Markus Sutterer neuer Trainer der TSG Backnang

Auf der Suche nach einem neuen Trainer sind die Volleyballfrauen der TSG Backnang fündig geworden. Markus Sutterer übernimmt den Posten beim Oberligisten. Der 56-Jährige aus Mönsheim bringt viel Erfahrung mit und möchte mit dem Team einiges in der neuen Saison bewegen.

Markus Sutterer neuer Trainer der TSG Backnang

Der neue Trainer Markus Sutterer gibt den Backnanger Volleyballerinnen einige Tipps mit auf den Weg. Foto: Tobias Sellmaier

Von Heiko Schmidt

Mit einem furiosen Schlussspurt hatten sich die Volleyballfrauen der TSG Backnang in der vergangenen Oberliga-Saison den dritten Platz gesichert. Urgestein Hans-Peter Richter hatte dabei das Team als Trainer übernommen. Er hat aber bereits früh signalisiert, sich voll und ganz auf die Abteilungsleitung und den Seniorenvolleyball zu konzentrieren. So hatten sich die Spielerinnen, wie schon in der Vergangenheit öfters, auf die Suche nach einem neuen Trainer begeben. Und sie sind schließlich fündig geworden: Markus Sutterer hat nun das Sagen an der Seitenlinie bei den TSG-Frauen.

„Der erste Kontakt kam übers Internet zustande“, berichtet der neue TSG-Coach. Anschließende Probeübungseinheiten mit der Mannschaft und Gespräche mit der Abteilungsleitung führten schließlich zur Entscheidung, dass Sutterer der Trainer ist. Der 56-Jährige wohnt in Mönsheim im Enzkreis und bezeichnet sich als erfahrenen Coach im Volleyball. Er hat unter anderem Teams der Männer und der Jugend gecoacht. In der vergangenen Saison stand er beim TSV Flacht in der Männer-Landesliga an der Seitenlinie. „Ich habe seit über 30 Jahren verschiedene Mannschaften im Badischen und in Württemberg trainiert“, erzählt Sutterer. Was gab aus seiner Sicht den Ausschlag, sich bei der TSG zu bewerben? „Die Oberliga reizt mich. Außerdem habe ich aufgrund meiner privaten Situation etwas mehr Zeit“, antwortet Markus Sutterer.

Der neue Trainer freut sich auf jeden Fall auf die Aufgabe. Die hat bereits mit den ersten Übungseinheiten begonnen. Zweimal pro Woche wird in der Halle trainiert. Zudem gab es ein Teamevent im Backnanger Freibad. „Dabei hat jede Spielerin und ich habe auch selbst einen Sprung aus fünf Metern Höhe ins Wasser gemacht“, berichtet der Trainer. Auch Gespräche waren wichtig. Sutterer nimmt daraus mit: „Meine Eindrücke sind sehr positiv, denn alle sind motiviert.“ Für ihn ist auch klar, welche Schwerpunkte er setzen will: „Die Mentalität wird am wichtigsten sein. Da kann man bei einer eingespielten Mannschaft wie die TSG am meisten bewirken“, so der 56-Jährige.

Zusammenhalt ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg

Markus Sutterer geht auch mit dem Ziel an seine neue Aufgabe heran: „Man muss sich als Trainer auf das Team einstellen und nicht umgekehrt.“ Er ergänzt diese Aussage damit: „Der Zusammenhalt ist ein wesentlicher Schlüssel, um Erfolg haben zu können.“ Und den möchten die Backnangerinnen, die in früheren Jahren schon eine Etage höher in der Regionalliga gespielt haben, auf jeden Fall. Ob an diese Zeiten nun angeknüpft werden kann, muss abgewartet werden. Der Aufstieg ist aber für den neuen Trainer derzeit (noch) kein Thema. „Wenn wir ins vordere Tabellendrittel kommen, wäre es super“, sagt Sutterer. Er schiebt nach: „Ein Platz unter den ersten fünf Teams wäre perfekt, der zweite oder dritte Rang grandios.“ Doch zunächst wird wichtig sein, dass der neue Trainer und seine Schützlinge zueinanderfinden.

Der Kader der TSG bleibt fast unverändert. Besonders stolz ist Sutterer jedenfalls auf zwei Zugänge: „Wir haben es geschafft, zwei Jugendspielerinnen vom MTV Stuttgart für uns zu gewinnen“, sagt der Trainer. Das sind Libera Gwen Szabo sowie Sarah Neubert, die vorrangig in der Mitte spielen wird. „Beide passen sehr gut ins Team. Dadurch ist die Altersmischung optimal“, sagt Sutterer. Er selbst hatte auch seinen Anteil an den Verpflichtungen.

Außerdem kamen die Kontakte über Kim Prade zustande, die beim Olympiastützpunkt in Stuttgart trainiert und in der vergangenen Saison bei ihrem Heimatverein TSG Backnang auch das eine oder andere Oberliga-Spiel mitgemacht hat. Sie war auch beim Teamevent im Freibad dabei, ist aber momentan im Beachvolleyball bei Turnieren in ganz Deutschland unterwegs. Das Backnanger Frauenteam konzentriert sich hingegen auf die neue Saison in der Halle.

Neben der Mentalität will der neue Coach Markus Sutterer das Hauptaugenmerk auf Weiteres legen: „Wir werden den Aufschlag und die Annahme verstärkt trainieren.“ Schließlich könnte beides der Schlüssel zum erfolgreichen Spiel sein. Und Erfolg wollen die Backnanger Volleyballerinnen und ihr neuer Trainer haben. In welche Tabellenregionen es hingehen wird, muss abgewartet werden. Denn es gibt viel Unvorhergesehenes, das eintreten könnte. So hatte die TSG in der Vergangenheit öfters mit personellen Problemen aufgrund von Verletzungen und Corona zu kämpfen. „Da müssen wir schauen, wie es sich entwickeln wird“, sagt Sutterer. Für ihn ist aber wichtig: „Wir sollen schnell und gut die Jugendspielerinnen integrieren.“ Wenn das gelingt, dann sollte es durchaus eine erfolgreiche Saison für die TSG werden.

Saison startet am 25. September

Vorbereitung Die Backnanger Volleyballerinnen haben noch fünf Wochen Zeit, um sich auf den Saisonstart vorzubereiten. Neben den Trainingseinheiten nimmt die TSG am Sonntag, 18. September, an einem Turnier in Baustetten teil. Das wird dann die Generalprobe für die neue Runde sein.

Oberliga Zehn Teams werden in der Frauen-Oberliga spielen. Die TSG-Kontrahentinnen: TSG Reutlingen, SSV Ulm, MTV Ludwigsburg II, TV Rottenburg, TG Nürtingen, SV Horgenzell, Spvgg Holzgerlingen, TG Bad Waldsee und TSV Georgii Allianz Stuttgart II.

Saisonstart Die TSG-Mannschaft startet mit einem Heimspiel in die Oberliga-Runde. Am Sonntag, 25. September, um 15 Uhr ist die Spvgg Holzgerlingen in der Sporthalle Katharinenplaisir zu Gast. Nach einer dreiwöchigen Pause geht es für die Backnangerinnen am Samstag, 15. Oktober, um 15.30 Uhr bei der TG Bad Waldsee weiter.