Basketball-Bundesliga

Den MHP Riesen Ludwigsburg gehen die Spielmacher aus

Ludwigsburgs Basketballer haben gegen Oldenburg den dritten Sieg nacheinander gefeiert, getreu dem Motto: Nicht schön, aber erfolgreich.

Den MHP Riesen Ludwigsburg gehen die Spielmacher aus

Johannes Patrick war so etwas wie der Spieler des Abends.

Von Joachim Klumpp

Spielmacher ist eine wichtige Funktion im Basketball, letztendlich sogar die Schlüsselrolle. Nicht zuletzt deshalb haben die MHP Riesen auf dieser Position vor einer Woche mit dem Letten Toms Skuja nochmals nachgelegt. Und was passiert am Samstag beim 65:59 (34:33) in der Bundesliga gegen die Ewe Baskets Oldenburg? Die Ludwigsburger haben just da Probleme.

Die etatmäßige Nummer eins, Stef Smith, musste wegen Wadenproblemen nochmals geschont werden. Sein Stellvertreter Tray Buchanan war nach 14 Minuten bereits mit drei Fouls belastet und somit erst einmal außen vor – und Skuja humpelte kurz nach der Halbzeit mit einer Knöchelverletzung vom Feld.

Somit schlug die Stunde des Edelreservisten Johannes Patrick, der seine Rolle über knapp 15 Minuten so gut ausfüllte, dass er von Trainer Mikko Riipinen extra gelobt wurde: „Er hat seine Beitrag zum Sieg geleistet.“ Genau wie Routinier Jonas Wohlfarth-Bottermann (8 Punkte, 10 Rebounds), der mit seinen inzwischen 35 Jahren unter dem schwedischen Coach nochmals aufblüht.

Vor den 4000 Zuschauer in der ausverkauften MHP-Arena kamen die Riesen zum dritten Sieg nacheinander, und das war an diesem Abend das wichtigste: „Es war kein schönes Spiel“, gab Riipinen zu, „aber unter den gegebenen Umständen kann man eben nicht so flüssig spielen. Und die Hauptaufgabe ist es, zu gewinnen.“

Der Sieg war gegen den Tabellenvorletzten bis ins letzte Viertel (49:49) umkämpft, weil sich die Mannschaft wieder einmal zu viele Ballverluste (16) und Fehlwürfe von der Freiwurflinie (zehn) leistete. Dennoch sagte Riipinen: „Wir haben bisher meist durch hohe Wurfquoten gewonnen, jetzt haben wir auch einmal gezeigt, dass wir es anders können.“ Mit lediglich 15 Punkten war Buchanan somit schon bester Werfer der Partie. Nicht ungelegen dürfte den Riesen kommen, dass sie am nächsten Pokal-Wochenende nicht mehr dabei sind. In der Liga geht es erst in zwei Wochen weiter – dann beim Schlusslicht in Hamburg.