Kooperation für eine schnelle Hilfe

Eine Sportunfall-Hotline hat der Sportkreis für alle Sporttreibenden im Rems-Murr-Kreis mit der Sportklinik eingerichtet

Der Sportkreis Rems-Murr hat ein besonderes Angebot bei Sportverletzungen für die Vereine und auch für die Hobbysportler. Für akute Notfälle gibt es nun eine Hotline bei der Sportklinik in Stuttgart. Bislang ist das bei den Klubs der Region noch nicht so bekannt, wird aber positiv aufgenommen.

Kooperation für eine schnelle Hilfe

Eine schnelle Hilfe bei Sportverletzungen ist wichtig und soll mit der neuen Sportunfall-Hotline gelingen. Foto: Imago

Von Heiko Schmidt

Ob Prellung, Verstauchung, Zerrung oder Überlastung – das Verletzungsrisiko ist beim Sport hoch. Das trifft auf den Leistungs- und auch auf den Breitensport zu. Schnelle Hilfe ist dabei für alle Beteiligten sehr wichtig und beschleunigt mit Sicherheit auch in den meisten Fällen den Heilungsprozess. Oft sind die Betroffenen auf sich allein gestellt und vertrauen verständlicherweise auf einen Betreuer oder bei schlimmeren Verletzungen auf den Notarzt. Dieses Thema hat der Sportkreis Rems-Murr mit seinem Präsidenten Erich Hägele aufgegriffen. Und herausgekommen ist ein Angebot, das sich durchaus sehen lassen kann.

Der Sportkreis hat eine Kooperation mit der Sportklinik in Stuttgart vereinbart. Diese beinhaltet, dass ab sofort für jeden Sportler für akute Notfälle eine Sportunfall-Hotline unter der Rufnummer 0711/5535-0 freigeschaltet ist. An 365 Tagen, also das ganze Jahr hinweg und auch an den Wochenenden, dürfen zwischen 8 und 23 Uhr die Sportler direkt nach dem Unfall in der Sportklinik Stuttgart anrufen. Sprechstunden-Terminvereinbarungen können die Betroffenen auch unter 0711/5535-114 oder auf der Internetseite www.sportklinik-stuttgart.de vornehmen. „Die Sportklinik arbeitet nicht wie eine Notfallklinik nach einem Ampelsystem, sondern ist spezialisiert auf Sportverletzungen“, macht Ralph Rolli, der beim Sportkreis für die Pressearbeit zuständig ist, klar. Er weist darauf hin, dass der Sportkreis den Ärzten keine Patienten entziehen möchte, sondern es gehe vielmehr um eine schnellstmögliche Hilfe.

„Das Angebot ist an alle Sporttreibenden im Rems-Murr-Kreis gerichtet. Dabei ist es egal, ob dies in einem Verein oder auch privat gemacht wird“, sagt Rolli. Er weiß: „Das Angebot ist bislang noch nicht so angenommen worden. Deshalb möchten wir darauf hinweisen.“ Das scheint auch richtig zu sein, denn viele Vereine aus dem Raum Backnang haben von diesem Angebot noch nichts gehört. So zum Beispiel Claudia Krimmer, Referentin für Sport und Gesundheit bei der TSG Backnang 1846. Sie sagt: „Dieses Angebot ist neu für mich. Die Sportklinik ist die führende Klinik für Sportverletzungen im Umkreis, ich habe nur gute Erfahrungen mit ihr gemacht.“ Sie sollte es wissen, schließlich ist sie auch die Teammanagerin der Bundesliga-Mannschaften des MTV Stuttgart im Turnen und zugleich die Mutter von Turner Sebastian Krimmer, der auch in der Sportklinik bereits behandelt wurde.

Ebenfalls das erste Mal hört Hakan Keskin, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Steinbach, von diesem Angebot. „Das ist sehr wichtig und eine gute Idee. Warum ist man nicht schon früher darauf gekommen“, lautet die erste Reaktion des 40-Jährigen. Er schiebt gleich nach: „Bei schweren Verletzungen ist die Zeit ein wichtiger Faktor. Mit dieser Möglichkeit gibt es bestimmt dann eine schnelle Diagnose. Damit würde man viel Zeit sparen und der Verletzte muss weniger Schmerzen durchstehen.“

Von dieser Möglichkeit, die der Sportkreis anbietet, hat hingegen Martina Fricker schon mal gehört. Der Vorsitzenden der Handball-Spielgemeinschaft (HSG) Sulzbach-Murrhardt war es aber nicht mehr so präsent. „Dieses Angebot sollte bekannter gemacht werden“, wünscht sie sich. Fricker möchte damit auch gleich anfangen. „Wir werden versuchen, diese Telefonnummer innerhalb des Vereins und auch bei Veranstaltungen publik zu machen, denn es wird eine große Hilfe bei akuten Verletzungen sein.“ Ähnlich wird es auch bei anderen Vereinen der Region sein. Deswegen will der Sportkreis alle Sportler und Verantwortlichen sensibilisieren, damit Verletzungen schneller versorgt werden können.