Bundestrainer Gislason: Geisterspiel „wäre schon eigenartig“

dpa Magdeburg. Der neue Handball-Bundestrainer Alfred Gislason würde ein Geisterspiel bei seinem Debüt am Freitag gegen die Niederlande bedauern.

Bundestrainer Gislason: Geisterspiel „wäre schon eigenartig“

Hat mit den deutschen Handballern Olympia als Ziel: Neu-Coach Alfred Gislason. Foto: Carsten Koall/dpa

„Natürlich ist das Testspiel in Magdeburg gegen die Niederlande ein wichtiger Teil der Vorbereitung. Natürlich haben wir gehofft, vor voller Halle spielen zu können, das richtig Stimmung aufkommt“, sagte der Isländer im ZDF-Morgenmagazin. „Das wäre schon eigenartig, wenn man das erste Länderspiel als Bundestrainer vor leeren Rängen machen muss“, sagte der 60-Jährige.

Die Stadt Magdeburg und das zuständige Gesundheitsamt hatten am Montag alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt untersagt. Die Regelung gelte bis auf Weiteres und solle den Ausbruch bzw. die Weiterverbreitung des Coronavirus einschränken, teilte die Stadt mit. Eine Absage des Tests kommt für den Deutschen Handballbund nicht infrage. „Das Länderspiel gegen die Niederlande wird am Freitagabend weiterhin stattfinden“, sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann.

Die DHB-Auswahl bereitet sich seit Montag bei einem Lehrgang in Aschersleben auf die Partie, die der Vorbereitung auf die Olympia-Qualifikation in Berlin Mitte April gegen Schweden, Slowenien und Algerien dient, vor. Für das Tokio-Ticket muss Deutschland mindestens Zweiter werden.

Gislason war Anfang Februar als Nachfolger des beurlaubten Christian Prokop verpflichtetet worden. Auf eine Medaillenvorgabe für Olympia im Sommer wollte er sich nicht festlegen. „Schön wäre es natürlich. Aber zuerst müssen wir das Ziel erreichen, nach Tokio zu kommen. Wir haben schwere Gegner. Wenn wir es schaffen, ist Deutschland immer eine Mannschaft, die um Medaillen spielen möchte.“