Erst geheim, nun Motivation: Fischer bis 2021 ein Eiserner

dpa Berlin. Der Schweizer Urs Fischer bleibt noch länger ein Eiserner. Was schon bei der Aufstiegsfeier des 1. FC Union besiegelt wurde, verkündete der Berliner Bundesliga-Neuling vor der Partie gegen Frankfurt. Am ambitionierten Ziel hat sich nichts geändert, betont der Trainer.

Erst geheim, nun Motivation: Fischer bis 2021 ein Eiserner

Fühlt sich wohl bei Union Berlin: Coach Urs Fischer. Foto: Andreas Gora

Vier Monate wurde es geheim gehalten, jetzt ist es offiziell: Der Schweizer Chefcoach Urs Fischer bleibt mindestens eine weitere Saison ein Eiserner. Der Vertrag des Aufstiegs-Trainers beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin läuft bis Ende Juni 2021.

Der ursprünglich nach der laufenden Spielzeit endende Kontrakt hat sich bereits im Mai mit dem Sprung in die höchste Spielklasse verlängert. Er gilt für die erste und die zweite Liga.

Die aktuelle Verkündung habe nichts damit zu tun, dass die jüngsten beiden Ligapartien gegen Bremen (1:2) und bei Bayer Leverkusen (0:2) verloren gegangen waren. „Ich hätte lieber die Punkte geholt. Es war einfach der passende Zeitpunkt“, betonte Fischer.

Präsident Dirk Zingler fühlt sich bestätigt, 2018 auf den erfahrenen, in Deutschland aber neuen Trainer gesetzt zu haben. Zwölf Monate später war Union Erstligist. Die Zusammenarbeit mit Fischer sei „von gegenseitigem Respekt und Vertrauen“ geprägt, betonte der Vereinsboss in einer Union-Erklärung.

Der 53 Jahre alte Coach sieht die Verlängerung als Wertschätzung und Motivation für seine Arbeit. „Ich habe schon relativ früh geäußert, dass es irgendwo passt. An dieser Einstellung hat sich nichts geändert“, sagte Fischer.

Vor dem 6. Spieltag, an dem der Bundesliga-Neuling - derzeit mit vier Punkten auf Platz 14 - am Freitag Eintracht Frankfurt empfängt, unterstrich Fischer: „Es macht großen Spaß, hier ambitionierte Ziele zu verfolgen.“ Diese Ziele mit dem Klassenerhalt als wichtigste Aufgabe hätten sich mit dem neuen Kontrakt nicht verändert. Vor seiner Zeit bei den Eisernen hatte Fischer den FC Basel zu zwei Schweizer Meistertiteln und einem Pokalsieg geführt.

Bereits während der Aufstiegsfeierlichkeiten hatten sich Fischer und der Verein darauf verständigt, die Verlängerung des Vertrages erst nach dem Start in die erste Bundesliga-Saison der Unioner zu verkünden. „Es waren gute Gespräche. Somit ist das Ganze gegessen“, bemerkte Fischer.

Jetzt zählt nur Frankfurt. Gegen die Eintracht muss Union vor allem auch die Serie von Roten und Gelb-Roten Karten beenden. „Drei Platzverweise in fünf Spielen sind eindeutig zu viel. Das haben wir mit der Mannschaft thematisiert“, berichtete Fischer. Es gehe um „ein bisschen mehr Vorsicht“ und darum, sich in einigen Situationen „cleverer“ anzustellen: „Aber jetzt zu sagen, 'Jungs, geht nicht mehr so aggressiv hin', wäre Wahnsinn“. Union würde keinesfalls nur mit Härte und Unfairness seine Chance suchen. „Wir sind definitiv keine Tretertruppe“, sagte der Schweizer Chefcoach.