Erneut kein Glück für den TSG-Torjäger

Mario Marinic bleibt auch beim zweiten Auftritt an der ZDF-Torwand ohne Treffer und verliert gegen die Ex-Biathletin Laura Dahlmeier

Fußballer Mario Marinic vom Verbandsliga-Spitzenreiter TSG Backnang hat erneut kein Glück an der ZDF-Torwand. Der 35-Jährige bleibt auch bei seinem zweiten Auftritt vor laufenden Fernsehkameras im aktuellen Sportstudio ohne einen Treffer. Hingegen netzt Ex-Biathletin Laura Dahlmeier einmal ein.

Erneut kein Glück für den TSG-Torjäger

Mario Marinic hat an der ZDF-Torwand vor den Augen von Laura Dahlmeier (rechts) und Katrin Müller-Hohenstein kein Glück. Foto: Imago

Von Heiko Schmidt




„Es ist für mich enttäuschend, denn ich hatte mehr erwartet“, blickt Mario Marinic aufs Torwandschießen im ZDF-Sportstudio zurück. „Das Scheinwerferlicht, die Nervosität und Aufregung waren zu groß“, sucht der 35-jährige Torjäger nach den Gründen, schließlich hatte er bei der Probe vor der Sendung noch viermal getroffen. Anders sah es dann vor den laufenden Kameras aus. Gerade bei den drei Schuss rechts unten hatte sich Marinic mehr ausgerechnet. „Das war kläglich“, bemerkt der Versicherungsfachmann. Bei den drei Versuchen links oben sah es etwas besser aus, denn einmal flog der Ball an die Kante des Lochs. Trotzdem reichte es nicht für einen Treffer. Damit reiht er sich zu den Fußball-Weltstars Pelé, Marco van Basten oder Eusebio ein. Die blieben nämlich an der ZDF-Torwand auch allesamt ohne ein Erfolgserlebnis.

„Die Torwand und ich werden keine Freunde“, stellt Marinic fest. Schon bei seinem ersten Auftritt am 7. Mai 2016 an der ZDF-Torwand ging der Stürmer leer aus. Damals verlor er gegen Niko Kovac, den Ex-Trainer von Eintracht Frankfurt, mit 0:1. Das gleiche Resultat gab es nun gegen die Ex-Biathletin Laura Dahlmeier. „Sie ist sehr nett, wir haben uns nach der Sendung kurz unterhalten“, erklärt Marinic. Er war mit seinem Schwiegervater sowie seinen Kumpels Zlatko Baskic – Trainer des Verbandsligisten FC Normannia Gmünd und ehemaliger Co-Trainer des Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach – und Stephan Fichter – Gmünds sportlicher Leiter und Ex-Spieler der TSG Backnang – nach Mainz gefahren.

Dass Marinic es ein zweites Mal mit einem tollen Treffer, der über die Internetplattform Fupa gefilmt wurde, ins Sportstudio geschafft hat, stimmt den Torjäger optimistisch. „2020 kann ein tolles Jahr werden. Jetzt der Auftritt an der Torwand, dann hoffentlich der Aufstieg mit der TSG Backnang in die Oberliga und vielleicht für mich die Torjägerkanone“, sagt Marinic. Er hat beim Etzwiesenklub noch einen bis zum Sommer dieses Jahres laufenden Kontrakt. „Ich bin gewillt, weiter Fußball zu spielen. Mein erster Ansprechpartner ist die TSG“, macht der 35-Jährige klar. Abzuwarten bleibt dabei, wie sein rechtes Knie mitmacht. Aufgrund eines Knorpelschadens musste Marinic nämlich in der vergangenen Saison ein halbes Jahr aussetzen. In dieser Runde läuft es bei ihm bestens. In 16 Verbandsliga-Spielen hat er schon 18 Treffer erzielt. „Daran möchte ich nach der Winterpause anknüpfen“, erklärt der Rechtsfuß. Wenn das gelingen sollte, wird die Enttäuschung über die geringe Trefferquote an der ZDF-Torwand vergessen sein.

Info
Neun Prominente mit jeweils fünf Treffern

Seit dem Start der ZDF-Torwand im Jahr 1964 hat noch kein prominenter Studiogast seine sechs Schüsse in sechs Treffer verwandelt. Immerhin neun Prominente haben es bis heute auf fünf Treffer geschafft. Das waren Günter Netzer (18. Mai 1974), Rudi Völler (30. April 1995), Rolf Fringer (16. September 1995), Günter Hermann (7. Mai 1988), Reinhard Saftig (12. Oktober 1991), Matthias Becker (26. März 1994), Frank Pagelsdorf (21. August 1999), Frank Rost (11. Dezember 1999) und Inka Grings (12. Oktober 2019).

Das Torwandschießen im ZDF-Sportstudio erfolgt auf eine Platte mit zwei Löchern, wobei jedes Loch durchschnittlich 55 Zentimeter groß ist. Das eine Loch befindet sich rechts unten und das andere links oben in der Wand. Die ZDF-Torwand ist 1,83 Meter hoch und 2,70 Meter breit. Zudem hat sie eine Dicke von acht Millimetern. Der Abstand des Schützen zur Torwand beträgt sieben Meter. Der Prototyp der heutigen Torwand wurde im Übrigen bei einer Trainingseinheit des 1. FC Kaiserslautern zum ersten Mal im Fernsehen gezeigt.