Gogulla rächt sich an seinem Ex-Club Kölner Haie

Stürmer steuert zwei Tore für die Düsseldorfer EG beim 3:2-Erfolg bei

Köln /DPA - Beim Thema Philip Gogulla sah Peter Draisaitl verkniffener aus als ohnehin schon. Dass ausgerechnet der einstige Kölner Stürmer entscheidend zur Derby-Niederlage beim Eishockey-Freiluftspektakel vor 47 011 Zuschauern beitrug, passte nicht nur dem Haie-Trainer nicht. Zwei Tore von Gogulla für die Düsseldorfer EG beim 3:2 (1:0, 1:0, 0:2, 1:0) nach Verlängerung im vierten Wintergame der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) im Kölner Fußballstadion – das war zu viel für die Haie-Fans. Schon vor dem Event pfiffen sie ihren früheren Liebling aus.

„Das hat mich noch einmal gepusht, und Gott sei Dank habe ich dann ja zwei Tore gemacht“, sagte der Ex-Nationalstürmer trocken. Dass sein Auftritt ihm reichlich Genugtuung verschaffte, ließ sich kaum verbergen – der Jubel nach dem 1:0 nach 46 Sekunden war besonders leidenschaftlich. „Ich war 14 Jahre hier, das Ende war nicht schön. Das ist abgehakt. Aber es ist doch klar, dass man sich persönlich sehr freut, wenn man gegen den Ex-Verein trifft“, sagte Gogulla, der mit nun 20 Saisontoren ligaweit Toptorjäger ist.

„Das passt natürlich in die Story. Er spielt überragend. Es ist schon stark, was er abliefert“, sagte DEG-Manager Niki Mondt, der den 31-Jährigen vor dieser Saison verpflichtet hatte. Gogulla, der sich trotz seines Talents in Nordamerika nicht durchsetzen konnte, ist zwar in Düsseldorf geboren, spielte aber seit der Jugend in der DEL nur für Köln. Bis die Haie den Hochbegabten nach einer enttäuschenden Kölner Spielzeit im Frühjahr 2018 trotz Vertrags unbedingt loswerden wollten.

Gogulla fühlte sich als Sündenbock und rächt sich nun. DEG-Kapitän Alexander Barta konnte sich eine Spitze nicht verkneifen. „Man sieht in dieser Saison, dass die Kölner Probleme nicht an Gogulla gelegen haben“, sagte Barta angesichts der bislang durchwachsenen Haie-Saison. Bei der DEG könnte Gogulla zum entscheidenden Faktor für den ganz großen Coup werden. „Er war in Köln ein großer Spieler, er ist bei uns ein großer Spieler. Wir sind froh, dass wir ihn haben“, sagte Barta. Glücklich war auch Gernot Tripcke. „Das hatte alles, was Eishockey ausmacht“, sagte der DEL-Geschäftsführer.