Die Ludwigsburger Mannschaft wird im Sommer wieder einen gewissen Umbruch erleben, doch es gibt auch einige feste Größen – wie Johannes Patrick.
Der Riesen-Vorsitzende Reil (re.) richtet ein paar versöhnliche Worte an die scheidende Mannschaft.
Von Joachim Klumpp
Die Basketballer der MHP Riesen Ludwigsburg haben ihren obligatorischen Saisonabschluss am Montagabend erstmals im zentralen Franck-Areal abgehalten, wo über den Sommer regelmäßig kleinere Events stattfinden sollen. Den Auftakt machte gewissermaßen noch einmal die komplette Riesen-Mannschaft, die es in dieser Form nicht mehr geben wird. Dennoch hob der Vorsitzende Alexander Reil den versöhnlichen Abschluss der vergangenen Spiele hervor, auch wenn es ganz knapp nicht mehr für die Play-ins gereicht hat, sonst hätte ja an diesem Dienstag noch ein Pflichtspiel auf dem Programm gestanden. „Es war nicht alles schlecht“, sagte Reil. Dennoch wird sich die Mannschaft in alle Winde zerstreuen, auch wenn der Basketball-Chef durchblicken lässt, mit dem einen oder anderen Ausländer eventuell verlängern zu wollen: „Aber sicher mit maximal zwei.“
Rein sportlich ganz oben auf der Liste dürfte Joel Scott stehen, der als Rookie eine starke Saison gespielt hat. Doch Reil vermutet, dass es den 24-Jährigen nach Japan ziehen könnte, wo bereits sein Bruder spielt – und mehr Geld zu verdienen ist. Ein anderer Kandidat wäre sicher Justin Simon, der zwar nicht der begnadete Werfer ist, aber ein Kämpfer vor dem Herrn, ein aggressiver Leader, der jeder Defensive gut zu Gesicht steht. Und ein Sonderlob von Interimscoach Lars Masell erhielt, weil er sich sogar angeschlagen in den Dienst der Mannschaft stellte.
Sicher ist seit Montagabend, dass ein Patrick den Ludwigsburgern erhalten bleibt. Nach dem Abgang des Trainers John Patrick bleibt Sohn und Spielmacher Johannes, der die letzten Wochen mit einer Ellbogenverletzung ausfiel, im Team, während es Bruder Jacob ebenso wie Dominykas Pleta ans College in die USA zieht.
Bliebe noch Lars Masell, der unter dem künftigen Chefcoach Mikko Riipinen wieder ins zweite Glied rücken soll. Davon geht Reil zumindest aus, doch im Sport weiß man ja nie. Masell sagt dazu nur: „Ich habe noch Vertrag.“ Und zuletzt gab es zumindest bereits ein Treffen mit dem Schweden, der als Nationalcoach seines Landes in der Vorbereitung auf die neue Saison ein paar Wochen fehlen wird. Da wäre es hilfreich, wenn Masell als Identifikationsfigur den Riesen definitiv erhalten bliebe.