Kickers gehen beim FSV Mainz 05 II unter

„Es war zum Schämen“ – Kickers-Fans toben nach Lustlos-Auftritt

Die Stuttgarter Kickers zeigen beim FSV Mainz 05 II eine ganz schwache Leistung. 1:4 heißt es am Ende aus Sicht der Degerlocher. Die Fans sind über den Auftritt empört.

„Es war zum Schämen“ – Kickers-Fans toben nach Lustlos-Auftritt

Vier Mal musste Kickers-Torwart Leon Neaime hinter sich greifen.

Von Johannes Röckinger

Eigentlich wollten die Stuttgarter Kickers die Regionalliga-Saison bestmöglich und mit viel Engagement beenden. Nach der peinlichen 1:4-Niederlage beim FSV Mainz 05 II kommt dieses in die Öffentlichkeit getragene Vorhaben aber wie eine Hülse daher. Als„niederschmetternd“ bezeichnete Kickers-Trainer Marco Wildersinn gar das Geschehene am Samstagnachmittag im Mainzer Bruchwegstadion.

Der Auftritt seines Teams sei vorne wie hinten „zahnlos“ gewesen, sagte der enttäuschte Coach nach der Partie im vereinsinternen Kickers-TV.

Fans äußeren ihren Frust

In Mainz fehlte es an allem, was die Aussicht auf etwas Zählbares in irgendeiner Weise befördert hätte. „Die Niederlagen geht in Ordnung – auch in dieser Höhe“, sagte Sport-Geschäftsführer Lutz Siebrecht. Wie sehr die Tendenz nach unten zeigt, belegt die Auswärtsbilanz 2025: Von sechs Spielen auf fremden Plätzen gingen fünf verloren. Dementsprechend groß ist auch der Frust bei den Anhänger der Blauen. Auf der Facebook-Seite der Kickers reiht sich ein negativer Kommentar an den anderen.

„Unglaublich. Auch (gerade) wenn es um nichts mehr geht muss man sich nicht so lächerlich verkaufen. Hab die letzten Spiele auch nicht so kritisch gesehen, aber heut war es zum schämen und eine absolute Frechheit“, schreibt ein Fan.

„Heute haben einige Spieler gezeigt warum ihre Verträge nicht verlängert werden….“, schreibt ein Weiterer. Doch nicht nur die Spieler bekommen ihr Fett weg, auch Trainer Wildersinn steht im Fokus der Kritik. Nicht wenige fordern gar die Entlassung des Coaches, der vor der Saison von den Würzburger Kickers zu den Kickers wechselte und dort Mustafa Ünal beerbte. „Hab immer gedacht MW packt das und wir sollten mit ihm in die neue Saison gehen, aber nach heute eher nicht mehr“, heißt es unter anderem. „So eine schwache Runde! Ich kenne Trainer bei den Kickers die mussten auf Platz 2 ihre Sachen packen“, schreibt ein Anderer.

Der blutleere Auftritt der Degerlocher sorgte derweil auch in Göppingen für Verärgerung. „Auch der OFC hat alles gegeben, das hätte ich mir von unseren württembergischen Nachbarn auch gewünscht“, sagte Coveli nach dem 2:2-Unentschieden seiner Jungs gegen Offenbach mit Blick auf die Stuttgarter Kickers.

Nach dem Sieg der Mainzer brauchen die Göppinger nun ein Wunder, um die Klasse kommendes Wochenende noch zu halten. Bei dem Kickers geht es am letzten Spieltag dagegen vor allem darum, sich für die Leistung in Mainz zu revanchieren. Am Samstag gastiert um 14 Uhr der KSV Hessen Kassel unterm Fernsehturm. „So ein Gesicht wollen und werden wir nicht mehr zeigen. Wir werden jetzt unter der Woche alles mobilisieren, um uns gegen Kassel gut aus der Saison zu verabschieden“, verspricht Trainer Wildersinn.