Einige Veränderungen im Kader

Aber auch bei den Gruppengegnern der Backnanger Mannschaften hat sich einiges getan

Die Zweitliga-Judokas der TSG Backnang starten in die Saison. Wie bei den Erstliga-Frauen war bei den Männern im Vorfeld einiges im Gange. Veränderungen in der Gruppe brachten Dynamik in die Vorbereitungszeit. Trainer Jens Holderle blickt indes optimistisch in die vorliegenden Kampftage: „Ich freue mich darauf, mit den Jungs die Saison anzugreifen. Ich bin ganz guter Dinge.“

Einige Veränderungen im Kader

Rückkehrer Viktor Semenko (vorne) wird wieder für Backnang kämpfen. Archivfoto: B. Strohmaier

Von Katharina Klein

(Fast) alles neu: Das Frühlingserwachen in der Natur passt zur Aufruhr in der Zweiten Judo-Bundesliga. Nach wochenlangen hartnäckigen Gerüchten gab es nun die Gewissheit: Der JC Wiesbaden zog kurz vor Start der diesjährigen Saison seine Mannschaft zurück. Was lange schon gemunkelt wurde, ist tatsächlich eingetreten. „Es war viel Tohuwabohu im Vorfeld. In der Liga hat sich einiges getan“, berichtet Backnangs Trainer Jens Holderle im Rückblick auf die vergangenen Wochen. Durch das Fehlen der eigentlich eingerechneten Mannschaft bei der Terminplanung, wird es für die Männer jetzt nur vier Kampftage geben, zwei davon daheim in Backnang.

Der Rückzug von Wiesbaden ist aber nicht die einzige Änderung. Das JT Heidelberg-Mannheim ist als Absteiger aus der Ersten Liga neu in der Zweiten und Teil der Südwest-Gruppe, in der auch die TSG startet. Ein beliebtes Duell mit dem VfL Sindelfingen wird es hingegen dieses Jahr nicht geben, da Sindelfingen als Aufsteiger in die Erste Liga abgezogen wurde. So befinden sich in der Südwest-Gruppe fünf Teams. Das Saisonziel der Backnanger ist klar: „Der Klassenerhalt mit einer Platzierung in der vorderen Tabellenhälfte ist unser Ziel“, so Holderle.

Die Mannschaft: „Wir haben bis zum Schluss gebibbert und gezittert. Die Frage, wer geht zu wem, war bis zum Ende aufregend“, sagt Trainer Holderle ehrlich. Der vielleicht größte Wermutstropfen ist ein Weggang der schwierig zu besetzenden Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm: Kai Klein. „Esslingen hat sich in der Ersten Liga ordentlich verstärkt. Kai ist dorthin gegangen“, bedauert der Coach. Im Gegenzug profitierte er vom Rückzug des TSV Großhadern aus der Ersten Liga und sicherte sich Janno Brodnig. Der Dritte von den deutschen Meisterschaften könnte Kleins Weggang etwas abfedern. „Er ist ein toller Kämpfer und macht tolles Judo. Auf ihn können wir uns freuen“, blickt Holderle positiv gestimmt in die Zukunft. Genauso Grund zur Freude gibt die Rückkehr zweier ehemaliger Backnanger Kämpfer, die nach Exkursen in die Erste Liga nun ihren Weg zurück an die Murr finden: Matjaz Trbovc (bis 60) und Viktor Semenko (bis 100). Mit Benjamin Harmegnies wird außerdem die Schwergewichtsklasse über 100 Kilogramm verstärkt, nachdem Enej Marinic nach nur einer Saison Abschied nimmt und zum UJKC Potsdam in die Erste Liga wechselt. Julian Stiebeling (bis 90) machte ebenfalls nur einen kurzen Stopp in Backnang und kämpft nun für Sindelfingen in Liga eins. Der Ungar Csanad Feczko sowie Leon Koch stoßen dafür in die Leichtgewichtsklasse bis 60 Kilogramm zum Team. Jonas Riener und Robin Angerer (beide bis 66) rücken aus der eigenen Jugend nach.

Die Gegner: Los geht es für die Backnanger am Samstag mit einem Heimwettkampftag. Die TSG empfängt das JT Rheinland. „Ich sehe dem Kampftag gelassen entgegen. Man darf sie nicht unterschätzen, aber das letzte Mal waren wir nicht gefährdet“, sagt Holderle über die ersten Gegner. Ganz anders hört es sich da im Hinblick auf Kampftag Nummer zwei beim BC Karlsruhe am 6. April an: „Ich halte sie für eine recht starke Mannschaft“, warnt der Coach. Am 18. Mai steht der vorletzte Kampftag gegen die HTG Bad Homburg an. „Das wird mit Sicherheit eine spannende Geschichte. Letztes Jahr haben wir gegen sie verloren“, erinnert sich der Kopf hinter der Mannschaft. Zum Schluss bestreiten die TSG-Männer dann einen Heimwettkampf. Am 21. September kommt das 1. JT Heidelberg-Mannheim nach Backnang. Holderle sieht in dem Absteiger aus der Ersten Liga einen harten Brocken: „Ich denke, das JT Heidelberg-Mannheim möchte wieder hoch. Am letzten Kampftag werden wir deshalb vermutlich den späteren Aufsteiger bekommen.“ Wie immer steht über allen Prophezeiungen die Frage, wie das Backnanger Team an den Kampftagen dasteht. „Es bleibt abzuwarten, wer Zeit hat“, betrachtet Holderle die Situation realistisch.

TSG-Termine im Überblick: Backnang – JT Rheinland (30. März), BC Karlsruhe – Backnang (6. April), HTG Bad Homburg – Backnang (18. Mai), Backnang – 1. JT Heidelberg-Mannheim (21. September). – Meisterschaftstipp von Jens Holderle: 1. JT Heidelberg-Mannheim.