Frankfurt/Main /DPA - Die 2:3-Niederlage bei Eintracht Frankfurt verursachte bei der TSG 1899 Hoffenheim große Bitterkeit und Sorgen um die Zukunft. „Ich habe weinende Spieler in der Kabine, die sehr frustriert und sauer sind“, sagte Chefcoach Julian Nagelsmann nach der Bundesliga-Partie mit einem furiosen Ende. „Wir sind im grauen Mittelfeld angekommen. Jetzt können wir ein bisschen befreiter aufspielen.“ Wirklich? Schließlich droht den Kraichgauern, im Europacup-Rennen abgehängt zu werden und ein Happy End mit dem am Saisonende zu RB Leipzig wechselnden Coach zu verspielen.
„Wir sind immer noch auf Schlagdistanz, auch wenn wir gerne zwei Punkte mehr gehabt hätten und näher dran wären“, meinte Sportchef Alexander Rosen bemüht, den Wiedereinzug in den europäischen Wettbewerb nicht abzuschreiben, „die Situation mit der im vergangenen Jahr ist vergleichbar, die Punktausbeute ist sogar besser. Es gibt noch zehn Spiele.“ In der Saison 2017/18 hatten die Hoffenheimer nach dem 24. Spieltag 32 Punkte und lagen auf Platz neun. Am Ende zogen sie als Tabellendritter in die Champions League ein. Aktuell haben sie 34 Zähler auf dem Konto und sind fünf Punkte von Europacup-Rang sechs entfernt.
Die Enttäuschung nach der Last-minute-Niederlage war besonders groß, weil sich eine Notelf lange Zeit sehr gut gegen die Frankfurter behaupten konnte und sogar auf Siegkurs lag. Nach dem 0:1 durch Ante Rebic (20.) hatten Joelinton (43.) und Ishak Belfodil (60.) die Gäste mit 2:1 in Führung gebracht und das Spiel unter Kontrolle. Erst durch die Gelb-Rote Karte für Kasim Adams bekamen die Frankfurter wieder Aufwind und drehten die Partie durch die Treffer von Sebastian Haller (89.) und Gonçalo Paciência (90.+6) zum 3:2-Sieg. „Das tut weh und ist bitter“, sagte Nagelsmann.