Die Spitzkehre vor der Aspacher Brücke hatte es bei der zweiten Etappe des Rems-Murr-Pokals in sich.Foto: A. Becher
Von Heiko Schmidt
Die zweite Etappe des Rems-Murr-Pokals in Backnang hatte es in sich. Die tropischen Temperaturen und auch die schwere Strecke in der Murrmetropole machten den Radrennfahrern zu schaffen. Am besten meisterte Jannik Steimle vom Team Vorarlberg Sentic die Bedingungen. Er fuhr einen ungefährdeten Sieg ein. Zweiter wurde Jonas Tenbruck (Team Belle-Stahlbau) vor Martin Bauer (Team Schnelle-Stelle-Urkrostitzer).
Die Strecke wurde gegenüber den vergangenen Jahren etwas verändert. Statt den 1,5 Kilometern brauchten die Starter 300 Meter pro Runde weniger fahren. Der Grund dafür war die gesperrte Aspacher Brücke. So mussten die Organisatoren der Radsportabteilung des TSV Schmiden den Streckenplan neu gestalten. Und der war für die Fahrer nicht einfach. Die 15 Höhenmeter vom Start vor dem Rathaus bis zum Ende der Marktstraße hinauf blieben unverändert, auch die rasante Abfahrt in der Eduard-Breuninger-Straße, doch vor der Aspacher Brücke gab es eine Spitzkehre. Die zweite davon folgte nach der Grabenstraße die Marktstraße wieder hinauf. „Man musste zweimal pro Runde von fünf auf etwa 40 Stundenkilometern beschleunigen, das war sehr schwer“, berichtete der Sieger Steimle. Da eine Runde kürzer war, mussten insgesamt 50 Umrundungen gefahren werden, also fünf mehr als im vergangenen Jahr.
Steimle hatte die meiste Kraft und teilte sich diese gut ein. „Ich bin meinen Rhythmus gefahren“, sagte der Sieger. Er setzte sich schnell von den über 60 Konkurrenten ab und landete einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Dabei überrundete er die anderen Teilnehmer mindestens einmal. Knapper war hingegen der Kampf um den zweiten Platz bei der Etappe in Backnang. Den Sprint aus der Verfolgergruppe mit sechs Sportlern entschied Jonas Tenbruck vom Team Belle-Stahlbau für sich. Dabei zog der Tübinger kurz vor dem Ziel noch an Martin Bauer vom Team Schnelle-Stelle-Urkrostitzer vorbei. Bauer musste sich am Ende mit Rang drei zufrieden geben.
Nicht so gut lief es für den Lokalmatadoren Tim Schlichenmaier aus Auenwald. Der Fahrer des RSC Kempten stiegt nach 20 gefahrenen Runden aus. „Ich hatte mit Kreuslaufproblemen zu kämpfen. Da ist mir die Gesundheit wichtiger“, begründete Schlichenmaier seinen Ausstieg. Dabei hatte er noch bei der ersten Etappe in Schorndorf einen aussichtsreichen zehnten Platz belegt. Bester Starter aus der Region war Hannes Schneider aus Weissach im Tal. Der Fahrer vom Team Siegloch/RSG Heilbronn kam auf den 22. Rang. Das Jedermannrennen in Backnang über 25 Runden entschied Lukas Altenkamp vom Team Enit Systems für sich.
Ein positives Fazit zog Marc Sanwald aus Backnang vom Ausrichter TSV Schmiden. „Ich hatte etwas Bauchweh aufgrund der schweren Strecke“, berichtete Sanwald. Doch am Ende waren seine Bedenken unbegründet, denn es gab keine Stürze, wie er sagte. „Ein Dankeschön geht an alle Backnanger, die Zuschauer und die Anwohner“, blickt Sanwald auf eine erfolgreiche zweite Etappe.