Ein neuer und zugleich prominenter Name

Traditionsklub TUSEM Essen gewinnt den Riva-Handball-Cup und trägt sich das erste Mal in die Backnanger Siegerliste ein

Die Siegerliste des Riva Handball-Cup ist um einen prominenten Namen reicher. Traditionsverein TUSEM Essen siegte bei der 24. Auflage des Turniers in der Karl-Euerle-Halle. Auch die Drittligisten SV Salamander Kornwestheim und HC Oppenweiler/Backnang freuten sich über starke Leistungen, bei Bundesliga-Aufsteiger SG BBM Bietigheim hingegen lief es noch alles andere als wunschgemäß.

Ein neuer und zugleich prominenter Name

War mit Oppenweiler/Backnang nur im Duell gegen den Erstligisten Bietigheim einem Kontrahenten voraus: Kreisläufer Jakub Strýc.Fotos: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Das Heimturnier des HCOB, zu dem über den Tag verteilt rund 600 Besucher kamen, bot spannende und intensive Begegnungen, ein echter Vorgeschmack auf die neue Saison. Nach vier von sechs Vergleichen hatten alle vier Teams zwei Punkte auf ihrem Konto. Vor allem die Drittligisten durften zu diesem Zeitpunkt strahlen. Sie hatten für Überraschungen gesorgt. Die Kornwestheimer, die in ihrem Auftaktspiel beim 17:25 oft am überragenden Bietigheimer Torwart Domenico Ebner gescheitert waren, präsentierten sich gegen TUSEM Essen in Topform. Der Drittligameister bestimmte die Partie, hielt auch dem Essener Anrennen in der Schlussphase Stand und sorgte mit dem 20:19 für eine Überraschung.

Der HC Oppenweiler/Backnang, der gegen Essen beim 19:24 gut mitgespielt hatte, letztlich aber chancenlos war, wollte im Spiel gegen den Erstligisten aus Bietigheim einen Favoritensturz herbeiführen. Das gelang der Mannschaft von Trainer Matthias Heineke. Die Akteure aus dem Murrtal legten los wie die Feuerwehr und brachten das Heimpublikum schnell hinter sich. Sie brillierten durch eine überzeugende Abwehr und einen starken Torwart Stefan Koppmeier. Kurz vor der Pause waren die Hausherren dann fünf Tore weg. Als die SG in Halbzeit zwei Druck machte, behielten die Gastgeber die Ruhe. Sie machten nur wenig Fehler und legten immer nach. Kurz vor dem Ende machte Tom Kuhnle mit dem 21:18 den Coup perfekt.

Dass Oppenweiler/Backnang anschließend mit 17:25 gegen den Drittligarivalen aus Kornwestheim deutlich unterlag und sich aufgrund der nun nicht mehr so besonders guten Tordifferenz mit dem vierten Rang zufriedengeben musste, war zu verkraften. Der Kräfteverschleiß beim dezimierten Heineke-Team war einfach zu groß. Bis zum 9:8 lagen die Murrtaler vorne, dann war der Ofen aus. Die Mannschaft aus Kornwestheim, die vor dieser abschließenden Partie im Gegensatz zum HCOB eine Pause hatte, setzte sich ab und lag vor dem abschließenden Turnierspiel nun sogar an der Tabellenspitze.

Die Ausgangsposition vor dem letzten Match: Der Sieger aus dem Duell zwischen Bietigheim und Essen würde das Turnier gewinnen, bei einem Remis wäre Kornwestheim der strahlende Dritte. Zunächst sah es nach einer eindeutigen Angelegenheit für den Erstligisten aus. Angetrieben von Robin Haller führte Bietigheim 5:2. Dann schlichen sich Fehler im Spiel des Teams von Neu-Trainer Ralf Bader ein. Die Essener durften vor allem auf die Treffsicherheit von Jonas Ellwanger und Tom Skroblien bauen, drehten die Partie bis zur Pause und führten 10:7. In Durchgang zwei kam von Bietigheim kaum noch etwas, Essen brachte das Match souverän nach Hause – und durfte sich als Turniersieger feiern lassen.

Endstand: 1. TUSEM Essen 61:52 Tore, 4:2 Punkte; 2. SV Salamander Kornwestheim 64:63, 4:2; 3. SG BBM Bietigheim 56:56, 2:4; 4. HC Oppenweiler/Backnang 57:67, 2:4. – Beste Torschützen: 1. Peter Jungwirth (Kornwestheim, 20 Tore), 2. Tom Skroblien (Essen, 15); 3. Noah Beyer (Essen), Kevin Wolf, Tom Kuhnle (alle 10, beide Oppenweiler/Backnang).