Duell der alten Rivalen wird zur klaren Sache

Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang siegt im Ligapokal-Rückspiel gegen den TSB Horkheim mit 38:31. Gastgeber haben vor der Pause viel Mühe, ziehen aber direkt nach der Halbzeit mit einem 9:2-Lauf vorentscheidend auf 23:17 davon. Am Ende hat Marcel Lenz 16 Tore erzielt.

Duell der alten Rivalen wird zur klaren Sache

Gegen seinen Ex-Verein nicht zu stoppen: Marcel Lenz, der alleine 16 Treffer zum 38:31-Sieg des HCOB beisteuerte. Foto: Alexander Becher

Von Alexander Hornauer

Derbysieg, Teil zwei. Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang hat auch das Ligapokal-Rückspiel gegen den TSB Horkheim gewonnen, 38:31. Die 46. Auflage des Duells der alten Rivalen war nach der Pause eine klare Angelegenheit für die Gastgeber. Herausragend: Marcel Lenz. Er steuerte 16 Tore zum Sieg gegen seinen Ex-Verein bei.

Für den Linksaußen war es das vorletzte Spiel seiner Laufbahn, geht es demnächst doch auf Weltreise. Gegen Horkheim lieferte der 32-Jährige einmal mehr eine Galavorstellung ab. Er erreichte zum 19. Mal, seitdem er 2018 aus Horkheim ins Murrtal gewechselt war, eine zweistellige Torausbeute. Mit 16 Treffern stellte er einen persönlichen Rekord auf. 2018 waren ihm einmal 15 Tore gegen die TSG Haßloch gelungen, nun setzte er einen drauf. Lenz wurde nach der Begegnung als Spieler des Tages ausgezeichnet und von den Fans beider Vereine mit großem Applaus bedacht.

Dass die Stimmung bei den Gastgebern nach Spielende besser war als bei den Gästen, versteht sich von selbst. Derbysiege haben ihren Reiz, und da hat der HCOB im Ligapokal nun deren zwei vorzuweisen. Beim TSB hingegen sorgen 0:10 Punkte im Ligapokal doch für Frust. Aber unterm Strich lag bei Horkheim im Nachbarschaftsduell zu viel Last auf den Schultern der beiden Rückraumspieler Luis Foege und Nick Fröhlich. Der HCOB war trotz der Ausnahmeleistung von Lenz mannschaftlich stärker. Philipp Maurer steuerte zum Beispiel auf der rechten Seite auch sechs Treffer bei.

Horkheim hatten seine beste Phase zwischen der 10. und der 20. Minute. Es egalisierte nicht nur einen 4:7-Rückstand, sondern ging durch sechs Tore in Serie mit 10:7 in Führung. Der HCOB machte in diesen Minuten viele technische Fehler. Dann beendete Timm Buck mit einem Wurf aus dem Rückraum die Torflaute der Gastgeber, die wieder rankamen. Durch Siebenmetertreffer von Nick Fröhlich rettete Horkheim eine knappe 15:14-Führung in die Pause. Aber es war auch das letzte Mal, dass die Sportler aus dem Heilbronner Süden vorne lagen.

Nach Wiederanpfiff entwickelte sich das Match schnell in Richtung der Hausherren. Ballgewinne in der Abwehr ermöglichten Gegenstoßtore, und auch im Positionsangriff sprang nun in fast jedem Versuch ein Tor heraus. Ein 9:2-Lauf hatte bereits vorentscheidenden Charakter, der HCOB lag sechs Tore vorne. Horkheim kam noch ein paarmal auf drei Tore heran. Den ganz entschlossenen Eindruck machte die Mannschaft aber nicht. Die Gastgeber setzten sich immer wieder ab, bestimmten das Geschehen. Der TSB versuchte es mit einem Torwartwechsel, bekam hinten aber trotzdem keine Stabilität. Spätestens nach den Toren 15 und 16 von Marcel Lenz zum 33:27 war die Messe gelesen.

HC Oppenweiler/Backnang: Müller, Haffner – Lenz (16/4), Gehrke (1), Buck (3), Sigle (5), Wolf (1), Strýc (2), Frank (n.e.), Maurer (6), Bühler, Düren (3).

TSB Horkheim: Schultz, Hölzl – Mönch (2), Reichert (1), Grosser (2), Fröhlich (12/4), Kuhnle, Heß (n.e.), Foege (9), Matusik, Bohnenstengel (1), Uhl (2), Starz (1), Levak (1).

Siebenmeter: 4/5 : 4/4 (Lenz wirft an den Pfosten). – Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Strýc/ zweimal, Sigle – Foege, Matusik, Levak). – Schiedsrichter: Gierke/Konwitschny (München/Dachau). – Zuschauer: 500.