Im zehnten Spiel lässt der SGV Freiberg erstmals in dieser Regionalligasaison Punkte liegen. Vor 4470 Zuschauern endet das hitzige Württemberg-Derby bei den Stuttgarter Kickers 1:1.
Kampf war Trumpf: Kickers-Innenverteidiger Jacob Danquah (re.) gegen Freibergs Henrick Selitaj.
Von Jürgen Frey
Neues System, fünf frische kampf- und laufstarke Spieler – Trainer Marco Wildersinn hatte nach zwei 0:3-Niederlagen hintereinander ein Zeichen gesetzt. Am Ende holte Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers gegen den weiter ungeschlagenen Spitzenreiter SGV Freiberg vor 4470 Zuschauern im Gazi-Stadion immerhin ein 1:1 (1:0). „Wir haben mit vielen frischen Beinen eine starke Reaktion gezeigt. Schade, dass es nicht zum Sieg reichte, aber genau so müssen wir weitermachen“, sagte Kickers-Kapitän Lukas Kiefer, der zusammen mit Nico Blank die Doppel-Sechs bildete.
In einer von enorm viel Kampf und Intensität, aber wenig spielerischen Akzenten geprägten ersten Halbzeit waren die Blauen in der 40. Minute in Führung gegangen. SGV-Keeper Benedikt Grawe holte Flamur Berisha von den Beinen – der verwandelte den Elfmeter selbst sicher zum 1:0. Kurz nach der Pause war Berisha nur durch eine Notbremse zu stoppen – Rot für Freibergs gerade erst eingewechselten Tim Niklas Pietzsch (49.).
Bereits zwei Minuten später herrschte schon wieder Gleichzahl: Jacob Danquah flog wegen groben Foulspiels ebenfalls vom Platz. Praktisch aus dem Nichts dann das 1:1 (59.): Der starke SGV-Kapitän Marco Kehl-Gomez, der später in der 89. Minute nach Foulspiel glatt Rot sah, zog aus 16 Metern ab, Keeper Bela Dumrath sah nicht gut aus. „Ich habe den Ball zu spät gesehen“, sagte Dumrath. Nach einem Lattenschuss von Kiefer (64.) übernahm Freiberg das Kommando, drückte auf die Entscheidung.
Doch die Kickers hielten dagegen, warfen sich in jeden Ball und erstmals in dieser Saison gingen die Überflieger vom SGV nicht als Sieger vom Platz. „Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen, doch mit einem Unentschieden bei den Kickers kann man leben“, sagte Freibergs Sportlicher Leiter Mario Estasi. Der Blick auf die Tabelle bestätigt seine Einschätzung: Der Vorsprung des Tabellenführers auf Platz zwei beträgt neun Punkte, der auf die Kickers sogar satte 14.
Aufstellungen
SVK Dumrath – Udogu, Danquah, Petrovic, Schwab, Fundel (78. Borac) – Kiefer, Blank – Frauendorf (78. Abdullahu) – Berisha, Unsöld (60. Braig).
SGV Grawe – Bradara, Polauke, Hetemaj (46. Pietzsch), Engel – Laupheimer (46. Lokaj), Kehl-Gomez – Kudala (84. Valpoort), Petö (72. Köhl), Selitaj (46. Zie) – Grobelnik.
Saison 2025/26
Ergebnisse 1. Göppinger SV – Kickers (0:2/zweite WFV-Pokal-Runde), SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – Stuttgarter Kickers 0:1, Kickers – SV Sandhausen 3:2, VfR Aalen – Kickers (0:2/dritte WFV-Pokal-Runde), Kickers – Eintracht Trier 1:1, 1. FSV Mainz 05 II – Kickers 3:0, Kickers – Kickers Offenbach 1:2, TSV Weilimdorf – Kickers (1:2/WFV-Pokal-Achtelfinale), TSV Steinbach Haiger – Kickers 0:1, Kickers – SC Freiburg II 4:0, KSV Hessen Kassel – Kickers 3:0, FC Bayern Alzenau – Kickers 3:0, Kickers – SGV Freiberg 1:1.
Termine FSV Frankfurt – Kickers (Sonntag, 5. Oktober, 14 Uhr), Kickers – Bahlinger SC (Samstag, 11. Oktober, 14 Uhr), TSG Balingen – Kickers (Samstag, 18. Oktober, 14 Uhr), Kickers – TSV Schott Mainz (Samstag, 25. Oktober, 14 Uhr), FC 08 Homburg – Kickers (Sonntag, 2. November, 14 Uhr), Kickers – FC-Astoria Walldorf (Samstag, 8. November, 14 Uhr), SG Sonnenhof Großaspach – Kickers (Samstag, 15. November, 14 Uhr), Kickers – SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (Samstag, 22. November, 14 Uhr), SV Sandhausen – Kickers (Sonntag, 30. November, 14 Uhr), Kikers – Eintracht Trier (5./6./7. Dezember). (jüf)
Kickers-Coach Marco Wildersinn.
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