Fußball-Kreisliga A2: Drei Topfavoriten und drei Geheimtipps

Der FSV Weiler zum Stein, der SV Allmersbach III und auch der TSC Murrhardt werden in der Kreisliga A 2 von der Konkurrenz zu den Titelanwärtern gezählt. Zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten gehören die SVG Kirchberg, der FC Welzheim und der VfR Murrhardt.

Fußball-Kreisliga A2: Drei Topfavoriten und drei Geheimtipps

Lars Kleemann (rechts) gehört mit dem Bezirksliga-Absteiger VfR Murrhardt zum erweiterten Kreis der Titelanwärter. Foto: Tobias Sellmaier

Von Dieter Gall

Mit 16 Mannschaften geht die Fußball-Kreisliga A 2 wie schon im vergangenen Jahr in die neue Spielrunde. Der Titelkampf verspricht einiges an Spannung, denn mit den beiden Bezirksliga-Absteigern VfR Murrhardt und Großer Alexander Backnang sowie den beiden Aufsteigern TSV Sechselberg und SV Allmersbach III sind konkurrenzfähige Teams dazugekommen. Neu in der Liga sind auch die beiden zweiten Mannschaften des TSV Nellmersbach und des TSV Schmiden. Verlassen haben die Liga in Richtung Bezirksliga der Meister Spvgg Kleinaspach/Allmersbach und der Vizemeister TSV Rudersberg. Die Absteiger FC Viktoria Backnang, SG Oppenweiler/ Strümpfelbach II und SV Kaisersbach II mussten den bitteren Gang hinunter in die Kreisliga B, Staffel 2, hinnehmen.

Favoriten: Folgt man den Einschätzungen der Konkurrenz, dann führt der Weg zur Meisterschaft nur über den FSV Weiler zum Stein und die dritte Mannschaft des SV Allmersbach. Aber auch dem TSC Murrhardt werden gute Titelchancen eingeräumt. Beim FSV Weiler zum Stein fungiert in der neuen Saison mit Marcel Goncalves und Egzon Krasniqi ein Trainergespann, wobei Goncalves als ehemaliger Stammspieler vom Bezirksligisten SV Steinbach kam. Als Vierter der vergangenen Saison verpasste der FSV mit zwei Zählern Rückstand auf Meister Spvgg Kleinaspach/Allmersbach nur knapp den Titel und somit den Aufstieg in die Bezirksliga.

Als dritte Mannschaft des SV Allmersbach nehmen die Schützlinge von Coach Florian Mrasek am Spielbetrieb teil. Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei um die ehemalige zweite Garnitur des SVA handelt, die nur vom Namen her in die Kreisliga A 1 wechselte und in der Vorsaison als Dritter nur hauchdünn am Titelgewinn in der A 2 scheiterte. Mit Luis Theilacker, Jens Wörner und Adrian Loshaj verließen wichtige Akteure den Verein. Aufgefangen werden sollen diese Abgänge durch Talente aus der eigenen Jugend.

Beim TSC Murrhardt gibt es mit Yasar Uysal einen erfahrenen Coach an der Seitenlinie und mit Daniel Zivaljevic einen torgefährlichen Spielertrainer. Die beiden verfügen über eine gut eingespielte Mannschaft, die mit den beiden Zugängen Sertac Uysal und Alexandru Copandean vom TAHV Gaildorf von der Konkurrenz noch schwerer einzuschätzen sein wird.

Verfolger: Zum erweiterten Kreis der Titelanwärter gehören die SVG Kirchberg, der FC Welzheim und der VfR Murrhardt. Kirchberg blieb in der vergangenen Saison weitgehend unter seinen Möglichkeiten und belegte den neunten Rang. Auch für die nun anstehende Spielrunde strebt der Klub einen einstelligen Tabellenplatz an. Lediglich drei Zugänge aus der Jugend des SV Allmersbach und der TSG Steinheim wurden geholt. Eine Pause legen dafür neben Nico Schmückle auch Danny Bensch und Simon Fuchs ein. Unter den Top Vier möchte der FC Welzheim die neue Saison abschließen. Dem Trainergespann Luka Benic und Marc Folter steht dafür eine eingespielte Mannschaft zur Verfügung, denn lediglich Kevin Goytia hört auf. Gleich vier Akteure von der zweiten Mannschaft des SV Kaisersbach heuerten beim Nachbarverein an.

Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga wird der VfR Murrhardt zukünftig von Taner Has und Tobias Hofmann trainiert. Ein großes Kommen und Gehen war beim VfR angesagt, wobei mit Georgios Michailidis (SV Unterweissach), David Heeb (Spvgg Kleinaspach/Allmersbach) oder Fabian Hirschmann (SC Fornsbach) verdiente Stammkräfte dem Verein den Rücken kehrten. Weitere Akteure wechselten aus Altersgründen zur AH-Mannschaft, darunter Benjamin Bischoff, Mark Klink oder Ex-Spielertrainer Timo Schmid. Mit neun Talenten aus der eigenen Jugend und fünf Zugängen von der TSF Gschwend sollen diese Verluste kompensiert werden.

Mittelfeld: Bezirksliga-Absteiger Großer Alexander Backnang strebt mit seinem neuen Spielertrainer Charalambos Xanthopoulos eine Platzierung im Mittelfeld der Tabelle an. Neu im Kader der Backnanger sind zudem Ioannis Fotiadis vom SV Steinbach, Stefano Mara von der SKG Erbstetten und Kostas Tsakiridis vom FC Viktoria Backnang. Nicht mehr mit von der Partie sind Arbenit Kryeziu (SV Steinbach), Edmon Likaj (SV Kaisersbach) und Antonio Cardinale (Club Italiano Großbottwar). Beim TSV Althütte haben nun Peter und Philipp Hogh an der Seitenlinie das Sagen. Sebastian Rychlik hat aufgehört und Torjäger Tim Kaltenthaler wechselte zum SV Unterweissach. Ansonsten gab es keine Abgänge, sodass der angestrebte sichere Mittelfeldplatz machbar sein sollte.

Die SKG Erbstetten verfolgt mit Trainer Pascal Disch dasselbe Saisonziel. Heiko Grimmer hängte die Kickstiefel an den Nagel und Alessandro Loscalzo legt eine Pause ein. Neu bei der SKG sind Patrick Bäuerle vom SV Breuningsweiler sowie jeweils drei Akteure vom TSV Nellmersbach und vom TSV Bad Rietenau. Der TAHV Gaildorf bediente sich bei den Nachbarvereinen TSV Hessental und SC Steinbach Comburg und verpflichtete von dort einige Akteure, die Abgänge wie beispielsweise Vasile Alexandru (Spvgg Unterrot) oder Sertac Uysal und Alexandru Copandean (beide TSC Murrhardt) kompensieren sollen. Für die Mannschaft des Trainerteams Oktay Yilmaz und Oguzhan Büyükfirat liegt eine Platzierung im oberen Tabellendrittel durchaus im Bereich des Möglichen. Nick Kübler, Lucas Puppe und Fabian Steinle haben den FC Oberrot verlassen. Trainer Markus Bührer hat mit Sayed Talash (CFC Perozi) und dem reaktivierten Boris Spirov zwei Neue dazubekommen. Ein einstelliger Tabellenplatz sollte erreichbar sein.

Abstiegskampf: Unter Spielertrainer David Bohn hat der TSV Sechselberg als Meister und Aufsteiger aus der Kreisliga B 2 einzig und allein den Ligaverbleib auf dem Wunschzettel. Die Aufstiegself blieb weitgehend zusammen, ist daher eingespielt und sollte ihr Saisonziel auch erreichen können. Beim TSV Oberbrüden hängte Roman Röhm seine Fußballstiefel an den Nagel und Shkodran Prushi verließ den Verein mit unbekanntem Ziel. Neu im Kader der Auenwalder sind Adrian Loshaj, Jerome Jakob, Jan Erkert und Luca Peltz, die alle vom SV Allmersbach kamen. Mit Marc Liebig und Michel Disch leitet ein Trainergespann das Team, wobei Disch als erfahrener Angreifer auf dem Feld die Kommandos geben und für die Tore sorgen soll.

Der SV Steinbach II wird von Ömer Alp trainiert, der einige Nachwuchskräfte aus der eigenen Jugend in den Kader der Aktiven einbauen muss. Nicht mehr mit an Bord sind Christoph Meier, Tarek Alakmeh und Nico Gabel, die ihre Laufbahn beendet haben. Als souveräner Meister der Kreisliga B 3 feierte die zweite Mannschaft des TSV Nellmersbach den Aufstieg in die Kreisliga A. Dort möchte Trainer Sven Müller mit seinem Team als Unterbau der Bezirksliga-Elf den Klassenerhalt erreichen. Mithelfen soll dabei Hannes Fleischmann, der als treffsicherer Angreifer aus der ersten Mannschaft zur zweiten Garnitur gestoßen ist. Der TSV Schmiden II holte sich mit einem Zweipunktevorsprung vor dem TSV Schornbach II den Titel in der Kreisliga B 4. Für die Elf von Trainer Kevin Woida wird es bestimmt nicht einfach, den Ligaverbleib zu erreichen, nachdem einige Spieler zum ersten Team in die Kreisliga A 1 abgewandert sind.