HC Oppenweiler/Backnang holt Niklas Diebel ins Team

Rückraumspieler mit großer Wurfkraft: Der Handball-Drittligist aus dem Murrtal verstärkt sich für die neue Runde mit dem bundesligaerfahrenen Niklas Diebel vom TuS Ferndorf.

HC Oppenweiler/Backnang holt Niklas Diebel ins Team

Wirft nächste Saison im Murrtal seine Tore: Ex-Juniorennationalspieler Niklas Diebler. Foto: Imago

Von Alexander Hornauer

Der HC Oppenweiler/Backnang vermeldet seinen ersten Zugang für die kommende Handballsaison. Der große Rückraumspieler Niklas Diebel wechselt vom Tabellenzweiten der Dritten Liga Südwest TuS Ferndorf zum derzeitigen Spitzenreiter der Dritten Liga Süd. Im Murrtal soll der 24-Jährige für zusätzliche Durchschlagskraft aus der zweiten Reihe sorgen, erklärt der sportliche Leiter Jochen Bartels und weist auch noch auf eine weitere Qualität hin. Der 1,95 Meter große Akteur könne zudem zur weiteren Stabilisierung des Innenblocks beitragen.

Die handballerischen Wurzeln von Niklas Diebel liegen bei der SG Kleenheim, einem Verein aus Mittelhessen. Als C-Jugendlicher schloss er sich dem benachbarten Traditionsverein TV Hüttenberg an und er schaffte den Sprung in die Auswahlmannschaften des DHB. Nach einer Zeit beim TSV Hannover-Burgdorf wechselte Niklas Diebel dann im Sommer 2019 nach Balingen, wo er im Bundesliga-Team und in der Drittliga-Mannschaft des HBW zum Einsatz kam. Als der Drittliga-Spielbetrieb mit Beginn der Coronapandemie zum Erliegen kam, wurde er mit einem Doppelspielrecht für den damals noch in der zweiten Liga beheimateten TuS Ferndorf ausgestattet, zu dem er 2021 komplett wechselte. Derzeit spielt er mit dem Verein aus dem Landkreis Siegen-Wittgenstein an der Tabellenspitze der Südweststaffel mit, das Erreichen der Aufstiegsrunde scheint für den Verein ein realistisches Ziel zu sein.

Vom Fuß der Zollernalb über das Siegerland ins Murrtal

Zur kommenden Runde zieht es den ehemaligen Junioren-Nationalspieler nun wieder in südlichere Gefilde, zum HC Oppenweiler/Backnang. „Das Gesamtpaket aus sportlicher Perspektive und den räumlichen Vorteilen war hier ausschlaggebend. Die Nähe zu Stuttgart und sehr guten Studienmöglichkeiten sind ein großer Vorteil“, sagt Diebel, der sportlich hohe Ambitionen hat. „Ich glaube fest daran, dass beim HCOB ein wirklich spannendes Projekt entsteht und der Verein in den nächsten Jahren eine sehr vielversprechende Entwicklung nimmt.“

Ein qualitativ gutes Team mit dem ambitionierten Coach Daniel Brack waren Pluspunkte, die seine Entscheidung zum Vereinswechsel positiv beeinflussten. Sein Eindruck aus den Gesprächen: „Der HC Oppenweiler/Backnang scheint ein Klub mit klaren Zielen zu sein, der alles dafür gibt, dass die Mannschaft auf dem Spielfeld funktioniert. Die Strukturen ums Team und den Verein herum entwickeln sich in den letzten Jahren stetig weiter.“

Die Gemeindehalle und die Fans haben bleibenden Eindruck hinterlassen

Was man beim HCOB vom neuen Mann erwarten darf? Diebel beschreibt sich als einen (trotz seiner noch jungen Jahre) mit Erfahrung ausgestatteten Akteur, „der sehr gut in das Teamgefüge passen wird. Meine größten Stärken liegen wahrscheinlich im Wurf und dem Zusammenspiel mit dem Kreisläufer.“ Er freut sich auf die Herausforderung: „Die nächsten Jahre bei Oppenweiler/Backnang wird es definitiv um sportlich maximalen Erfolg gehen. Die Bedingungen für einen möglichen Aufstieg sind vorhanden.“ Aus seiner Zeit bei Balingen/Weilstetten kennt er die Gegebenheiten im Murrtal: „Die hitzige Atmosphäre und die Fans im Rücken haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“ Auch Trainer Daniel Brack ist für ihn kein Unbekannter: „Er ist, so wie ich es beurteilen kann, ein Trainer, der hohen Wert auf den zwischenmenschlichen Austausch mit seinen Spielern legt. Das finde ich äußert wichtig.“

Der sportliche Leiter des HCOB Jochen Bartels freut sich über die Zusage: „Niklas Diebel passt gut in unserer Kaderplanung. Er ist sehr wurfstark und dadurch der Mann für die einfachen Tore. Wir werden mit ihm im Rückraum an Durchschlagskraft gewinnen.“ Bartels kann sich durchaus vorstellen, dass der Handballer nicht nur im linken, sondern auch mal im rechten Rückraum zum Einsatz kommt. In der Abwehr sei der Zugang zudem eine zusätzliche Option für einen schwer zu überwindenden Innenblock. Dass der Sportler bei seinen bisherigen Stationen auch schon Erfahrungen in den Bundesligen gesammelt hat, komme als zusätzlicher Pluspunkt hinzu. „Wir freuen uns, dass er sich für uns entschieden hat.“