die Maschinen sind schon abartig schnell.“

DER ZUSCHAUER: Sergio Perez schaute etwas traurig auf dem Foto, das er seinen Followern bei Instagram schickte. In der Quarantäne verfolgte der Mexikaner am Samstag die Qualifikation zum Großen Preis von Großbritannien vor dem Fernseher. Eigentlich wäre er selbst gefahren, doch nach dem positiven Corona-Testergebnis wird er weiter isoliert. Immerhin: Der 30-Jährige - erster prominenter Corona-Fall der Formel 1 - zeigt weiter keine Symptome und ist wohlauf.

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