Die Lage der Liga: Europacup-Auslosung, Titelrennen, Corona

dpa Berlin. Wenn am Freitag die Lose für die Viertelfinals in der Champions League und der Europa League gezogen sind, gilt der Blick wieder dem sportlichen Geschehen in der Fußball-Bundesliga.

Die Lage der Liga: Europacup-Auslosung, Titelrennen, Corona

Hertha muss coronabedingt sofort auf den neuen Cheftrainer Felix Magath verzichten. Foto: Andreas Gora/dpa

Gleich drei Cheftrainer werden am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga an diesem Wochenende wegen Corona-Infektionen nicht dabei sein.

Hertha BSC muss auf seinen Coach Felix Magath verzichten, im Freitagsspiel zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach fehlen sogar beide Trainer. Einige Stunden vor dem Anpfiff werden noch die Europapokal-Lose gezogen.

Auslosung:

Zehn Tage nach der 7:1-Gala gegen Österreichs Meister Red Bull Salzburg erfährt der FC Bayern München seinen Gegner im Viertelfinale der Champions League. Bei der Auslosung am UEFA-Sitz in der Schweiz sind um 12.00 Uhr folgende sieben Vereine im Lostopf: Aus England Titelverteidiger FC Chelsea, FC Liverpool und Manchester City, das spanische Trio Real Madrid, Atlético Madrid und FC Villarreal sowie Portugals Topclub Benfica Lissabon. Gespielt wird am 5./6. und 12./13. April. Vor der anstehenden Länderspielpause aber wollen die Bayern erstmal wieder in der Bundesliga liefern: Nach zwei Unentschieden gegen Bayer Leverkusen und die TSG 1899 Hoffenheim will der Tabellenführer am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen Union Berlin einen Sieg bejubeln - und so Verfolger Borussia Dortmund auf Abstand halten.

Verfolger:

Wie ein Meisteranwärter spielte der BVB bei den knappen 1:0-Siegen gegen Bielefeld und Mainz wahrlich nicht, verkürzte den Abstand zu den Bayern aber auf vier Punkte. Ein weiterer Erfolg am Sonntag in Köln könnte den Glauben an eine erfolgreiche Aufholjagd verstärken. „Wir sollten versuchen, den Trend fortzusetzen“, sagte Trainer Marco Rose nach dem Spiel in Mainz, klang dabei jedoch nicht wie ein entschlossener Titeljäger. Dass nach dem Duell beim Tabellensiebten aus Köln eine Länderspielpause ansteht, kommt der personell gebeutelten Borussia gerade recht. Die Auszeit hilft, um zuletzt fehlende Leistungsträger wie Marco Reus, Mats Hummels, Raphael Guerreiro und Manuel Akanji für den Saisonendspurt fit zu bekommen.

Europa-League-Starter:

Die Ausgangslage könnte kaum unterschiedlicher sein. Eintracht Frankfurt feierte am Donnerstagabend das Last-Minute-Tor vor Martin Hinteregger in der Verlängerung zum Einzug ins Viertelfinale der Europa League. Bayer Leverkusen ist dagegen nach dem 0:1 gegen Atalanta Bergamo raus aus dem Europapokal. Die Eintracht spielt in der Bundesliga am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) bei RB Leipzig, die Werkself etwas später am Nachmittag (17.30 Uhr/DAZN) beim VfL Wolfsburg.

Hoffnung:

Die Verantwortlichen von Hertha BSC hoffen auf eine Trendwende im Abstiegskampf nach der Verpflichtung von Trainer Felix Magath. Doch im Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky) wird Magath wegen einer Corona-Infektion noch fehlen. Dabei braucht die in diesem Jahr noch sieglose Hertha dringend Punkte. Die Arbeit auf dem Platz überließ der 68-Jährige in den ersten Tagen in der Hauptstadt überwiegend seinen Assistenten Mark Fotheringham und Werner Leuthard. Magath beobachtete viel und redete immer wieder auf die zuletzt so orientierungslosen Profis ein.

Cheftrainer:

Wer kompensiert das besser? Wenn der VfL Bochum am Freitagabend Borussia Mönchengladbach empfängt, stehen zwei Männer im Fokus, die sonst eher im Hintergrund arbeiten. Bochums Markus Gellhaus und Gladbachs Christian Peintinger sind eigentlich die Assistenten der Cheftrainer Thomas Reis und Adi Hütter. Da Reis und Hütter jedoch in Corona-Quarantäne sind, stehen Gellhaus und Peintinger nun im Rampenlicht. Peintinger betreute Gladbach als Hütter-Vertreter schon beim 2:0 am vergangenen Samstag gegen Hertha BSC.

Zuschauer:

Der Corona-Öffnungsplan steht, die Bundesligisten freuen sich auf Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer in den Stadien. Der VfB Stuttgart beispielsweise darf die eigene Arena mit einer Sondergenehmigung schon am Samstag gegen den FC Augsburg komplett füllen, erlaubt sind 60.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Der 1. FC Köln teilte mit, am Sonntag gegen Borussia Dortmund die Vollauslastung des Stadions für 50.000 Fans genehmigt bekommen zu haben.

© dpa-infocom, dpa:220318-99-570314/2