Das bringt der Wintersport am Samstag

dpa Oslo. Weltcups im Biathlon, Skispringen, Langlauf und in der nordischen Kombination vor Geisterkulissen: Der Coronavirus hat den Wintersport fest im Griff.

Das bringt der Wintersport am Samstag

Dreßen will nach seinem schweren Sturz vom vergangenen Samstag beim Weltcup im norwegischen Kvitfjell an den Start gehen. Foto: Stian Lysberg Solum/NTB scanpix/dpa

Auch der Wintersport bekommt die Folgen der Coronavirus-Epidemie zu spüren. Beim Biathlon in Nove Mesto sind ebenso keine Zuschauer zugelassen wie bei den Ski-Festspielen am Holmenkollen.

Der Überblick über den Wintersport am Samstag:

BIATHLON

Weltcup in Nove Mesto, Tschechien

Staffel, Damen

14.00 Uhr (ZDF und Eurosport)

Staffel, Männer

17.00 Uhr (ZDF und Eurosport)

Karolin Horchler, Vanessa Hinz, Franziska Preuß und Sprintsiegerin Denise Herrmann hoffen nach WM-Silber im Team auf den zweiten Podestplatz der Saison. In den Weltcups vor dem Saisonhöhepunkt lief es nicht so gut, doch das Selbstvertrauen ist gewachsen. Zumal Herrmann den Auftakt bei den Geister-Rennen ohne Fans überzeugend gewann. Bei den Männern nominierte Bundestrainer Mark Kirchner den langjährigen Schlussläufer Simon Schempp, Philipp Horn, Arnd Peiffer und Benedikt Doll. Schempp war nach zweimonatiger Pause und dem WM-Aus in den Weltcup zurückgekehrt. Im Sprint wurde der viermalige Weltmeister 21.

SKI ALPIN

Weltcup in Kvitfjell, Norwegen

Abfahrt, Herren

11.00 Uhr (ZDF und Eurosport)

Für die Speed-Rennen in Norwegen ist neben Josef Ferstl, Romed Baumann, Andreas Sander, Dominik Schwaiger und Simon Jocher auch Thomas Dreßen nominiert. Der 26-Jährige hatte sich bei einem schweren Sturz in Hinterstoder am vergangenen Samstag beide Schultern ausgekugelt, weitere Bänder in dem Gelenk aber nicht schlimmer verletzt. Deshalb trat er die Reise nach Skandinavien mit an und sagte nach dem Training am Freitag laut der ARD, er werde „auf alle Fälle starten“.

SKISPRINGEN

Weltcup in Oslo, Norwegen

Team, Großschanze

15.15 Uhr (ZDF und Eurosport)

Mit einem Teamspringen in Oslo ohne Zuschauer startet für die Skispringer am Samstag die Raw-Air-Serie nach der Qualifikation in ihre heiße Phase. Bei dem Wettkampfformat wird an zehn aufeinanderfolgenden Tagen an vier Orten täglich gesprungen. Der Sieger der Serie erhält ein Preisgeld von 60 000 Euro. Deutschlands größter Hoffnungsträger ist der formstarke Karl Geiger, der als Zweiter des Gesamtweltcups hinter dem Österreicher Stefan Kraft auch noch um das Gelbe Trikot kämpft. „Ich gehe neugierig und offensiv an die Sache ran. Und werde weiterhin angreifen“, sagte Geiger.

NORDISCHE KOMBINATION

Weltcup in Oslo, Norwegen

Großschanze, 10 Kilometer

10.00 Uhr Skispringen (ZDF und Eurosport)
14.20 Uhr Langlauf 10 Kilometer

Nach einem mit zwei dritten Plätzen und einem zweiten Rang erfolgreichen Weltcup-Wochenende in Lahti freuen sich die deutschen Kombinierer auf den Wettbewerb in Oslo, der allerdings ohne Zuschauer stattfindet. „Speziell auf der großen Schanze wollen wir unsere Sprungform weiter stabilisieren“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Der Weltcup in Norwegen ist für sein Team schon der letzte des Winters. Die eigentlichen Saisonabschlussrennen in der kommenden Woche in Schonach wurden abgesagt. Am Freitag teilte der Weltverband Fis mit, dass kein Ersatzort für den Wettbewerb gefunden werden konnte. Der Norweger Jarl Magnus Riiber steht bereits als Sieger des Gesamtweltcups fest.

LANGLAUF

Weltcup in Oslo, Norwegen

Damen, 30 Kilometer

12.00 Uhr (Eurosport)

Das 30 Kilometer-Rennen am Holmenkollen zählt zu den absoluten Langlauf-Klassikern. „Hier kämpfen bestimmt 20 Norweger um den Sieg“, sagte Deutschlands Teamchef Peter Schlickenrieder. Sein Team ist mit drei Sportlerinnen dabei. Katharina Hennig, Pia Fink und Nadine Herrmann wurden für den Deutschen Skiverband nominiert. Auch ihnen wird aber ein wichtiger Faktor des berühmten Rennens fehlen, weil wegen des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus alle Wettbewerbe am Holmenkollen ohne Zuschauer ausgetragen werden.

EISSCHNELLLAUF 

Weltcup-Finale in Heerenveen, Niederlande

500 und 1000 Meter Damen/Herren, 3000 Meter Damen, 5000 Meter Herren

14.00 Uhr (Zusammenfassung ZDF 16.10 Uhr)

Zahltag für die Eisschnellläufer: Beim Weltcup-Finale mit halbierten Starterfeldern sind nur noch fünf Deutsche dabei, für die Sieger winken 15 000 Dollar. Die besten Aussichten, noch eine Prämie für Top-10-Plätze zu kassieren, haben Nico Ihle (1000 Meter) und Patrick Beckert (5000 Meter), die derzeit auf achten Plätzen auf ihren Strecken rangieren. Claudia Pechstein ist Neunte im Langstrecken-Weltcup der Damen.