Mehrheit der Deutschen glaubt nicht an den EM-Titel

dpa Bukarest. Die skeptische Prognose von Bundestrainer Joachim Löw für die EM 2020 wird von der Mehrheit der Deutschen geteilt.

Mehrheit der Deutschen glaubt nicht an den EM-Titel

Bundestrainer Joachim Löw zählte das DFB-Team jüngst nicht zum Kreis der ersten Titelanwärter. Foto: Tom Weller/dpa

Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab, trauen nur 21 Prozent der Befragten der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im kommenden Sommer den Titelgewinn zu. 54 Prozent rechneten kurz vor der Gruppenauslosung am 30. November (18.00 Uhr) in Bukarest nicht mit einem deutschen Finalerfolg am 12. Juli im Londoner Wembley Stadion.

DFB-Chefcoach Löw hatte sein Team jüngst nicht zum Kreis der ersten Titelanwärter gezählt. „Ich würde es vielleicht mal ein bisschen vergleichen mit der jungen Mannschaft 2010, die auch kurz vor dem Turnier zusammengefunden hat. Ich denke jetzt nicht, dass wir zu den absoluten Topfavoriten gehören“, hatte der 59-Jährige gesagt.

Der vieldiskutierte Imageverlust der DFB-Auswahl wird auch durch die Umfrageergebnisse belegt. 18 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Interesse seit dem WM-Debakel 2018 gesunken sei, weitere 14 Prozent haben gar kein Interesse mehr am DFB-Team. Gestiegen oder wieder erwacht ist das Interesse hingegen nur für fünf Prozent.

Eine mögliche Rückkehr des von Löw im März aussortierten Mats Hummels wird unterschiedlich bewertet. 30 Prozent sind für ein Comeback des Dortmunder Innenverteidigers im DFB-Trikot, 28 Prozent sind dagegen.

Löw wird für seine Arbeit offenbar eher kritisch beurteilt. 24 Prozent wünschen sich, dass der Rekordbundestrainer auch nach Ablauf seines Vertrages nach der WM 2022 im Amt bleiben wird, 39 Prozent hingegen sprachen sich für ein Ende der Ära Löw nach dem Turnier in Katar aus.