Laufcup Schwäbisch-Fränkischer Wald vereint Sport und Geselligkeit

Die zehnte Auflage des Laufcups Schwäbisch-Fränkischer Wald hat in diesem Jahr mit zwei Jahren Verspätung stattgefunden. Nach der Pause wegen Corona waren die Teilnehmer und Organisatoren froh, in Welzheim, Auenwald, Aspach und Neuhütten ihrem Hobby frönen zu können.

Von Heiko Schmidt

Die Läufer aus der Region möchten den Laufcup Schwäbisch-Fränkischer Wald nicht mehr missen. Bereits zum zehnten Mal wurde in diesem Jahr in vier Orten zunächst über zehn Kilometer gelaufen und dann anschließend beim geselligen Zusammensein gefachsimpelt und Erfahrungen ausgetauscht. „Es sind viele nette Leute dabei, es macht Spaß zu laufen und es ist alles familiär“, sagt Sandra Burkhardt und bringt es auf den Punkt, was den Laufcup ausmacht. Die 29-Jährige aus Haubersbronn ergänzt: „Durch den Laufcup habe ich gute Freunde gefunden. Das ist für mich das Schönste.“ Burkhardt dürfte ein Beispiel dafür sein, warum der Laufcup einen guten Zuspruch erfährt. „2014 habe ich beim Auenwaldlauf das erste Mal an der Cup-Wertung teilgenommen. Seitdem bin ich dabei“, so die Sportlerin.

Und das mit Erfolg, denn sie sicherte sich in diesem Jahr zum dritten Mal hintereinander den Gesamtsieg in der Frauenwertung beim Laufcup. Aus ihrer Sicht machen die vier Orte mit den unterschiedlichen Strecken den Reiz aus. Denn die Rennen in Welzheim (früher war es noch Murrhardt), Auenwald, Aspach und Neuhütten kommen in die Wertung. Bei mindestens drei dieser vier Veranstaltungen muss man über zehn Kilometer dabei sein, um in der Laufcup-Ergebnisliste geführt zu werden. Die Gesamtsieger und Ersten der Altersklassen erhalten seit eh und je die Pokale der Backnanger Kreiszeitung. Burkhardt lief in diesem Jahr bei allen vier Rennen mit, ihr Streichwert waren die 40:14 Minuten in Aspach. Die 29-jährige Lehrerin verwies Andrea Bulling von den TSF Welzheim und Nicole Zapp aus Schwäbisch Gmünd auf die weiteren Plätze.

Für Burkhardt ist Laufen eine Leidenschaft. Sie trainiert zweimal pro Woche beim LAZ Ludwigsburg und spult ansonsten ihre 80 bis 100 Laufkilometer in einer Woche in der näheren Umgebung ab. Ganz so viel trainieren die anderen 16 Frauen, die in diesem Jahr am Laufcup teilgenommen haben, bestimmt nicht. Für die meisten steht der Spaß im Vordergrund.

Viel Spaß hatte auch Philipp Hoffmann von der LG Weissacher Tal. Schließlich gewann der 31-Jährige zum ersten Mal die Gesamtwertung des Laufcups bei den Männern. Und ausgerechnet beim letzten Rennen in Neuhütten lief er mit 35:12 Minuten sein bestes Resultat im Wettbewerb. „Ich bin sehr zufrieden und freue mich über den ersten Platz“, sagt Hoffmann. Ihm verhalf seine Konstanz zum klaren Sieg in der Gesamtwertung vor Oliver Kopp aus Rudersberg und Eduard Rehan. Auch Hoffmann startete bei allen vier Rennen des Laufcups. Als seinen Heimwettbewerb bezeichnet er den Auenwaldlauf. „Ich komme aus Hohnweiler, da kenne ich mich gut aus“, berichtet der Leichtathlet. Eigentlich sind die 800 Meter seine Lieblingsdisziplin, für die er für die LG Weissacher Tal bei Meisterschaften an den Start geht. Dort gewann er im vergangenen Jahr die baden-württembergische Meisterschaft. Aber die zehn Kilometer sind für ihn eine gute Abwechslung. „Meine Bestzeit liegt bei 34:30 Minuten.“ Die verbesserte er allerdings beim Laufcup nicht. Trotzdem: „Es ist schön, nach der Coronapause wieder zu laufen und nette gleichgesinnte Leute zu treffen.“ Er kam vor vier Jahren über seinen Bruder Pascal Hoffmann zum Laufen und über Timo Kühnert zur LG Weissacher Tal. Seitdem trainiert Philipp Hoffmann regelmäßig, derzeit fünf- bis sechsmal pro Woche. „Ich möchte etwas schneller werden und gesund bleiben“, spricht der Sportler, der den Beruf des Konstrukteurs ausübt, seine Wünsche für die Zukunft aus. Natürlich ist er im nächsten Jahr beim Laufcup Schwäbisch-Fränkischer Wald wieder dabei und will seinen Titel verteidigen.

Keine Zweifel darüber bestehen, dass der Laufcup fortgesetzt wird. Alle vier Veranstalter – TSF Welzheim, Lauftreff Auenwald, Murrtal-Runners und LG Neuhütten – profitieren nämlich von diesem Zusammenschluss ihrer Rennen zur Cup-Wertung. „Das ist für alle ein Gewinn“, sagt Vorsitzender Bernd Titze von der LG Neuhütten, die in diesem Jahr das Laufcup-Finale ausgerichtet hat. Zwar merkten alle vier Gastgeber, dass nach der zweijährigen Coronapause noch nicht die Teilnehmerzahlen von der Zeit davor erreicht wurden, doch die Zuversicht ist groß. „Es müssen erst mal alle wieder in Bewegung kommen. Dann geht es mit den Starterzahlen wieder bergauf“, ist sich Titze sicher. Genauso sehen es die anderen vier Vereine. Ihre Vertreter treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch, um die eine oder andere Anregung zu bekommen. Das ist auch nach der zehnten Auflage des Laufcups wichtig. Schließlich soll die Veranstaltungsreihe auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil in der Laufszene bleiben.

Den Endstand vom Laufcup Schwäbisch-Fränkischer Wald gibt es hier.