Dreierpack von Werner: Leipzig schießt Mainz erneut ab

Von Von Andreas Schirmer, dpa

dpa Mainz. Mainz bleibt der Lieblingsgegner von Timo Werner. Wie schon im Hinspiel schießt Leipzigs Stürmer drei Tore und beendet seine Torflaute von über 300 Minuten.

Dreierpack von Werner: Leipzig schießt Mainz erneut ab

Nationalspieler Timo Werner (r) eröffnete den Leipziger Torreigen in Mainz. Foto: Kai Pfaffenbach/Reuters-Pool/dpa

Es war wieder ein Spiel so richtig nach dem Geschmack von Julian Nagelsmann.

„Wir haben relativ schnell für klare Verhältnisse gesorgt“, sagte der Trainer von RB Leipzig nach dem 5:0 (3:0)-Kantersieg im Sonntagspiel der Fußball-Bundesliga beim FSV Mainz 05. „Nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Art und Weise, wie wir hier aufgetreten sind, hat mir sehr gut gefallen.“

Allein die Statistik zeigte, wie überlegen Leipzig war und dann war da ja noch Nationalstürmer Timo Werner, der gegen seinen Lieblingsgegner die Ladehemmung ablegte und seine Saisontreffer 22, 23 und 24 erzielte. „Wir wollten die wichtigen drei Punkte - für die Qualifikation zur Champions League in der nächsten Saison - unbedingt sichern“, sagte Werner, der sich zur Belohnung für seinen zweiten Dreierpack gegen Mainz „etwas Süßes“ gönnen wollte.

Völlig überraschend waren Werners Tore nicht: Bereits 13 Treffer markierte er in acht Partien gegen die Rheinhessen. Damit erhöhte er zugleich die Torquote der Leipziger in dieser Saison auf 68. Das ist neuer Vereinsrekord. In der letzten Saison erzielten sie in der kompletten Spielzeit 63 Treffer.

Die Rheinhessen sind dagegen nach dem 0:8-Debakel im Hinspiel nun schon das zweite Mal böse unter Räder gekommen. „Wir waren gewarnt, konnten aber nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen haben“, meinte Mainz-Chefcoach Achim Beierlorzer enttäuscht. „Heute waren wir nicht in der Lage, das Spiel so zu bestimmen und zu gestalten, so dass wir auf Augenhöhe hätten spielen können.“

Während für die Mainzer nach diesem desolaten Auftritt am Mittwoch beim 1. FC Union Berlin der Kampf gegen den Abstieg weitergeht, sind die Sachsen auf einem guten Weg in die Champions League. „Wir wollen es spannend machen und auf einen der ersten vier Plätze kommen“, sagte Nagelsmann.

Sein Team ist nun auch wieder erster Verfolger des Spitzenduos aus München und Dortmund - und wieder munter am Toreschießen. Neben Werner (11./48./75. Minute) trafen noch Yussuf Poulsen (23.) sowie Marcel Sabitzer (36.) und dadurch kletterten die Leipziger hinter dem FC Bayern und dem BVB in der Tabelle auf Rang drei.

Nagelsmann wählte ein 4-4-2-System, um nach der kleinen Ergebniskrise von drei Unentschieden mehr Druck zu entwickeln, was sich schnell bezahlt machte. In der 11. Minute erzielte Werner aus Nahdistanz die Führung für die Gäste und seinen ersten Treffer nach zuvor 310 torlosen Minuten.

Mit dem Gegentreffer war der anfängliche Drang in die gegnerische Hälfte der mut- und ideenlosen Mainzer bis zur Pause so gut wie beendet. „Wenn man ehrgeizig ist, punkten und Spiele gewinnen will, tun solche Spiele weh“, befand der Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder bei Sky. „Wir können froh sein, dass wir nur fünf Stück bekommen haben und viel Gutes bleibt heute nicht übrig.“

Dafür hielten die Sachsen den Druck aufrecht und konnten durch ein Kopfball von Poulsen, der sein 250. Pflichtspiel für Leipzig bestritt, nach gefühlvoller Flanke von Sabitzer auf 2:0 erhöhen. Das Duo sorgte auch für den dritten Treffer: Diesmal verwertet Sabitzer eine Vorlage von Poulsen mit einem Schuss ins rechte Toreck.

Lange dauerte es nach dem Wiederanpfiff nicht, bis erneut Werner traf und nach überragender Vorarbeit von Kevin Kampl erhöhte. Er krönte seine Leistung sogar noch mit dem 5:0 in der 75. Minute.