HCOB fährt mit breiter Brust zum Rivalen

Drittligist des HC Oppenweiler/Backnang tritt am morgigen Samstag um 20 Uhr in der Sporthalle Ost beim SV Salamander Kornwestheim an. Mit einem Sieg gegen den Kontrahenten aus dem gleichen Handballbezirk will sich das Team von Trainer Matthias Heineke im Vorderfeld etablieren.

HCOB fährt mit breiter Brust zum Rivalen

HCOB-Trainer Matthias Heineke (rechts) und Co-Trainer Sebastian Frank klügeln die richtige Taktik aus. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Das mit der meisten Tradition behaftete Nachbarschaftsduell – allein schon der Häufigkeit wegen – ist für den HC Oppenweiler/Backnang jenes mit dem TSB Horkheim. Weil die Unterländer in dieser Runde allerdings in der Südwest-Staffel antreten, erlangt der nicht weniger prestigeträchtige Wettkampf mit dem Rivalen aus Kornwestheim für die Sportler aus dem Murrtal in dieser Runde einen besonderen Anreiz. „Fast noch ein bisschen mehr als sonst“, findet Trainer Matthias Heineke. Wenn er sich zurückerinnert, dann fallen ihm jede Menge „knappe und intensive Duelle zwischen diesen beiden Teams“ ein. Nicht unfair, aber eben hart umkämpft.

Der HCOB kann selbstbewusst zum Nachbarschaftsduell fahren. Am vergangenen Wochenende spielten die Gastgeber ganz nach dem Geschmack ihrer Fans und besiegten den VfL Günzburg deutlich mit 36:20. „Da haben wir eine sehr starke Leistung gezeigt“, findet Coach Matthias Heineke, „abgesehen von den Überzahlsituationen.“ Die gilt es in Kornwestheim besser auszuspielen und zu nutzen. Ansonsten macht Mut, „dass sich die Abwehr weiter stabilisiert hat, unsere Torhüter aktuell in bestechender Form spielen und wir unsere Konter mit Tempo und sehr zielstrebig vorgetragen haben.“ Und: Sein Team agierte im Angriff mit Disziplin. „Wir haben uns in diesem Spiel gute Lösungen gegen eine 5:1-Abwehr erarbeitet und konsequent durchgespielt.“ Auch das lässt für die nächsten Herausforderungen hoffen. Schließlich zählt ein solches Abwehrsystem bei vielen Teams in der Liga zum Repertoire, so auch beim SV Salamander.

Insgesamt haben die Kornwestheimer viele Asse im Ärmel. HCOB-Coach Matthias Heineke findet: „Man merkt ihnen an, dass sie als eines der wenigen Teams eine normale Vorbereitung hatten.“ Kornwestheim verzichtete im Frühjahr auf die Teilnahme am Spielbetrieb, konnte deshalb im Sommer früher anfangen und sein Programm eher in gewohnter Manier als viele andere Teams durchziehen. „Gepaart mit der Tatsache, dass ihr Kader komplett gleich geblieben ist, hat sie das stärker gemacht.“ Matthias Heineke stellt sich mit seinem Team deshalb auf ein intensives und temporeiches Match ein. Was die Punkteausbeute betrifft, steht der SVK mit 4:6 Zählern fast ein wenig unterbewertet da. Das aber täusche, findet der HCOB-Trainer: „Die beiden Heimniederlagen sind sehr unglücklich zustande gekommen.“ Am vergangenen Wochenende fuhr die Mannschaft von Trainer Alexander Schurr einen wichtigen Sieg bei der TSG Söflingen ein.

Damit soll der Kornwestheimer Aufwärtstrend aus Sicht der HCOB-Handballer zumindest fürs Erste aber auch wieder enden. Die eigene Motivation, sich in der Spitzengruppe der Südstaffel festzusetzen, ist bei den Handballern der Gastmannschaft jedenfalls sehr ausgeprägt. Der Reiz, sich im Nachbarschaftsduell durchzusetzen, kommt als zusätzlicher Ansporn noch hinzu.

Hinweise für Zuschauer

Keine Abendkasse Beim SV Salamander Kornwestheim gibt es – anders als bei HCOB-Heimspielen oder bei den bisherigen Auswärtsspielen in Konstanz und in Willstätt – keine Abendkasse. Wer zusehen will, muss sich seine Eintrittskarte vorher im Internet bestellen. Wie das geht, beschreibt der Gastgeber auf seiner Internetseite unter handball.sv-kornwestheim.de.

Schiedsrichter Das Bezirksduell in Kornwestheim steht unter der Leitung des renommierten Bundesliga-Gespanns Jan und Manuel Lier. Sie können auf fast 300 Einsätze auf DHB-Ebene verweisen. Die Zwillinge pfeifen für den TSV Schmiden und stammen – wiewohl Manuel Lier inzwischen in St. Gallen und somit in der Schweiz beheimatet ist – aus Stuttgart.

Livestream Die Begegnung wird live auf Sportdeutschland.TV übertragen. Wer zuschauen möchte, benötigt einen Account und ein Ticket zum Preis von 4,50 Euro.

Gegner Während die meisten Drittligisten aus dem Großraum Stuttgart im Frühjahr an der Pokalrunde oder an den Aufstiegsspielen zur Zweiten Bundesliga teilnahmen, ließen die Handballer des SV Salamander Kornwestheim den Spielbetrieb ruhen. Zur neuen Runde startete Trainer Alexander Schurr, der als aktiver Spieler einst das Trikot des TV Oppenweiler trug, mit einem Team in unveränderter Besetzung in die Saison: kein Abgang, kein Zugang. Aus den bisherigen fünf Spielen gab es 4:6 Punkte. Der SVK siegte zum Auftakt in Plochingen, verlor dann die beiden Heimspiele gegen Pfullingen und Balingen-Weilstetten II unglücklich. Zwischendurch ging auch die Partie in Fürstenfeldbruck verloren. Der Abwärtstrend wurde mit dem Erfolg in Söflingen beendet.