European League of Football

Ex-Hertha-Manager neuer ELF-Chef

Sportmanager und Finanzexperte Ingo Schiller, zuvor langjähriger Geschäftsführer von Hertha BSC und Mitglied im Aufsichtsrat der DFL, wird Co-CEO und Chief Financial Officer der ELF.

Ex-Hertha-Manager neuer ELF-Chef

Vom Fußball zum Football: Ingo Schiller (re., neben Ex-Hertha-Spieler Oliver Schmidt) steigt in verantwortlicher Position in der ELF ein.

Von Jürgen Frey

Die Gesellschafter der European League of Football haben eine Schlüsselposition neu und prominent besetzt: Ingo Schiller wurde mit sofortiger Wirkung zum Co-CEO und Chief Financial Officer (CFO) berufen. Damit übernimmt der 60-jährige Sportmanager und Finanzexperte eine zentrale Rolle in der strategischen und wirtschaftlichen Weiterentwicklung der Liga. Die Ernennung Schillers erfolgte einstimmig im Gesellschafterkreis der European League of Football. Zeljko Karajica, Mitbegründer und CEO der ELF, wird sich wie angekündigt mit Ende der Saison 2025 aus der Geschäftsführung und damit aus dem operativen Geschäft zurückziehen.

ELF-Zukunft absichern

 

In seiner neuen Funktion wird Schiller bereits die anstehenden Gespräche mit den Vertretern der 16 Franchises aus neun Nationen führen. Ziel ist es, im konstruktiven Austausch ein belastbares und tragfähiges Modell für alle Beteiligten zu erarbeiten und die Zukunft der ELF langfristig abzusichern. Zeitnah wird Schiller die Verantwortlichen der Franchises zu einer Versammlung einladen, bei der auch auf die Anregungen der European Football Alliance (EFA) eingegangen wird.

Erfahrung bei Gladbach und Hertha

 

Schiller verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Sport- und Finanzbranche. Bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach leitete er von 1992 bis 1998 die Bereiche Marketing/Vertrieb und Merchandising, war zudem kaufmännischer Geschäftsführer der Stadionbau GmbH. Für Hertha BSC verantwortete Ingo Schiller von 1998 bis 2022 als Geschäftsführer zentrale Ressorts wie Finanzen, Organisation, Marketing & Vertrieb, Infrastruktur, Personal, Recht, IT und New Business. Parallel war er von 2013 bis 2022 im Aufsichtsrat der Deutschen Fußball-Liga (DFL), die er auch im Vorstand des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vertrat. Seit 2023 ist Schiller mit einer eigenen Agentur als Berater mit Fokus auf Unternehmensführung, Strukturentwicklung und Mediation tätig.

 

„Mit Ingo Schiller haben wir einen Partner gewonnen, der über Jahrzehnte hinweg bewiesen hat, wie man Sportorganisationen strategisch, wirtschaftlich und strukturell führt“, sagt ELF-Commissioner Patrick Esume. „Ich schätze es sehr, ihn bis zum Ende dieser Saison an meiner Seite zu haben – und darüber hinaus ist die Führung der Liga in den besten Händen“, betont ELF-CEO Zeljko Karajica.

„Lust, aktiv mitzugestalten“

 

„Ich freue mich auf diese Aufgabe, weil ich in der European League of Football enormes Potenzial sehe, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich. Die Liga ist schnell gewachsen und begeistert Football-Fans auf der ganzen Welt, steht zugleich aber noch immer am Anfang ihrer Reise. Ich habe große Lust darauf, die ELF aus dieser verantwortungsvollen Rolle heraus sowie in enger Abstimmung mit den Franchises und dem Gesellschafterkreis aktiv mitzugestalten“, sagt Ingo Schiller, der neue Co-CEO und Finanzchef der European League of Football.

„Gerade in einer Phase, in der wir die ELF nach einem rasanten Aufbau auf das nächste Level heben und zukunftsfähig aufstellen werden, ist Ingo Schiller mit seiner großen Erfahrung und Expertise der richtige Mann an der richtigen Position. Wir sind sehr glücklich darüber, ihn für die Liga gewonnen zu haben“, sagt Heinz Kierchhoff für die Gesellschafter der European League of Football.