Drei neue Vereinsrekorde aufgestellt

TSG-Schwimmerinnen beeindrucken bei den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Berlin

Drei neue Vereinsrekorde aufgestellt

Waren wie Trainer Jörg Scheifele sehr zufrieden mit ihren Leistungen (von links): Die TSG-Schwimmerinnen Dilara Gül, Sara Mauthe, Cara Möhle, Chiara Vetter und Emma Schmiedefeld. Foto: privat

(fv). So gut die deutschen Kurzbahn-Titelkämpfe in Berlin für die Schwimmabteilung der TSG Backnang am Donnerstag mit der tollen persönlichen Bestmarke von Chiara Vetter über 100 Meter Brust angefangen hatten (wir berichteten), so stark ging es in der Hauptstadt weiter. Es purzelten gleich drei Vereinsrekorde: Chiara Vetter unterbot ihre eigene Zeit über 50 Meter Brust, dazu trugen sich die Staffeln über 4 x 50 Meter Freistil und über 4 x 50 Meter Lagen in die Klubannalen ein.

Der Freistil-Staffel hatte Trainer Jörg Scheifele den klaren Auftrag erteilt, den seit dem vergangenen Jahr bei 1:50,22 Minuten liegenden Vereinsrekord erneut zu verbessern und die Marke von 1:50 Minuten zu knacken. Zudem sollte mindestens eine seiner Sportlerinnen die 50 Meter in weniger als 27 Sekunden kraulen. Vorweg: Die TSG-Frauen setzten im Wettkampf, an dem insgesamt 24 Staffeln teilnahmen, alles in die Tat um. Startschwimmerin Sara Mauthe rechtfertigte mit der persönlichen Bestzeit von 27,37 Sekunden das Vertrauen des Trainers und übergab als Vierte dieses Laufes an Dilara Gül, die in 26,90 Sekunden einen von Scheifeles Wünschen erfüllte und das Team auf Platz zwei nach vorne schob. Auch Cara Möhle war in 28,18 Sekunden so schnell wie nie zuvor, womit es an der Rückenspezialistin Emma Schmiedefeld war, den zweiten Rang in diesem Lauf ins Ziel zu bringen. Das schaffte sie, indem sie ihre persönliche Staffel-Bestzeit auf 27,26 Sekunden verbesserte. Der neue Vereinsrekord liegt bei 1:49,71 Minuten.

Tags drauf machte Emma Schmiedefeld über 100 Meter Rücken den Anfang. Sie verpasste ihre eigene Bestzeit von 1:05,25 Minuten nur deshalb um zwei Zehntelsekunden, weil sie dem hohen Starttempo in der zweiten Rennhälfte etwas Tribut zollte. Als Startschwimmerin der Lagen-Staffel hatte sie aber noch einmal die Möglichkeit, eine persönliche Bestzeit zu erzielen.

Dies schaffte Chiara Vetter über 50 Meter Brust, ihre Lieblingsstrecke. Mit 32,75 Sekunden blieb sie zum ersten Mal unter 33 Sekunden und verbesserte damit ihren eigenen Vereinsrekord um 34 Hundertstel. Damit wurde sie Fünfte der Juniorenwertung der Jahrgänge 2001/2002 und belegte den 20. Platz in der offenen Klasse. Das B-Finale der Top 16 verpasste sie um die Winzigkeit von drei Hundertstelsekunden.

Lange konnte sie sich über diese knapp verpasste Chance nicht aufregen, denn es folgte noch ihr Einsatz in der Lagen-Staffel. Emma Schmiedefeld (Rücken), Chiara Vetter (Brust), Dilara Gül (Schmetterling) und Sara Mauthe (Freistil) mussten mit ihrem 17. Platz in der Meldeliste im dritten Lauf auf der vierten Bahn ins Rennen gehen, direkt neben den Rems-Murr-Rivalinnen vom SV Waiblingen. Zwischen diesen beiden Teams entwickelte sich von Anfang an ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Schmiedefeld sorgte mit ihrer persönlichen Bestzeit von 30,16 Sekunden für einen optimalen Start und übergab in Führung liegend an Vetter. Obwohl die Brustspezialistin beim Wechsel wertvolle Zeit verschenkte, war sie in 32,63 Sekunden so schnell wie noch nie in der Staffel und baute den Vorsprung weiter aus. Nun kam Gül und präsentierte sich wie an allen Tagen in Berlin in toller Form. Mit schnellen 28,74 Sekunden wehrte sie sich tapfer gegen die übermächtige Waiblingerin, beide übergaben fast gleichauf an ihre Schlussschwimmerinnen. Bei Backnang war dies Mauthe, die ebenfalls alles in die Waagschale warf, ihre Konkurrentin aus der Kreishauptstadt am Ende aber vorbeiziehen lassen musste. Mit 26,66 Sekunden schwamm sie wie ihre Vereinskolleginnen ihr schnellstes Staffelrennen und sicherte der TSG mit der Gesamtzeit von 1:58,19 Minuten den zweiten Platz im Lauf und Rang elf in der offenen Wertung.