Darüber wird auch gesprochen im Formel-1-Fahrerlager

dpa Le Castellet. Sebastian Vettel steht beim Formel-1-Gastspiel in Frankreich im Mittelpunkt. Die Affäre um seinen wegen einer Zeitstrafe verlorenen Kanada-Sieg geht heute mit einer Anhörung des Weltverbands weiter.

Darüber wird auch gesprochen im Formel-1-Fahrerlager

Frisch verheiratet und die Affäre wegen seiner Zeitstrafe noch nicht ausgestanden: Sebastian Vettel. Foto: Photo4/Lapresse/Lapresse via ZUMA Press

Dazu platzte die Nachricht von Vettels Hochzeit mit Langzeit-Freundin Hanna in die Vorbereitungen auf den achten Saisonlauf. Doch im Fahrerlager von Le Castellet gibt es auch noch andere Gesprächsthemen:

FAMILIENSACHE: Max Verstappen will fremdgehen. In Zukunft könne er sich einen Start beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans vorstellen, sagte der Red-Bull-Pilot. Fahren möchte der Niederländer aber nur unter einer Bedingung: „Wenn ich es machen würde, dann will ich es mit meinem Vater machen“, betonte der 21-Jährige. Papa Jos war einst selbst Formel-1-Pilot und nahm bereits am Langstrecken-Klassiker von Le Mans teil. Bevor es aber zum Vater-Sohn-Duo kommen kann, hat der 47-Jährige offenbar noch Nachholbedarf. „Er muss noch ein bisschen trainieren“, sagte Max Verstappen.

MAHLZEIT: Der Haas-Pilot Kevin Magnussen stand dicht vor einem ungewöhnlichen Akt der Frustbewältigung. „Ich war kurz davor, das Lenkrad zu essen“, sagte der Däne zu seinem Ärger über die jüngste Schleichfahrt beim Rennen in Kanada. Am Funk hatte sich der 26-Jährige heftig über sein schwierig zu fahrendes Auto beschwert und war von Teamchef Günter Steiner angewiesen worden, den Mund zu halten. „Er hat das gut gemacht, damit ich nicht völlig durchdrehe“, sagte Magnussen mit etwas Abstand nun in Le Castellet.

HEIMSPIEL: Monaco-Resident Nico Hülkenberg könnte an der Côte d’Azur entlang zum Rennen nach Le Castellet pendeln. Für seinen Arbeitgeber Renault ist der Große Preis von Frankreich das Heimrennen. Und so ist Hülkenberg froh, dass die Formkurve des Teams zuletzt nach oben zeigte. „Das Auto war schon immer ziemlich konkurrenzfähig, aber wir hatten viele Probleme und auch menschliches Versagen an den ersten fünf, sechs Rennwochenenden“, erklärte der Rheinländer. Den Schwung von Montréal, als er und Kollege Daniel Ricciardo in die Punkte fuhren, will der 31-Jährige nun für die ewige Jagd auf seinen ersten Podiumsplatz in der Königsklasse nutzen.