Hamburger SV unterstreicht Aufstiegsambitionen

dpa Hamburg. Zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Nürnberg liegen derzeit Fußball-Welten. Mit dem 4:1 zum Jahresauftakt sendet der HSV ein Signal im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga. Die Nürnberger stehen vor dem Absturz.

Hamburger SV unterstreicht Aufstiegsambitionen

Die Hamburger feiern das 2:0 gegen den FC Nürnberg. Foto: Christian Charisius/dpa

Einen besseren Zeitpunkt zum Sieg hätte es für den Hamburger SV nicht geben können. Das 4:1 (2:0) gegen den kriselnden 1. FC Nürnberg war ein wichtiges Zeichen im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga - und das zum Start in die Rest-Rückrunde.

Auch der oft kritische Trainer Dieter Hecking hatte nur wenig zu mäkeln. „Das war ein guter Start, mit dem ich sehr einverstanden bin“, sagte der 55-Jährige am Donnerstagabend. „Jetzt müssen wir weitermachen.“

Für die Nürnberger gilt hingegen, nicht so weiterzumachen wie in Hamburg. Den Franken droht ein Jahr nach dem Bundesliga-Abstieg ein weiterer Klassensturz. Nach dem 19. Spieltag sind sie nur noch Vorletzter. „Jeder weiß, was die Stunde geschlagen hat“, meinte Mittelfeldspieler Johannes Geis. „Hamburg ist auch nicht unser Gradmesser, das müssen wir uns eingestehen.“ Viel Zeit zum Grübeln bleibt nicht. Schon am Sonntag geht es gegen den SV Sandhausen. „Da müssen wir zeigen, was wir trainiert haben“, forderte Geis.

Auch in Hamburg waren vor der Winterpause erste Zweifel am HSV aufgekommen. Vier Spiele blieben die Norddeutschen vor der Winterpause ohne Sieg. Erinnerungen an die verkorkste zweite Halbserie in der Vorsaison, als der Aufstieg verspielt wurde, wurden wach. Und das blamable 2:5 im letzten Test beim Viertligisten VfB Lübeck trug auch nicht zur Beruhigung bei.

Die größten Befürchtungen sind nach dem überzeugenden Auftritt gegen Nürnberg vorerst beseitigt. Daran hatten auch die Winter-Zugänge Louis Schaub und Jordan Beyer ihren Anteil. Schaub setzte im offensiven Mittelfeld gleich Impulse, Beyer agierte als Rechtsverteidiger sehr abgeklärt für seine 19 Jahre.

Für die Tore waren aber andere zuständig: Bakery Jatta (17.), Lukas Hinterseer (28.) per Foulelfmeter, Sonny Kittel (67.) mit einem Handelfmeter und Gideon Jung (82.) erzielten die HSV-Treffer vor 39 985 Zuschauern. Der Anschlusstreffer durch Tim Handwerker (51.) war am Ende nur noch ein Schönheitsfehler.

Durch den Erfolg bleibt der HSV mit 34 Zählern dran an Arminia Bielefeld (37 Punkte), der VfB Stuttgart ist als Dritter punktgleich mit den Hamburgern. „Für uns war dies ein Top-Start ins neue Jahr“, stellte HSV-Verteidiger und Ex-Nürnberger Tim Leibold fest. Am Montag nach dem Spiel beim VfL Bochum sollen auch die letzten Restzweifel erst einmal verschwunden sein.