Langsame Tische als besonderer Vorteil

Tischtennismänner des TSV Oberbrüden bleiben in den Heimbegegnungen der Verbandsklasse unbesiegt und sichern sich somit den Klassenverbleib. Die Akteure des TTV Burgstetten verpassen hingegen in der Bezirksliga den Sprung nach oben.

Langsame Tische als besonderer Vorteil

Oberbrüdens Daniel Quiram (links) hat mit Sahin Yildiz im Doppel eine starke Saison gespielt. Foto: A. Becher

Von Michael Clauss

Das Tischtennissextett des TSV Oberbrüden hat mit besonderen Tischen den Klassenerhalt in der Verbandsklasse geschafft. Die Männer des TTV Burgstetten verpassen in der Bezirksliga den Sprung nach oben, während die zweite Mannschaft aus Oberbrüden über die Meisterschaft sowie die Sportfreunde Großerlach über den vierten Platz jubeln.

Wenn man wie der TSV Oberbrüden bei allen Auswärtsspielen der Saison ohne Sieg heimkehrt, dann dürfte man eigentlich als einer der ersten Abstiegskandidaten aus der Verbandsklasse gelten. Es sei denn, man verliert wie das Männersextett des TSV im Gegenzug auch keines seiner Heimspiele. So kam der Aufsteiger zu einem kurios zustande gekommenen, aber gesicherten Mittelfeldplatz auf Rang fünf mit ausgeglichenem Punktekonto. „Wir sind hochzufrieden mit dem Saisonverlauf – das Ziel Klassenerhalt wurde erreicht“, geht das offizielle Saisonfazit von Oberbrüdens Oliver Letzgus erst mal nicht auf eine mögliche Auswärtsphobie ein. Darauf angesprochen hat der Routinier eine Vermutung: „Wir spielen die Heimspiele auf langsamen Tischen. Das ist zwar ein Heimvorteil, wird aber auswärts zum Nachteil“, erklärt Letzgus die heimische Sporthalle in Oberbrüden als Garanten für Punkte. Selbst Meister Sportbund Stuttgart II (8:8) und Vizemeister VfL Kirchheim II (3:9) konnten den Aufsteiger in Auenwald nicht bezwingen. Im Gegenzug gab es aber für Spitzenspieler Daniel Quiram und Co. in der Fremde zumeist nichts Zählbares. Lediglich beim Drittletzten ergatterte Oberbrüden wenigstens eine Punkteteilung.

Herausragend agierten im Sextett des TSV Oberbrüden der Spitzenspieler Daniel Quiram (17 Siege:11 Niederlagen) sowie Marcus Kocher (18:6) an der fünften Position. „Daniel hat eine überragende Saison abgeliefert im Einzel und Doppel (mit Sahin Yildiz) sowie als Mannschaftsführer – ein echter Leader des Teams“, lobt Letzgus die Entwicklung der 35-jährigen Nummer eins.

In der kommenden Saison gibt es wieder ein Nachbarschaftsduell mit dem TV Murrhardt, dem der Wiederaufstieg als Landesliga-Meister gelang (wir berichteten). „Die Aufsteiger sind durchweg stark – die Liga wird ausgeglichener werden“, erwartet Letzgus eine harte Gegenwehr der Walterichstadter. „Mit einer guten Leistung steht man weit oben in der Tabelle, mit ein wenig Pech steht man schnell hinten“, vermutet der Routinier recht knappe Ergebnisse.

In der Bezirksliga hatte der TTV Burgstetten schon ein wenig mit einem vorderen Tabellenplatz geliebäugelt. Doch nach vier Niederlagen in der Vorrunde waren die Aufstiegsplätze schon zur Winterpause enteilt. In der Rückrunde gelangen dem TTV nur noch ein Sieg und ein Unentschieden, sodass statt des Aufstiegs letztendlich ein siebter Platz zu Buche steht. Ganz anders fällt dagegen das Saisonfazit in Großerlach aus. „Für uns war die Saison ein voller Erfolg“, jubelt Sportfreunde-Kapitän Cristof Erkert. „Am Ende ist ein für uns nicht für möglich gehaltener vierter Tabellenplatz daraus geworden“, resümiert die seit Januar verletzte Großerlacher Nummer zwei. Die Bezirksliga-Meisterschaft schnappte sich überlegen der Aufsteiger TSV Oberbrüden II (wir berichteten), der ab dem Herbst dann in der Landesklasse auf Punktejagd gehen wird.

Liga hat einen neuen Namen

Aus der Verbandsklasse wird in der neuen Saison die Verbandsliga. Spielen werden der TSV Oberbrüden und der TV Murrhardt in der am 19. September beginnenden Runde dann in der Verbandsliga Nord. Damit ist allerdings kein Aufstieg verbunden, der Verband hat der Verbandsklasse vielmehr einen neuen Namen verpasst.

Die Gegner für Oberbrüden und Murrhardt heißen dann TuS Freiberg, TSG Eislingen, TB Beinstein, SV Plüderhausen II, SG Schorndorf, SV Onolzheim, Neckarsulmer Sport-Union II und TSG Steinheim.