Frühes Aus für Menz

TSG-Judoka scheitert beim Grand Slam in Israel in Runde zwei.

Frühes Aus für Menz

Katharina Menz (oben) gewinnt beim Grand Slam in Tel Aviv lediglich einen Kampf. Foto: Imago

Von Katharina Klein

Wieder kein Platz im Vorderfeld für Judoka Katharina Menz von der TSG Backnang: Beim Judo Grand Slam im israelischen Tel Aviv konnte die 30-Jährige gestern nicht viel ausrichten. Es war nach den Judo Masters in Doha der zweite große Wettkampf in diesem Jahr für die Backnangerin. Doch ähnlich wie schon im Januar hatte die für die Olympischen Spiele in Tokio qualifizierte Schwäbin kein Glück. „Es war nicht mein bestes Turnier“, so die Kämpferin der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm.

Im ersten Kampf traf sie auf Francesca Giorda, die Platz 38 auf der Weltrangliste belegt. Die Italienerin und Menz rangen sich bereits nach anderthalb Minuten auf dem Boden, bekamen daraufhin beide kurz nacheinander jeweils eine Strafe. Zu einem Ergebnis sollte es jedoch lange nicht kommen. Selbst als die Uhr in der Verlängerung schon mehr als fünf Minuten zeigte, also insgesamt bereits mehr als neun Minuten gekämpft wurde, war noch keine Entscheidung in Sicht. Dann kam es zu einer umstrittenen Kampfrichterentscheidung. Der Referee sprach Menz die dritte Strafe zu, der Kampf wäre damit zugunsten von Giorda beendet gewesen. Umgehend kam es aber zur Kampfrichterberatung mit dem Urteil, dass die Strafe zurückgenommen wird. Menz war also weiter im Spiel. Nach mehr als sieben Minuten im Golden Score lohnte sich schließlich die Standhaftigkeit. Das Duell war wegen einer dritten Strafe für Giorda beendet. „Zum Glück konnte ich den Kampf nach gefühlt 100 Jahren noch für mich entscheiden. Sie war eine super unangenehme Gegnerin, weil sie sehr schwer zu werfen ist“, schildert Menz.

So lange es bei der ersten Begegnung dauerte, so kurz gestaltete sich der darauffolgende Kampf. Schon nach rund anderthalb Minuten lag Menz als Weltranglisten-Fünfzehnte am Boden. Ihre Kontrahentin, die Französin Melanie Clement, wurde ihrem Weltranglistenplatz sechs gerecht und beförderte Menz auf die Matte. Diese zeigt sich enttäuscht: „Ich bin gar nicht zufrieden. Vom Griffkampf her war es eigentlich gar nicht so schlecht. Normalerweise bemängele ich an mir selbst, dass ich zu lange warte, bis die andere angreift. Ich finde, dass ich in diesem Aspekt sehr gut geschalten habe. Sie ist dennoch irgendwie mit ihrem Griff durchgekommen. Es war insgesamt nicht mein bestes Turnier.“ Den ersten Platz im Leichtgewicht sicherte sich die Französin Shirine Boukli, die im Finale Estefania Soriano aus der Dominikanischen Republik bezwang.