„Das entscheidende Spiel“: Basketballer setzen auf WM-Wende

dpa Shenzhen. Nach der Niederlage gegen Frankreich dürfen sich die deutschen Basketballer keinen Ausrutscher erlauben. Die nächsten zwei Aufgaben erscheinen lösbar. Der Anführer ist selbstkritisch.

„Das entscheidende Spiel“: Basketballer setzen auf WM-Wende

„Die beiden Spiele müssen wir gewinnen“, sagt Center Johannes Voigtmann (3.vl) über die kommenden Aufgaben. Foto: Swen Pförtner

Beim späten Abendessen stand für die deutschen Basketballer die Analyse des nächsten WM-Gegners auf dem Programm.

Nach dem knappen 74:78 gegen Mitfavorit Frankreich zum Auftakt der Vorrunde in China braucht das Team von Bundestrainer Henrik Rödl im Duell mit der Dominikanischen Republik unbedingt einen Sieg. Die wichtigsten Lehren vor dem zweiten Vorrundenspiel am Dienstag (10.30 Uhr) in Shenzhen.

AUSGANGSLAGE: Die Niederlage tut doppelt weh. Um die nächste Runde sicher zu erreichen, muss die Auswahl des Deutschen Basketball Bunds auch Jordanien, das zum Auftakt gegen die Dominikanische Republik verlor, am Donnerstag bezwingen. „Wir haben den Standard, dass wir sagen: Die beiden Spiele müssen wir gewinnen“, sagte Center Johannes Voigtmann. „Dann gilt es die anderen beiden Spiele auch zu gewinnen.“ Denn die Punkte aus dem Frankreichspiel würden auch noch im Kampf um das Viertelfinale fehlen, so dass die potenziellen Zwischenrundengegner Litauen und Australien geschlagen werden müssen.

DER NÄCHSTE GEGNER: Der Karibikstaat steht zwar in der Weltrangliste vor Deutschland, dürfte aber eigentlich keine allzu große Hürde darstellen. „Das Spiel gegen die Dominikanische Republik ist sowieso das entscheidende in dieser Gruppe“, sagte Bundestrainer Henrik Rödl. „Wir werden alles tun, uns da richtig vorzubereiten.“ Deshalb erhielten seine Spieler bereits nach der Rückkehr ins Teamhotel direkt den so genannten Scouting Report zum Studium.

SCHRÖDER: Ähnlich wie das gesamte Team erwischte auch der deutsche Anführer einen unterirdischen Start. Nachdem er in der ersten Hälfte nur einen seiner acht Feldwürfe traf, fand Dennis Schröder langsam seinen Rhythmus und kam noch auf 23 Punkte und acht Vorlagen. „Nicht genug, da muss noch mehr kommen“, murmelte der 25-Jährige selbstkritisch.

Großen Zuspruch seiner Mannschaftskameraden brauchte der NBA-Star der Oklahoma City Thunder aber nicht. „Wenn einer nicht aufgebaut werden muss, dann ist es Dennis“, sagte Topscorer Voigtmann. „Er weiß, was er kann, er weiß, wie wichtig er für das Team ist. Wir vertrauen ihm komplett, wir haben heute alle nicht unseren besten Tag gehabt. Dennis hat nach dem ersten Viertel die Geschicke in die Hand genommen und uns da wieder rausgeführt. Das ist das, was ein Anführer macht.“

FRISUR: Schröder präsentierte während der Zeit in China bereits seinen dritten Haarstil. Nach bronzefarbenen und goldenen Spitzen lief der 25-Jährige mit seinem typischen goldenen Fleck über der linken Schläfe auf. „Jeder kennt mich“, sagte Schröder dazu. „Vorher war ich nicht mehr derjenige, den alle erwartet haben. Das ist meine Frisur, damit gehe ich bis zu meinem Karriereende.“