Darauf muss man beim Großen Preis von Sakhir achten

dpa Sakhir. Eine Woche nach dem schockierenden Feuer-Unfall von Romain Grosjean fährt die Formel 1 wieder in Bahrain. Das Mercedes-Duo startet aus der ersten Reihe. Der Weltmeister aber fehlt.

Darauf muss man beim Großen Preis von Sakhir achten

Hamilton-Ersatz und Fahrer-Talent George Russell steht beim Großen Preis von Bahrain im Fokus. Foto: Tolga Bozoglu/Pool EPA/AP/dpa

Am Ende einer turbulenten Woche führt Valtteri Bottas die Formel 1 in ihr vorletztes Saisonrennen. Der Finne startet beim Grand Prix in Bahrain am heutigen Sonntag (18.10 Uhr/RTL und Sky) von der Pole Position.

Deutlich mehr Aufmerksamkeit als Bottas aber bekommt in Sakhir wieder einmal sein zweitplatzierter Teamkollege.

WELTMEISTER-ERSATZ: George Russell gilt schon länger als ein Fahrer mit großer Zukunft. In fast zwei Formel-1-Jahren hatte er noch nie ein Qualifikationsduell gegen einen Teamkollegen verloren. Als es nun so weit war, ärgerte sich der 22-Jährige also schon ein bisschen. Doch als Trost darf Russell erstmals in seiner Karriere aus Startreihe eins losfahren und sitzt nicht wie sonst bei Williams im langsamsten Auto, sondern im überlegenen Mercedes. Möglich macht dies die Corona-Infektion von Weltmeister Lewis Hamilton, den der von Mercedes geförderte Russell vertreten darf. „Hätten Sie mir das letzte Woche gesagt, hätte ich Ihnen nicht geglaubt“, sagte er.

MINI-KURS: Ziemlich ungewöhnlich ist auch die Strecke. Vor einer Woche waren die Piloten noch auf der gewohnten Piste in Bahrain unterwegs, diesmal wird zum ersten Mal der ovalartige Außenkurs befahren. „Es ist ein wenig wie eine Micky-Maus-Strecke“, sagte Favorit Bottas über den nur 3,543 Kilometer langen Kurs, der 87 Mal umrundet werden muss. Weniger als eine Minute brauchen die Fahrer von Start bis Ziel, Gedränge und Action scheinen garantiert.

MÜHSAL: Mitten im Getümmel wird einmal mehr Sebastian Vettel sein. Der Ferrari-Pilot kam in der Qualifikation nicht über Rang 13 hinaus und muss daher wieder quälende Mittelfeld-Kämpfe führen. „Wir waren nicht schnell genug“, wiederholte der 33-Jährige einen Satz, den er in diesem Jahr schon oft gesagt hat. Dass am Samstag auch noch ein neuer Motor in seinen Ferrari eingebaut werden musste, half erst recht nicht. Teamkollege Charles Leclerc zeigte erneut, dass mehr drin war. Der Monegasse startet als Vierter.

DEBÜTANTEN: Gleich zwei Neulinge dürfen sich am Sonntag ausprobieren. Pietro Fittipaldi bringt als Enkel des zweimaligen Weltmeisters Emerson Fittipaldi einen großen Namen mit. Der 24-Jährige ersetzt bei Haas den Franzosen Romain Grosjean, der in der Vorwoche einen Feuer-Unfall an gleicher Stelle nur mit viel Glück fast unbeschadet überstand. Bei Williams vertritt Jack Aitken Landsmann Russell.

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