Fernduell Gladbach gegen RB um Herbstmeisterschaft

dpa Berlin. Ein Mittwoch mit Emotionen und viel Spannung. Bayern feiert einen Dusel-Sieg. Gladbach schließt wieder zu Leipzig auf. Das Remis von Schalke gerät ins Hintertreffen. Ein Fan stirbt.

Fernduell Gladbach gegen RB um Herbstmeisterschaft

Borussia Gladbach kann wie auch der RB Leipzig noch die Herbstmeisterschaft feiern. Foto: Marius Becker/dpa

Der Kampf um die Herbstmeisterschaft wird zum zeitversetzten Fernduell zwischen RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach.

Die Mannschaft des gebürtigen Leipzigers Marco Rose wahrte am Mittwochabend durch den 2:0-Sieg gegen den Tabellenletzten SC Paderborn die Chance, erstmals seit 43 nach der ersten Saisonhälfte auf Platz eins in der Tabelle der Fußball-Bundesliga zu stehen.

Zuerst muss am Samstag Spitzenreiter Leipzig in der eigenen Red Bull Arena gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky) ran, drei Stunden später wird die Partie der Gladbacher bei der wieder erstarkten Hertha angepfiffen. „Es wäre eine schöne Nebensache, die würden wir gerne annehmen“, sagte Gladbachs Kapitän und Torschütze Lars Stindl zur möglichen Herbstmeisterschaft.

Beide Teams haben 34 Punkte geholt, Leipzig hat aber die um elf Tore bessere Bilanz. „Wir haben gesagt, die Herbstmeisterschaft geht nur über einen Sieg hier“, betonte Rose nach dem siebten Heimsieg in Serie und kündigte an, dass seine Mannschaft in Berlin gegen eine Hertha, die unter Trainer Jürgen Klinsmann im Aufwind ist, alles raushauen wolle.

Die Berliner stimmten sich allerdings mit einem 1:0-Sieg bei Bayer Leverkusen auf das letzte Heimspiel des Jahres im Olympiastadion ein. Unter dem ehemaligen Nationalcoach holten die Berliner sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen. Die Rolle des Herbstmeisterschafts-Mitentscheiders dürfte ihnen gefallen. Allerdings reist auch Augsburg mit einem Sieg - 3:0 bereits am Dienstag daheim gegen Fortuna Düsseldorf - gestärkt nach Leipzig.

Auf Ausrutscher beider Teams hofft der FC Bayern, der seinen Beitrag beim 3:1-Erfolg gegen den SC Freiburg am Last-Minute-Mittwoch leistete. Zwei Tore in der Nachspielzeit sorgten für den Sieg im Breisgau. „Wir haben das Glück gezwungen“, meinte Trainer Hansi Flick, ehe sich der Tross gut gelaunt per Bus zu nächtlichen Fahrt zurück nach München verabschiedete. Die Münchner verbesserten sich mit 30 Punkten auf Rang drei.

Vorbei an Borussia Dortmund (4./30) nach dessen spektakulärem 3:3 gegen die Leipziger am Dienstag und vorbei am FC Schalke (5./29), dessen 1:1 am Mittwoch beim VfL Wolfsburg vom Tod eines Knappen-Fans überschattet wurde. Er war auf dem Weg zum Stadion gestorben. „Es ist ein trauriger Tag für uns, ein Mensch ist gestorben“, sagte Ex-Profi Sascha Riether, Schalkes Koordinator Lizenzbereich, dem TV-Sender Sky.

Sportlich war es für Eintracht Frankfurt ein wenig erbaulicher Tag. Die Eintracht verlor nach einer 2:0-Führung noch 2:4 gegen den 1. FC Köln. Auf einen Sieg warten die Hessen nun schon seit sechs Partien, während Aufsteiger Köln sich über Platz 15 freuen durfte.