Das bringt der Tag bei der Deutschland-Tour

dpa Göttingen. Die erste Etappe ist gefahren, das erste Rote Trikot vergeben: Doch schon heute winkt die nächste Chance für Sprinter und Ausreißer. Greift nun auch Tour-Held Alaphilippe so richtig in den Kampf ein?

Das bringt der Tag bei der Deutschland-Tour

Wie die erste kommt auch die zweite Etappe der Deutschland-Tour ohne richtig schwere Anstiege aus. Foto: Bernd Thissen

Der deutsche Sprinter Pascal Ackermann ist der erste Träger des Roten Trikots bei der Deutschland-Tour. Doch schon auf der zweiten Etappe am heutigen Freitag beginnt die Jagd auf den 25 Jahre alten Gesamtführenden vom Team Bora-hansgrohe.

„Es wird nicht leichter, jetzt werden alle gegen uns fahren“, sagte Ackermann. Das Teilstück von Marburg nach Göttingen ist ähnlich machbar wie der Auftakt von Hannover nach Halberstadt, jedoch wartet diesmal nicht weit vor dem Ziel noch eine Herausforderung.

DIE ETAPPE: Die 202 Kilometer kommen ohne richtig schwere Anstiege aus. Etwa 20 Kilometer vor dem Ziel wartet zwar eine Bergwertung, jedoch dürfte der 1,1 Kilometer lange Anstieg mit durchschnittlich 4,6 Prozent für das Peloton gut machbar sein. „Am Freitag muss man gucken. Es hängt davon ab, wie diese Etappe gefahren wird“, sagte Ackermann. Die Zielgerade in Göttingen ist leicht ansteigend, aber nicht zu schwer.

DIE FAVORITEN: Sollten die Sprinter um Ackermann und den am Donnerstag geschlagenen Caleb Ewan aus Australien durchkommen, dürften sie auf der Zielgeraden kaum zu schlagen sein. Die Etappe bietet sich aber auch für Ausreißer und mutige Attacken an. Womöglich greift Tour-Held Julian Alaphilippe mit seinem unwiderstehlichen Antritt an. Fahrer wie Nils Politt, die auf Gesamtsieg fahren, dürften ihre Kräfte eher für das große Finale am Wochenende schonen.

DIE DEUTSCHEN: Nach dem Sieg des Südpfälzers Ackermann ruhen die Hoffnungen erneut auf dem Profi von Bora-hansgrohe. Der Tour-de-France-Vierte Emanuel Buchmann hat bereits angekündigt, bei der Deutschland-Tour vorrangig als Helfer in Erscheinung zu treten, weil ihm das Profil nicht liegt. Dies stellte er auf der ersten Etappe gleich unter Beweis. Mit Routinier André Greipel, der bei der „Nacht von Hannover“ Rang drei eroberte, dürfte auf dem Weg nach Göttingen zu rechnen sein.