Darüber wird im Fahrerlager der Formel 1 auch gesprochen

dpa Sotschi. Nach drei Siegen von Ferrari nacheinander steht Mercedes vor dem Formel-1-Rennen in Sotschi unter Druck. Beim Großen Preis von Russland gab es seit der Premiere 2014 ausschließlich Erfolge der Silberpfeile - das könnte sich nun aber ändern.

Darüber wird im Fahrerlager der Formel 1 auch gesprochen

Könnte der Fahrer mit den meisten Grand-Prix-Starts in der Geschichte der Formel 1 werden: Kimi Räikkönen. Foto: Photo4/Lapresse/Lapresse via ZUMA Press

Auch die nächste Runde im teaminternen Duell bei der Scuderia zwischen Sebastian Vettel und Charles Leclerc wird mit Spannung erwartet. Doch vor dem Grand Prix am Sonntag (13.10 Uhr/RTL und Sky) gibt es abseits der Topteams noch mehr Gesprächsstoff.

WUNSCHKANDIDAT: George Russell kann sich Nico Hülkenberg beim Traditionsteam Williams als neuen Teamkollegen vorstellen. Er habe „eine gute Reputation und Erfahrung“, sagte der 21 Jahre alte Russell: „Ich bin sicher, dass ich von ihm lernen kann. Es wäre eine gute Gelegenheit, um zu zeigen, was ich kann.“ Der Pole Robert Kubica wird Williams am Saisonende verlassen. Der freie Platz ist bislang noch nicht vergeben. Hülkenberg muss nach drei Jahren bei Renault gehen und hat bislang noch keinen neuen Arbeitgeber. Ein möglicher Wechsel zum US-Team Haas hatte sich zuletzt zerschlagen.

REKORDJÄGER: Altmeister Kimi Räikkönen (39) ist auf dem besten Weg, der Fahrer mit den meisten Grand-Prix-Starts in der Geschichte der Formel 1 zu werden. Am Sonntag absolviert der Finne sein 307. Rennen in der Königsklasse und überholt damit auch Rekordweltmeister Michael Schumacher und den Briten Jenson Button (je 306). Nur Rubens Barrichello aus Brasilien (322) und Fernando Alonso aus Spanien (311) waren öfter dabei. Hält Räikkönen durch, könnte der Alfa-Romeo-Pilot die Bestmarke im Sommer 2020 knacken.

STRAFENFLUT: Weil sie neue Motoren verwenden, werden die beiden Red-Bull-Piloten Max Verstappen und Alexander Albon sowie die zwei Toro-Rosso-Fahrer Pierre Gasly und Daniil Kwjat allesamt in der Startaufstellung am Sonntag nach hinter strafversetzt. Das teilte der gemeinsame Motoren-Hersteller Honda im Vorfeld des Rennens mit. Besonders hart trifft es den Russen Kwjat bei seinem Heim-Grand-Prix. Für ihn geht es von 15 Startplätzen weiter hinten los, das Trio um Verstappen wird jeweils nur fünf Positionen nach hinten positioniert.

UMZUG: Laut Medienberichten befürwortet die russische Regierung einen Wechsel des Grand Prix von Sotschi am Schwarzen Meer nach St. Petersburg in den Norden. Realistisch scheinen diese Pläne aber noch nicht zu sein, denn der Vertrag der Formel 1 mit Sotschi läuft noch bis 2025. Außerdem gibt es in St. Petersburg überhaupt keinen geeigneten Kurs. Der russische Fahrer Daniil Kwjat könnte sich mit den Plänen aber durchaus anfreunden: „Das würde vielleicht auch noch mehr Leute aus den großen Städten anlocken.“